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Aladdin wartet am ehemaligen Regierungssitz | Getreide und Ananas als Weihnachtsschmuck | Kein Alkohol oder früh nach Hause | Bunte Lichter auch in Maryland
Rund um die amerikanische Hauptstadt Washington D.C. wird dem Besucher zur Weihnachtszeit einiges geboten. Vor allem dann, wenn der Besucher auf riesige Weihnachtsbäume, beleuchtete Straßen und Lichterketten steht. Sogar das Weiße Haus beteiligt sich am Lichterspektakel Washingtons: Seit 1923 wird am US-amerikanischen Regierungssitz der „National Christmas Tree“ („Nationaler Weihnachtsbaum der USA“) festlich geschmückt. Die 56 kleinen Tannen, aus denen der riesige Weihnachtsbaum besteht, kommen aus den einzelnen Bundesstaaten und Territorien. Das Anschalten des Baumes ist ein Highlight, das sogar von den Fernsehanstalten des Landes übertragen wird. Doch der schicke Weihnachtsbaum im Garten von US-Präsident Barack Obama ist nur der Anfang einer langen Liste von Sehenswürdigkeiten in und um Washington D.C. herum.
Aladdin wartet am ehemaligen Regierungssitz
Auch nahe Mount Vernon gibt es eine solche Tradition. Am ehemaligen Landsitz des ersten Präsidenten der USA, George Washington, können jedes Jahr um diese Zeit Wüstentiere bestaunt werden. Wüstentiere? Richtig. Warum das so ist, erklärt die Vergangenheit. Zu Weihnachten lud sich George Washington gern Gäste ein. Am 29. Dezember 1787 stand ein interessanter Gast in Form eines Kamels vor der Tür. Ein Mann reiste damit um die Welt und zeigte es den Menschen für Geld. Diese Tradition lebt bis heute weiter. Das Anwesen im Nordosten von Virginia liegt lediglich rund 20 Kilometer vom Weißen Haus entfernt. Es dient heute als Museum.
Seit 2008 können die Besucher das Dromedar Aladdin begutachten. Im Inneren der Villa geht das weihnachtliche Spektakel weiter: Dort wird das Leben der Washingtons zur Weihnachtszeit nachgestellt, indem alle Figuren des Haushalts von Schauspielern dargestellt werden.
Getreide und Ananas als Weihnachtsschmuck
Rund zwei Stunden südlich von Washington D.C. liegt Williamsburg. Die 12.000-Einwohner-Stadt in Virginia wurde teilweise als „Colonial Williamsburg“ im Stil des 18. Jahrhunderts restauriert. Manche Häuser sind neu erbaut worden, andere wurden wiederhergestellt. Auch in Colonial Williamsburg ist die Adventszeit ein Highlight. Denn dann gibt es unter den Bewohnern einen Wettbewerb, in dem es darum geht, wer sein Haus am schönsten schmückt. Hier ist Kreativität gefragt. Nur natürliche Materialien sind zugelassen, außerdem muss der Schmuck optisch zum Haus passen. Beeren, Getreide, Äpfel, Orangen, Ananas… alles Zutaten, die von den Bewohnern benutzt werden. Teil der Grand Illumination am ersten Sonntag im Dezember ist ein riesiges Feuerwerk, das die Weihnachtsaison in „Colonial Williamsburg“ einläutet.
Kein Alkohol oder früh nach Hause
Zwar ist der „National Christmas Tree“ vor dem Weißen Haus ein großes Event für die Bevölkerung, doch hat sich eines nicht wirklich durchgesetzt: Der Weihnachtsmarkt zwischen der National Portrait Gallery und dem Spion-Museum schließt bereits um 20 Uhr. Auch in Baltimore ist es ähnlich. In der Hauptstadt von Maryland hat der Deutsche Thomas Urban einen Christmas Market etabliert, der sich am deutschen Vorbild orientiert. Allerdings verbieten die Gesetze des Staates den Ausschank von alkoholischen Getränken wie die Feuerzangenbowle oder der Glühwein mit Schuss.
Bunte Lichter auch in Maryland
Auch im US-Bundesstaat Maryland tobt das Leben. In Annapolis wird ein Parkplatz leergeräumt, um eine großen Lichterparade zu ermöglichen. Das absolute Highlight ist die Bootsparade am dritten Adventssonntag. Eine große Lichtshow und ein insgesamt bunt geschmücktes Rahmenprogramm machen den Aufenthalt in Maryland zu etwas Besonderem. Egal wohin man schaut: Bunte Lichter gehören in den USA zur Weihnachtszeit dazu.
Direkt nach dem amerikanischen Erntedankfest Thanksgiving, das am letzten Donnerstag im November gefeiert wird, beginnt in den USA die Weihnachtszeit. Washington liegt im „District of Columbia“, also zwischen Virginia und Maryland. Daher erfolgt die Anreise über die Flughäfen „Washington Dulles“ (IAD) in Virginia oder „Baltimore-Washington International Thurgoo“ (BWI) in Maryland.