Wildpinkeln erlaubt: New York City drückt ein Auge zu

Wer in New York ab der kommenden Woche kleinere Delikte begeht, wird nicht mehr automatisch festgenommen. Dazu zählt zum Beispiel das Wildpinkeln.

Wer in New York ab der kommenden Woche kleinere Delikte begeht, wird nicht mehr automatisch festgenommen. dazu zählen zum Beispiel das Wildpinkeln oder der Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit.

Wer in New York ab der kommenden Woche kleinere Delikte begeht, wird nicht mehr automatisch festgenommen. Dazu zählen zum Beispiel das Wildpinkeln oder der Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit.

Arbeit, Arbeit, Arbeit. Polizisten und Gerichte kommen mit ihren Festnahmen und Urteilen nicht mehr hinterher. Durch das Dulden von Bagatelldelikten möchte New York City rund 10.000 Festnahmen pro Jahr vermeiden. Ab sofort sollen Täter kleinerer Vergehen nur noch festgenommen werden, wenn sie die öffentliche Sicherheit gefährden. Das heißt, dass nicht nur Wildpinkeln, sondern auch der Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit und das Ablegen der Füße auf dem U-Bahn-Sitz nicht mehr geahndet werden.

Die Reform erlaube es der „hart arbeitenden Polizei“, sich auf schwere Verbrechen zu konzentrieren, so Bürgermeister Bill de Blasio. Ab dem kommenden Montag wird die neue Regelung zunächst in Manhattan umgesetzt. In der Touristenhochburg dürfte die Polizei nicht nur aufgrund der über 1,6 Millionen Einwohner Manhattans die meiste Arbeit haben.

Konzentration auf schwerwiegende Delikte

Die Bestrafung von Wildpinkeln ist Geschichte. Die eingesparten Kapazitäten möchte die Polizei in Zukunft für schwerwiegendere Delikte nutzen. Der Fokus liegt auf Vergewaltigung, Raub, Bandenkriminalität und Mord. Damit reagiert New York auf die zuletzt gestiegene Anzahl dieser Delikte. Nicht nur Polizisten, sondern auch Haftanstalten und Gerichten soll durch die neue Reform die Arbeit erleichtert werden. Denn bis dato musste die New Yorker Polizei jedes noch so kleine Vergehen ahnden. Sei es ein öffentlich getrunkenes Bier oder der Fuß auf einem U-Bahn-Sitz. Damit ist ab der kommenden Woche Schluss – zumindest in Manhattan.

Schon im vergangenen Jahr reagierte New York auf die gestiegene Kriminalität und konzentrierte sich eher auf eine kleine Gruppe von Personen, die einen Großteil der Gewaltverbrechen begehen. Dabei handle es sich um 200 bis 300 Männer. Schon 2013 wurde ein bedeutender Anstieg von Schießereien in New York festgestellt.