Das Weiße Haus in Washington D.C. hat erstmals seit 40 Jahren sein Fotoverbot für Besucher aufgehoben. Bei öffentlichen Touren durch das Gebäude dürfen ab sofort also wieder Fotos und Videos gemacht werden. Dies teilte die First Lady Michelle Obama am Mittwoch auf Instagram mit. In einem Video zerreißt die Frau von US-Präsident Barack Obama ein Schild, das die Besucher in der Vergangenheit begrüßte: „Keine Fotos oder soziale Medien erlaubt“.
Allerdings bleiben Stative, große Kameras, Selfie-Sticks und Tablets, ebenso wie das Live-Streaming weiterhin verboten. Erlaubt sind Handykameras und Kompaktkameras mit Linsen bis zu 7,6 Zentimetern Länge. Für die begehrten Touren durch das Weiße Haus können sich derzeit keine Ausländer anmelden, da das Buchungssystem umgestellt wird. Wie lange die Umstellung dauert, wurde nicht übermittelt.
Sicherheitszaun wird verstärkt
Das Verbot sei damals in Kraft gesetzt worden, um Schäden an Kunstwerken durch Blitzlicht zu verhindern, so das Büro der First Lady. Aber der Fortschritt bei der Blitzlichtfotografie würde nun kein Anlass mehr zur Sorge bieten.
Während das Fotoverbot aufgehoben wird, möchte das Weiße Haus den Zaun um das Gelände allerdings massiv verstärken. Wie der Secret Service mitteilte, wird er mit scharfen Metallspitzen verstärkt. Im September des vergangenen Jahres war ein Mann über den Zaun geklettert und in das Gebäude gestürmt. Erst im April wurde ein Mann festgenommen, nachdem er den Zaun überwunden und auf den Rasen des Vorgartens gelaufen war. Mit den neuen Sicherheitsmaßnahmen rund um das Weiße Haus möchte die Regierung diese Szenen verhindern.