250.000 US-Dollar entsprechen derzeit rund 235.000 Euro. Dafür bekommen Sie in den deutschen Metropolen Hamburg, Berlin, Frankfurt, München oder Köln kaum eine vernünftige Wohnung. Wir haben eine bessere Idee dafür, was Sie mit Ihrem Geld anstellen könnten: Kaufen Sie sich doch einfach eine Kleinstadt im US-Bundesstaat South Dakota. Denn da ist zufällig derzeit eine zu verkaufen: Swett. Das zweieinhalb Hektar große Dorf verfügt über ein Haus mit drei Schlafzimmern, eine Tankstelle, ein Museum, ein Lebensmittelgeschäft, ein ehemaliges Reifengeschäft und eine Kneipe. Nachdem in den Vierzigerjahren noch 40 Menschen in Swett wohnten, hat sich das Örtchen inzwischen zu einer Geisterstadt entwickelt.
„Menschen, die ihr eigener Bürgermeister sein wollten“
Bis zur nächsten größeren Stadt ist es allerdings ein Stück: Die zweitgrößte Stadt des Bundesstaates hat etwa 68.000 Einwohner und ist rund 160 Kilometer entfernt. Der ehemalige Eigentümer wohnte bis vor einigen Jahren noch mit seiner Frau und seinem Hund in Swett. Als er sich scheiden ließ, musste er die Geisterstadt verkaufen. Doch trotz des einmaligen Preises von 250.000 US-Dollar hat bis jetzt noch niemand zugegriffen. Bereits seit 2014 kümmert sich die Immobilienmaklerin Stacie Montgomery um den Verkauf. Ein vielversprechender Interessent war zum Beispiel eine russische Filmproduktionsfirma. Der Deal platzte in letzter Sekunde. Noch vor anderthalb Jahren wollte die Maklerin 399.000 US-Dollar für die Stadt haben, der Preis sinkt regelmäßig.
Dabei kann sich der neue Besitzer sogar über ein nigelnagelneues Ortsschild freuen – das alte war von Gewehrkugeln durchlöchert. Wer sich für eine solche Stadt interessiert? Das verriet Montgomery dem „Rapid City Journal“: Einige derjenigen, „die sich in der Vergangenheit dafür interessierten, waren Menschen, die ihr eigener Bürgermeister sein wollten“.