Denn der kürzere Rückflug wird nicht nur als solcher empfunden, sondern ist es auch ganz objektiv. Aber wie ist das möglich, wenn das Flugzeug doch in beiden Fällen exakt dieselbe Strecke zurückzulegen hat? Die Antwort darauf kennt vor allem der Wind. Der bläst nämlich in höheren Lagen fast immer in Richtung Westen. Ursache dafür ist die Erddrehung, die im Übrigen auch ein klein wenig für die verkürzte Reisezeit verantwortlich ist. Während des Fluges bringt sie das Ziel, also den Flughafen in Europa, dem Flugzeug näher. Das allein freilich würde niemand als zeitlichen Unterschied wahrnehmen. Anders ist es beim Wind. Die großen Luftbewegungen, auch „Jetstream“ genannt, strömen vom Äquator zu den Polen. Durch die Erddrehung aber werden sie abgelenkt. Deshalb gibt es für Flüge in Richtung Westen Gegenwind, während Flüge in Richtung Osten Rückenwind haben.
Der „Jetstream“ ist der Grund
Das Wissen um diese Winde, die auch „Jetstream“ genannt werden, haben sich die Fluggesellschaften zunutze gemacht. Transatlantikflüge in Richtung Osten werden so geplant, dass sie innerhalb der kräftigen Luftströmung stattfinden. Dieser Rückenwind ist es schließlich, der das Flugzeug wirklich schneller zurück nach Hause kommen lässt.
Natürlich weht der Jetstream auch über Europa und Deutschland. Allerdings sind die Flugzeiten im Inland und selbst innerhalb Europas so kurz (und oft auch so verspätet), dass die Unterschiede im Hin- und Rückflug kaum wahrgenommen werden können.