Sehenswerte ehemalige US-Nationalparks und National Monuments

Diese Orte in den USA haben zwar ihren Status als National Park oder National Monument verloren, nach wie vor sind sie allerdings einen Besuch wert.

Der Yellowstone-Nationalpark ist unter anderem für seine Wildtiere bekannt.

Die Nationalparks der USA beherbergen einzigartige Landschaften und es ist fast schon ein Muss, während der USA-Reise mindestens einen Nationalpark zu besuchen. Allerdings zählen die Nationalparks pro Jahr auch ungefähr so viele Besucher wie Bürger in den Vereinigten Staaten leben und gerade zur Hochsaison oder an den Wochenenden herrscht dort großer Andrang. Da ist es gut, Geheimtipps parat zu haben. Wie zum Beispiel die folgenden sieben Orte, die zwar ihren Status als Nationalpark oder National Monument verloren haben, aber dennoch nach wie vor einen Besuch lohnen.

Inhaltsverzeichnis
Chickasaw National Recreation Area, Oklahoma | Wheeler Geologic Area, Colorado | Mackinac Island State Park, Michigan | Sullys Hill National Game Preserve, North Dakota | Fort McHenry National Monument, Maryland | Papago Park, Arizona | Lewis & Clark Caverns State Park, Montana

Viele Nationalparks und National Monuments wurden im Lauf des letzten Jahrhunderts neu ausgewiesen, verkleinert oder meist wegen Geldmangel auch aufgegeben. Darunter viele erst vor wenigen Jahren. Aber auch wenn die Landschaften keinen geschützten Status mehr besitzen, können sie in der Regel nach wie vor besucht werden.

Chickasaw National Recreation Area, Oklahoma

Chickasaw National Recreation Area ist ein nationales Erholungsgebiet in den Ausläufern der Arbuckle Mountains im Süden von Oklahoma.
Chickasaw National Recreation Area ist ein nationales Erholungsgebiet in den Ausläufern der Arbuckle Mountains im Süden von Oklahoma.

Was heute die Chickasaw National Recreation Area ist, war einst von 1906 bis 1976 der Platt-Nationalpark und damals sogar beliebter als Yellowstone. 33 Kaltwasserquellen, heilende Quellen und stille Laubwälder zogen hier Jahr für Jahr rund eine Million Besucher an. Als der Kongress jedoch gezwungen war, sich zwischen diesem Park und Yellowstone zu entscheiden, fiel die Wahl auf Yellowstone.

Beliebt ist die 1976 erweiterte und unter dem Namen Chickasaw National Recreation Area neu ausgewiesene Landschaft noch heute und kann rund 1,4 Millionen Besucher pro Jahr verzeichnen. Schwimmen Sie im Steinbecken des Travertine Creek, wandern Sie von einer der fünf verbliebenen Quellen zur anderen oder beobachten Sie den Sonnenuntergang über dem Veterans Lake. Übernachten können Sie in den Hütten rund um den Lake of the Arbuckles oder in Sulphur, Oklahoma.

Wheeler Geologic Area, Colorado

Wheeler Geologic Area ist ein stark erodiertes Vorkommen von Vulkanascheschichte.
Wheeler Geologic Area ist ein stark erodiertes Vorkommen von Vulkanascheschichte.

Sie ist die kleine Schwester des Bryce Canyons im Süden Colorados und war einst die zweitwichtigste Attraktion im Staat nach Pike’s Peak. Heute ist sie weitgehend vergessen. Was war geschehen? Das Gelände des einstigen Wheelers National Monuments ist schwierig und Wanderungen sind dort recht beschwerlich. Und so kam es, wie es kommen musste, die Besucherzahlen gingen zurück und das National Monument wurde in die Wheeler Geologic Area umgewandelt. Viel hat sich außer dem Namen nicht verändert. Wer einen Geländewagen mietet und sich auf die anstrengende Reise macht, wird mit dem Blick auf vulkanischen Tuffstein, Türme und Minarette, die nach den Wolken zu greifen scheinen, belohnt.

Mackinac Island State Park, Michigan

Der Mackinac Island State Park liegt auf Mackinac Island, einer Insel am Huronsee.
Der Mackinac Island State Park liegt auf Mackinac Island, einer Insel am Huronsee.

Wenn Sie sich das nächste Mal auf Mackinac Island befinden und von der Veranda des Grand Hotels auf die Terrasse blicken oder den legendären Arch Rock fotografieren, dann denken Sie daran, dass Sie sich gerade im zweiten Nationalpark der USA befinden. Denn diesen Titel trug die Insel zwischen 1875 und 1895. Heute ist der Mackinac Island State Park nicht nur der erste State Park der Geschichte, sondern auch ein Überbleibsel aus der Zeit, als Fort Mackinac einst verlassen wurde. Erkunden Sie die Insel am besten, bevor die erste Fähre eintrifft. Dann ist es auf der Insel noch ruhig und man kann sie so menschenleer erleben, wie sie einst war.

Sullys Hill National Game Preserve, North Dakota

Sullys Hill ist im Vergleich zu anderen Nationalparks mit seiner Fläche von 1,25 Quadratkilometern sehr überschaubar. Und entsprechend überschaubar waren auch die Bemühungen um den Nationalpark. Auch fünf Jahre nach seiner Ernennung zum Nationalpark 1904 gab es dort keine Straßen und die Besucherzahlen lagen bei einigen hundert Besuchern pro Jahr. Und so endete mit der Weltwirtschaftskrise 1931 auch die Zeit von Sullys Hill als Nationalpark und das Gelände wurde zum nationalen Wildtierreservat umgewandelt. Heute ist Sullys Hill in der Nähe von Fort Trotten mit seinen steilen Hügeln, Feuchtgebieten, Wäldern und Prärie im Vergleich dazu sehr beliebt und kann jährlich rund 70.000 Besucher begrüßen. Sie können dort wunderbar wandern, Tiere wie Elche, Bisons und Präriehunde beobachten oder den Hügel erklimmen.

Fort McHenry National Monument, Maryland

Das Fort McHenry ist ein ehemaliges Militärfort und befindet sich im Hafen von Baltimore.
Das Fort McHenry ist ein ehemaliges Militärfort und befindet sich im Hafen von Baltimore.

Kennen Sie die Geschichte des Liedes „The Star-Spangled Banner“? Die Geschichte hat viel mit Fort McHenry in Maryland zu tun, das ganze 14 Jahre lang, genauer gesagt von 1925 bis 1939, Nationalpark war. Im Anschluss wurde Fort McHenry zum National Monument erklärt. Heute ist das sternförmige Fort über den I-95 oder das Wassertaxi ab Baltimore erreichbar. Erkunden Sie das historische Gelände, statten Sie dem Besucher- und Bildungszentrum einen Besuch ab oder lauschen Sie einem Vortrag eines Rangers. Fort McHenry ist eines der sehr lohnenswerten National Monuments.

Papago Park, Arizona

Papago Park ist ein Stadtpark zwischen den Städten Tempe, Scottsdale und Phoenix.
Papago Park ist ein Stadtpark zwischen den Städten Tempe, Scottsdale und Phoenix.

Der Papago Saguaro ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, dass der Mensch für die Natur oft das größte Problem ist. Der Park wurde 1914 wegen seiner ungewöhnlichen Felsformationen, Felszeichnungen und Saguaro-Kakteen zum Nationalpark erklärt. Doch es dauerte nicht lange, bis Einheimische die Felsen und Felszeichnungen zerstörten und Saguaro für ihre Gärten stahlen. Heute ist der städtische Papago Park nur noch ein Schatten seines früheren Selbst, aber Attraktionen wie das Hole-in-the-Rock sind im Rahmen einer Wanderung noch immer zugänglich und auch der Phoenix Zoo und der Desert Botanical Garden befinden sich auf dem Gelände des ehemaligen Nationalparks.

Lewis & Clark Caverns State Park, Montana

 Der Lewis and Clark Caverns State Park befindet sich im Jefferson County in Montana.
Der Lewis and Clark Caverns State Park befindet sich im Jefferson County in Montana.

Das Lewis & Clark National Monument war zu Beginn des 20. Jahrhunderts nur über einen 45-minütigen Aufstieg über eine 600 Meter lange Treppe zugänglich. Der eigentliche Eingang befand sich etwas mehr als 400 Meter über dem Jefferson River. „Belohnt“ wurde der Besucher nach dem beschwerlichen Anstieg mit unbeleuchteten Höhlen, einem Labyrinth aus gewundenen Wegen und der Abwesenheit von Personal. Und so endete die Zeit als National Monument, die 1911 begonnen hatte, bereits 1937 wieder und das Land wurde an den Bundesstaat übergeben. So wurden die Lewis & Clark Caverns zum ersten State Park Montanas. Heute ist der Lewis & Clark Caverns State Park ein Park, der auf 3000 Hektar rund 16 Kilometer Wanderwege bietet und mit einem fantastischen Besucherzentrum erfreut. Auch die rund sieben Kilometer lange Höhle ist heute beleuchtet und kann besichtigt werden. Führungen werden von Mai bis September angeboten. Zudem finden während der Weihnachtsfeiertage Führungen bei Kerzenlicht innerhalb des National Monuments statt.