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Das berühmteste Murmeltier der Welt | Prognosen meisten falsch
An vielen Orten der Welt gibt es bekloppte Bräuche. Auch in den USA. Denn da wird Jahr für Jahr der Murmeltiertag gefeiert. Am 2. Februar schreitet ein Murmeltier zur Tat, um den Amerikanern zu sagen, wie es mit dem Wetter weitergeht. Bleibt der Winter? Kommt der Frühling? Wenn die putzigen Murmeltiere im Rahmen von Volksfesten zum ersten Mal im Jahr aus ihrem Bau gelockt werden, fällt die Entscheidung: Sieht man den Schatten des Murmeltiers, also wenn die Sonne scheint, dann soll der Winter noch sechs weitere Wochen andauern. Wenn nicht, dann kommt der Frühling.
Das berühmteste Murmeltier der Welt
Am morgigen 2. Februar ist es wieder so weit. Wenn das berühmteste Murmeltier der Welt, „Punxsutawney Phil“, aus seinem künstlichen Bau gezogen wird, entscheidet sich die nahe Zukunft – zumindest meteorologisch. Bereits seit 1887 existiert dieser irre Brauch. Wenn das Schauspiel in Punxsutawney am morgigen Dienstag zum 130. Mal über die Bühne geht, werden sich auch in diesem Jahr Tausende Schaulustige in die Kleinstadt des US-Bundesstaats Pennsylvania begeben. „Phil“, das berühmte Murmeltier, ist der Legende nach natürlich jedes Jahr das gleiche Tier. Um das zu glauben, sollte man allerdings verdrängen, dass Murmeltiere eine durchschnittliche Lebenserwartung von etwa 15 Jahren haben.
Bei einer Historie von 130 Jahren müsste „Phil“ also zumindest das neunte Tier sein. Ein Schluck Lebenselixier, welches das Murmeltier jeden Sommer zu sich nehmen soll, verschaffe dem Tier sieben weitere Lebensjahre – so die Legende. Aber eines ist sicher: „Punxsutawney Phil“ ist ein Brocken – im vergangenen Jahr wog das Murmeltier neun Kilogramm.
Prognosen meisten falsch
Dass die Prognosen des Murmeltiers in aller Regelmäßigkeit völlig falsch sind, das interessiert in Punxsutawney niemanden. Wie das US-Klimadatenzentrum bestätigt, lag das Murmeltier bis dato nur 17 Mal richtig. Eine miese Quote. 2011 sollte es warm werden, Schneestürme folgten. 2012 sollte der Winter noch lange andauern, es wurde Frühling. 2013 sollte es wieder warm werden… Naja, Sie kennen das Spiel.
Tierschützer finden das ganze Spektakel im Übrigen nicht so toll. Sie sind der Meinung, dass es purer Stress für das Tier sei, es einer so großen Menschenmenge und dem grellen Scheinwerferlicht auszusetzen. Der Murmeltierclub konterte gelassen und ließ mitteilen, dass „Phil“ vermutlich besser behandelt wird als jedes durchschnittliche Kind in Philadelphia.