Congaree-Nationalpark: Highlights & Tipps

Der Congaree-Nationalpark birgt den letzten großen Bestand von alten Hartholz-Wäldern in den USA.
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Der Congaree-Nationalpark im Südosten der Vereinigten Staaten ist ein wahres Paradies für alle, die den Wald und das einfache Leben lieben.

Inhaltsverzeichnis
Von Indianern, Spaniern und Holzfällern | Congaree-Nationalpark wurde 2003 ernannt | Hotels, Apartments und Ferienwohnungen | Natur zum Nulltarif

Bäume, Schatten, Ruhe. Falls jemand sich von diesen drei Begriffen angesprochen fühlt und dabei sofort im Kopf friedliche, beruhigende, schöne Landschaftsbilder entwickelt, dann hätten wir einen Reisetipp: Den Congaree-Nationalpark im US-Bundesstaat South Carolina, der durch seine bezaubernden Waldflächen überzeugt. Ach ja, und wer darüber hinaus auch noch gern Vögel beobachtet, der wird von diesem magischen Ort gar nicht wieder weg wollen.

Der Congaree-Nationalpark in South Carolina erstreckt sich über 107 Quadratkilometer.
Der Congaree-Nationalpark in South Carolina erstreckt sich über 107 Quadratkilometer.

Mit seinen knapp unter 110 Quadratkilometern gehört der Congaree-Nationalpark sicher nicht zu den größten Parks seiner Art in den USA. Dennoch wohnt ihm ein ganz besonderer Zauber inne, der ihn von allen anderen unterscheidet. Obwohl man im Park natürlich wandern kann, offenbart er seine wirkliche Schönheit nämlich erst von der Wasserseite aus. Paddeln statt walken und Kanu statt Auto ist deshalb die beste Devise für den Besuch. Kanus kann man übrigens vor Ort mieten und dann entweder auf eigene Faust loslegen oder sich einer geführten Tour anschließen.

Von Indianern, Spaniern und Holzfällern

Ursprünglich lebten in diesem tiefen Sumpf- und Flussgebiet in South Carolina einmal die Indianer vom Stamme der Congaree. Sie ernährten sich hauptsächlich von den Früchten des Waldes und von den Fischen, die sie in den Gewässern jagten. Das Leben im Einklang mit der Natur wurde erst gestört, als die erste europäischen Siedler in die Gegend kamen. Das war etwa um die Mitte des 16. Jahrhunderts herum der Fall.

Der spanische Abenteurer und Entdecker Hernando de Soto suchte hier mit einigen Getreuen nach Gold, allerdings ohne großen Erfolg. Die Spanier zogen also wieder ab, doch für die Indianer hatte die Begegnung mit ihnen schwerwiegende Folgen. Sie starben in großer Zahl an den ihnen bis dahin völlig unbekannten Pocken, die die Siedler eingeschleppt hatten. Das einsame Land fiel bald darauf an die Engländer. Bis zum Jahr 1776 behielt es sich die englische Krone vor, das Land der Congaree aufzuteilen und an Interessenten zu verkaufen. Erst, als South Carolina in den Staatenbund aufgenommen wurde, war damit Schluss. Nun oblag des dem jungen Staat, die Besitzrechte an Ländereien zu regeln.

Congaree-Nationalpark wurde 2003 ernannt

Der Park wurde 1976 gegründet, allerdings erst 2003 zum Nationalpark ernannt.
Der Park wurde 1976 gegründet, allerdings erst 2003 zum Nationalpark ernannt.

Das Land brauchte damals Holz und das wiederum sollten Holzfäller in dem einstigen Territorium der Indianer schlagen. Kein Problem, so schien es zunächst. Die Männer waren fleißig, doch es gelang einfach nicht, die Baumstämme über die Flüsse profitabel abzutransportieren. Fast ein Jahrzehnt lang suchte man nach immer neuen Lösungswegen, dann wurde das Vorhaben endgültig aufgegeben.

Das Gebiet war fortan ganz sich selbst und den Kräften der Natur überlassen. Nur einmal noch, im Jahr 1969, dachte die Industrie erneut daran, das frühere Land der Congaree doch noch nachhaltig auszubeuten. Die Holzpreise waren damals hoch wie Wolkenkratzer und man wollte an die schönen Bäume heran.

Eine Bürgerinitiative wusste das jedoch zu verhindern. Stattdessen wurden die ersten Schritte in Richtung Nationalpark unternommen; ein Prozess, der sich bis zum 10. November 2003 hinzog. An diesem Tag wurde das Gebiet per Unterschrift in den Rang des 57. Nationalparks der Vereinigten Staaten von Amerika erhoben.

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Natur zum Nulltarif

Das Gebiet hatte also seitdem noch einmal 20 Jahre komplett seine Ruhe. Das hat die Natur zu nutzen gewusst. Heute bietet der Congaree-Nationalpark seinen Besuchern – und irgendwie auch der ganzen Welt – den letzten nennenswerten Bestand an Hartholz-Wäldern, den es in den USA gibt. Riesige Zedern und Zypressen bilden ein hohes, schattiges Dach über den Flussläufen. Das Areal ist ein Dorado für seltene Vogelarten, für Fledermäuse, Insekten und Reptilien.

Damit das so bleibt, dürfen Besucher sich im Park nur zu Fuß oder per Kanu durch die Landschaft bewegen. Eintritt wird nicht erhoben, auch die geführten Kanutouren der Ranger sind gratis. Es wird lediglich von den Besuchern erwartet, dass sie die Regeln respektieren und darüber hinaus keinen Müll hinterlassen. Wer im Park übernachten möchte, kann das auf einfachen Campingplätzen tun. Dafür muss man sich jedoch rechtzeitig anmelden.