New York City ist eine der lautesten Städte der Welt. Das Forschungsprojekt „Sounds of New York City“ arbeitet nun an neuen Technologien, welche die Lautstärke der Stadt drosseln sollen.
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Lärm hat Einfluss auf die Gesundheit | New Yorker sprechen lauter
Sirenen, Hupen, Presslufthammer: New York City ist eine der lautesten Städte der Welt. Das soll sich dank des Forschungsprojektes „Sounds of New York City“ ändern. Für die 8,5-Millionen-Einwohner-Stadt sollen neue Technologien erfunden werden, welche die Lautstärke drosseln. Bewohner, die Stadtverwaltung und die New York University arbeiten gemeinsam an dem Projekt, das zunächst die ganze Bandbreite der Geräusche aufnehmen soll. Im Anschluss analysieren Computer die Aufnahmen und identifizieren die verschiedenen Lärmquellen, gegen die das Projekt vorgehen möchte.
Lärm hat Einfluss auf die Gesundheit
Bis zum Ende dieses Jahres sollen 100 Aufnahmestationen im gesamten Stadtgebiet installiert werden. Die ersten dieser kleinen Geräte sind bereits auf dem Universitätsgelände in Betrieb genommen worden. In Brooklyn und Manhattan entstehen derzeit weitere. Um sämtlichen Abhörvorwürfen vorzubeugen, nehmen die Aufnahmestationen maximal zehn Sekunden am Stück auf. Mit einer App sollen sogar Bürger dazu beitragen, die Liste der Lärmquellen New Yorks zu vervollständigen.
„Viele Studien zeigen, dass Lärm einen enormen Einfluss auf die Gesundheit hat – sowohl kurz- wie auch langfristig“, so Projektleiter Juan Bello gegenüber der Agence France-Presse. Laut Bello führe der konstant hohe Geräuschpegel zu Bluthochdruck, Gehörverlust und Herzproblemen. Bei Kindern wirkt sich das vor allem darauf aus, dass sie schlechter lernen. „Viele der Geräusche, denen man in New York ausgesetzt ist, wären andernorts weniger penetrant. Das liegt an der räumlichen Struktur der Stadt“, so Bello.
New Yorker sprechen lauter
Das Projekt ist zunächst auf fünf Jahre angelegt und hat 4,6 Millionen Dollar (4,1 Millionen Euro) zur Verfügung. Derzeit, so Bello, dauert es rund fünf bis sechs Tage, bis einer der 50 Lärminspektoren der Stadt einer Meldung nachgehe. Ziel des Projekts sei es, dass die Behörden zukünftig sehr viel schneller und effizienter zum Beispiel gegen Störer vorgehen können. Egal ob es sich dabei um Partys, Hupen, Presslufthammer oder Ähnliches handele. Arline Bronzaft, emeritierte Professorin für Umweltpsychologie, stellte fest, dass die Bürger der Stadt laut sprechen, „weil sie mit dem Lärm wetteifern müssen“. Weitere Informationen gibt es auf der offiziellen Seite des Forschungsprojekts: wp.nyu.edu/sonyc/.