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Dem Vandalismus Tür und Tor geöffnet | Von Schäden sind unter anderem folgende Nationalparks betroffen | Behebung der Schäden und Müllbeseitigung dauern an
Schätzungen gehen davon aus, dass es 200 bis 300 Jahre dauern könnte, bis sich der Park von den entstandenen Schäden erholt hat.
Dem Vandalismus Tür und Tor geöffnet
Normalerweise sind beim National Park Service 25.000 Mitarbeiter im Einsatz. Eine Zahl, die sich durch die Haushaltssperre auf 3.000 Personen reduzierte. Anders als bei vorhergehenden Sperren blieben dieses Mal während des längsten Regierungsstillstandes der US-amerikanischen Geschichte nichtsdestotrotz viele Nationalparks geöffnet. Eine umstrittene Entscheidung, die von Naturschützern schon zu Beginn des Jahres kritisiert wurde, die die Nationalparks zu Recht in Gefahr sahen.
Denn in vielen Parks waren während des Regierungsstillstands keine Mitarbeiter des National Park Service tätig. In anderen konnte der Betrieb nur durch so genannte „Skeleton Crews“ (also eine Notbesetzung) mithilfe von Freiwilligen aufrechterhalten werden, die über die Kommunalverwaltungen und Non-Profit-Organisationen finanziert und verwaltet wurden. Zu wenige, um die Gebiete wirklich schützen und die Besucher beaufsichtigen zu können.
Die Folge: Überquellende Mülleimer, überlaufende Toiletten, Vandalismus und Besucher, die unbefugt in gesperrte Parkbereiche eindrangen und dort verheerende Schäden anrichteten. Zudem kam es während des Shutdowns zu drei Todesfällen in Nationalparks.
In manchen Nationalparks siedelten sich darüber hinaus an sonst von Menschen stark frequentierten Plätzen Tiere an. So zum Beispiel eine Kolonie Seeelefanten am nordkalifornischen Strand im Point Reyes National Seashore. Hier ist der Zugang derzeit nur noch in kleinen geführten Gruppen möglich, in denen die Seeelefanten und ihre Jungtiere beobachtet werden können.
Von Schäden sind unter anderem folgende Nationalparks betroffen
- Der Joshua-Tree-Nationalpark ist vor allem wegen der Josua-Palmlilien bekannt, die bis zu 900 Jahre alt werden können. In diese empfindliche Wüstenlandschaft mit äußerst fragilem Ökosystem fielen Vandalen mit Off-Road-Fahrzeugen ein, beschädigten und fällten mehrere Bäume um neue Fahrwege anzulegen, sprühten Graffiti und entzündeten unerlaubt Lagerfeuer. Eine 30 Kilometer lange Spur der Verwüstung, die die Landschaft der Mojave-Wüste auf Generationen hinaus schädigt. Denn durch das Aufbrechen der Bodenoberfläche verliert der Boden an Fruchtbarkeit und bietet Pflanzen nicht mehr die Möglichkeit zu wachsen. Es bleibt abzuwarten, ob die durchgeführten Maßnahmen dauerhafte Schäden verringern oder abwenden können.
- Der Arches-Nationalpark in Utah wurde durch Müll verunreinigt, Besucher bewegten sich unerlaubt auf gesperrten Wegen und es wurde ein Eingangstor beschädigt.
- Im Great-Smoky-Mountains-Nationalpark wurden mehrere Tore zu gesperrten Straßen aufgebrochen und Reparaturwerkzeuge im Wert von rund 5.000 US-Dollar gestohlen.
- Helfer im Death-Valley-Nationalpark fanden in der gesamten Wüste verteilt menschliche Hinterlassenschaften und Toilettenpapier vor. Zudem wurden versperrte Toilettentüren eingetreten und Bereiche durch Off-Road-Fahrzeuge beschädigt, die nun von Mitarbeitern neu angepflanzt werden müssen. Dadurch verzögern sich dringend notwendige Reparaturen in anderen Bereichen des 1,3 Millionen Hektar großen Nationalparks.
Weitere Schäden waren in Nationalparks durch Winterstürme zu beklagen.
Behebung der Schäden und Müllbeseitigung dauern an
Seit vorübergehender Aufhebung der Haushaltssperre bemühen sich die Mitarbeiter des National Park Service die Nationalparks schnellstmöglich zu säubern und die entstandenen Schäden soweit möglich zu beheben. Jedoch werden die Arbeiten wohl Wochen bis Monate andauern. Zudem standen bereits vor dem Regierungsstillstand dringend notwendige Reparaturmaßnahmen aus, die sich nun verzögern. Die dafür veranschlagten Kosten von rund zwölf Milliarden Dollar erhöhen sich durch die hinzugekommenen Schäden noch weiter.
Dazu kommt, dass nach wie vor die Möglichkeit einer Wiederaufnahme der Haushaltssperre besteht. Dies könnte bereits am 15. Februar der Fall sein, wenn sich Präsident Trump und die Demokraten bis dahin nicht über die Gelder für die umstrittene Grenzmauer zu Mexiko einigen können.
Ob es aufgrund des Government Shutdowns und der damit verbundenen verzögerten Einstellung von Saisonmitarbeitern zu Verzögerungen bei der Öffnung von Campingplätzen, Besucherzentren und Wanderwegen kommen wird, ist noch nicht bekannt, aber im Bereich des Möglichen. Insbesondere, wenn die Haushaltssperre wieder aufgenommen wird.