Tourismus in den USA: Was sich unter Joe Biden verändern könnte

Die Ära Trump geht ihrem Ende entgegen und auch die Tourismus-Welt blickt auf den President-elect, Joe Biden, der das Amt übernehmen wird.

Die Ära Trump geht ihrem Ende entgegen und auch die Tourismus-Welt blickt auf den President-elect, Joe Biden, der das Amt übernehmen wird.

Tourismus in den USA – Was ändert sich unter Joe Biden, der nun die Amtsgeschäfte im Weißen Haus übernimmt? Wie bei allen früheren und künftigen Präsidenten wird sich auch unter dem neuen Amtsinhaber das ein oder andere ändern. Das betrifft auch die Tourismusbranche, die sich derzeit – bedingt durch die weltweit grassierende Corona-Pandemie – großen Herausforderungen gegenübersieht. Unter anderem sind bei den derzeit geltenden Einreiseverboten zügige Erleichterungen zu erwarten.

Inhaltsverzeichnis
Mehr Unterstützung von Mitarbeitern von Fluggesellschaften, Amtrak und Hotels | Verbesserter Schutz für National Monuments in Utah | Aufhebung des Einreiseverbots für Bürger aus 13 mehrheitlich muslimischen Staaten | Wiedereintritt in das Pariser Klimaabkommen | Verbesserungen des amerikanischen Eisenbahnsystems | Investitionen in die Infrastruktur zur Verbesserung von Straßen und mehr

Das ist jedoch nur eine der Änderungen, die in der Amtszeit von Biden erwartet wird. Eine Auswahl:

Mehr Unterstützung von Mitarbeitern von Fluggesellschaften, Amtrak und Hotels

Fluggesellschaften, Amtrak und Hotels mussten als Folge der Corona-Pandemie tausende von Mitarbeitern entlassen. Als Unterstützung gab es unter Trump den CARES ACT, dessen Unterstützung jedoch bereits im September auslief. Biden hat angekündigt, Mitarbeiter von Fluggesellschaften und Hotels vermehrt unterstützen zu wollen, die aufgrund der Corona-Pandemie ihren Arbeitsplatz verloren haben.

Verbesserter Schutz für National Monuments in Utah

Das Bears Ears National Monument liegt im Südosten des US-Bundesstaates Utah.
Das Bears Ears National Monument liegt im Südosten des US-Bundesstaates Utah.

Am 4. Dezember 2017 ließ Präsident Donald Trump zwei weitläufige National Monuments im Süden Utahs dramatisch schrumpfen, um dort den Abbau von Rohstoffen zu ermöglichen. Ein Schock für den Tourismus. Damit verkleinerte sich das Bears Ears National Monument um ganze 85 Prozent und das Grand Staircase-Escalante National Monument um 46 Prozent. Es wird erwartet, dass Biden die ursprüngliche Größe der National Monuments wieder herstellen wird. So könnten die Natur und insbesondere im Bears Ears National Monument auch das kulturelle, prähistorische und historische Erbe wieder besser geschützt werden. Perfekt für den Tourismus.

Aufhebung des Einreiseverbots für Bürger aus 13 mehrheitlich muslimischen Staaten

Die Einreise aus den Staaten Libyen, Iran, Somalia, Syrien, Jemen, Nordkorea, Venezuela, Eritrea, Kirgisistan, Myanmar, Nigeria, Sudan und Tansania soll künftig wieder möglich sein. President-elect Joe Biden kündigte an, den so genannten “Muslim Ban” bereits an seinem ersten Tag im Amt zu beenden und Fragen der rassistischen und religiösen Diskriminierung während seiner Amtszeit anzugehen.

Wiedereintritt in das Pariser Klimaabkommen

Ebenfalls Auswirkungen auf den künftigen Reiseverkehr sollte Bidens Entscheidung haben, wieder in das Pariser Abkommen zum Klimawandel einzusteigen. Unter Trump traten die USA im November 2020 aus. Durch den Wiedereintritt wird sich Biden verpflichten, die durch den Luftverkehr verursachten Emissionen bis 2050 um die Hälfte zu senken. Angedacht ist außerdem, bis 2030 landesweit 500.000 Ladestationen für Elektrofahrzeuge bereitzustellen.

Verbesserungen des amerikanischen Eisenbahnsystems

Der neue US-Präsident Joe Biden möchte das veraltete Eisenbahnsystem der USA stark verbessern.
Der neue US-Präsident Joe Biden möchte das veraltete Eisenbahnsystem der USA stark verbessern.

Es ist kein Geheimnis, dass Joe Biden ein großer Freund des amerikanischen Eisenbahnsystems ist. Fast schon legendär sind seine Fahrten mit Amtrak von seinem Zuhause in Delaware zum Capitol Hill, die ihm den Spitznamen “Amtrak Joe” einbrachten. Es wird erwartet, dass Biden – wie schon Präsident Obama – intensiv in den Personenverkehr investieren wird. Im Gespräch sind unter anderem Projekte in dicht besiedelten Staaten wie Florida, Texas und Kalifornien sowie Verbesserungen im Nordost-Korridor von Boston nach Washington D.C. Die Reisezeit mit dem Fernzug zwischen einzelnen Städten in den USA könnte so dramatisch verringert werden.

Investitionen in die Infrastruktur zur Verbesserung von Straßen und mehr

Donald Trump hatte bereits bei seinem Amtsantritt versprochen, mehr für die Infrastruktur der USA tun zu wollen. Ein Versprechen, das in den vier Jahren seiner Amtszeit nicht gehalten wurde. Biden verspricht in einem Zeitraum von 10 Jahren Investitionen von 1,3 Billiarden Dollar, um Straßen, Brücken, Verkehrssysteme und Flughäfen zu verbessern. Im ersten Jahr sollen 50 Milliarden US-Dollar in Reparaturmaßnahmen an den Highways investiert werden. Gut für den Tourismus!

Zudem sollen in jeder Stadt mit über 100.000 Einwohnern emissionsfreie öffentliche Verkehrsmittel wie Stadtbahnen und Busse eingerichtet werden und die Infrastruktur für Fußgänger und Radfahrer verbessert werden. Angedacht ist unter anderem, Emissionen im Transportwesen durch Elektrizität und saubere Kraftstoffe für Züge, Transit- und Schulbusse, Fähren und mehr zu reduzieren.

Wie viele der angedachten Maßnahmen jedoch auch umgesetzt werden und wann wieder unbeschwerliche Reisen in die Vereinigten Staaten möglich sind, bleibt abzuwarten.