Der 90-minütige Kampf um die Parkplätze in New York City

Allmorgendlich fahren alle parkenden Autos einer Straße im New Yorker Stadtteil Manhattan gleichzeitig aus der Parklücke, um sie kurz später wieder zu besetzen. Grund dafür ist die Straßenreinigung.

Allmorgendlich fahren alle parkenden Autos einer Straße im New Yorker Stadtteil Manhattan gleichzeitig aus der Parklücke, um sie 90 Minuten später wieder zu besetzen. Grund dafür ist die Straßenreinigung.

Allmorgendlich fahren alle parkenden Autos einer Straße im New Yorker Stadtteil Manhattan gleichzeitig aus der Parklücke, um sie kurz später wieder zu besetzen. Grund dafür ist die Straßenreinigung.

Autos, Autos, nichts als Autos. Egal wohin man schaut: In New York City wird es kaum einen Blickwinkel geben, welcher keine Autos parat hält. Deshalb könnte der Kampf um die Parkplätze der US-Metropole auch eine eigene Sportart sein. Das ist jeden Morgen in einer Straße im Stadtteil Manhattan zu bewundern. Auf die Minute genau fahren alle parkenden Autos aus der Parklücke und bleiben dort mitten auf der Spur stehen. Schon nach wenigen Sekunden manövrieren sie wieder zurück. Doch beschäftigen sich die Fahrer ab jetzt 90 Minuten lang mit sich selber. Denn in diesen 90 Minuten herrscht hier Parkverbot, wobei auch akzeptiert wird, dass die Fahrer in den Autos verharren, um notfalls kurz aus der Lücke heraus fahren zu können.

102.000 Parkplätze für acht Millionen Einwohner

Nach den 90 Minuten, die für die Straßenreinigung reserviert sind, verlassen die Menschen ihre Autos und machen sich auf in den Arbeitsalltag der Weltmetropole. Das interessante Schauspiel fußt auf der Tatsache, dass Parkplätze im New Yorker Stadtteil Manhattan teuer sind: Ein Platz in einer Großgarage kostet schnell 1.000 Dollar pro Monat. Wer kauft, zahlt locker eine Million Dollar. Also muss man sich eben etwas einfallen lassen. Dabei stören auch die 90 Minuten Parkverbot nicht, die es hier zweimal pro Woche gibt. Und was machen die Fahrer innerhalb dieser 90 Minuten? Ganz einfach: Lesen, arbeiten, schlafen, rauchen… oder sie unterhalten sich miteinander. Denn die meisten stehen hier schon seit Jahren und kennen sich gut. Schließlich lernt man sich in zweimal 90 Minuten pro Woche ganz gut kennen.

Das Park- oder Autoballett, wie die New Yorker das Schauspiel nennen, fußt auf der Tatsache, dass es in der Weltmetropole lediglich 102.000 Parkplätze gibt – für acht Millionen Einwohner. Doch der Kampf um den Parkplatz ist nicht nur eine amüsante Anekdote des amerikanischen Alltags. Vielmehr gibt es hier auch immer mal wieder Auseinandersetzungen und Schlägereien. Denn in den 90 Minuten der Straßenreinigung herrscht in den Straßen Manhattans Ausnahmezustand