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Touristenmassen sorgen für Frust bei den Anwohnern | „Hollywood Skyway“: Geschätzte Kosten von 100 Millionen Dollar | Der geplante Hollywood Skyway stößt nicht überall auf Begeisterung | Weitere Lösungsansätze für den Hollywood-Schriftzug
Die von Warner Bros. geplante Seilbahn soll vom Studio-Sitz am Forest Lawn Drive in Burbank direkt zum Rücken des weltberühmten Schriftzugs führen. Zudem sind ein Aussichtspunkt und ein Besucherzentrum geplant.
Touristenmassen sorgen für Frust bei den Anwohnern
Die dreizehn Meter hohen Buchstaben am Mount Lee waren ursprünglich 1923 als Werbegag gedacht gewesen. Damals sollte der vollständige Schriftzug HOLLYWOODLAND Werbung für die Grundstücke in den damals unbewohnten Hügeln machen. Später, Ende der 40er Jahre des vergangenen Jahrhunderts, wurde der Schriftzug saniert, die letzten vier Buchstaben entfernt, so dass das heutige Wahrzeichen entstand.
Der Schriftzug kann grundsätzlich von verschiedenen Aussichtspunkten aus fotografiert werden, jedoch ist das vielen – die auf der Jagd nach dem perfekten Selfie besonders nahe an die übergroßen Buchstaben herankommen möchten – nicht genug. Wildes Parken und die Verstopfung der kurvigen Straßen durch Reisebusse sind die Folge und sorgen für Frust bei den Anwohnern. Zudem stellen die unkontrollierten Touristenmassen auch ein Problem für deren eigene Sicherheit und die Sicherheit der Anwohner dar.
„Hollywood Skyway“: Geschätzte Kosten von 100 Millionen Dollar
Um dieses Problem zu umgehen und wohl auch um Hollywood un dem eigenen Tourismussektor etwas Gutes zu tun, stellte Warner Bros. der Stadt Los Angeles nun Pläne vor, den Sitz des Unternehmens in Burbank über eine mehr als 1,6 km lange Seilbahn mit dem Hollywood-Schriftzug zu verbinden. Die Kosten für das ambitionierte Projekt will die kürzlich von AT&T aufgekaufte Heimat der Harry-Potter-Filme, von Batman und The Big Bang Theory komplett selbst tragen. Man geht dabei von einem Betrag von rund 100 Millionen Dollar aus. Die Erlöse aus den Ticketverkäufen für die etwa 6 Minuten lange Fahrt wiederum sollen zwischen der Stadt und den Studios aufgeteilt werden.
Laut Sprechern der Studios eine ideale Lösung, die ohne Kosten für den Steuerzahler auskommt, die kürzeste und direkte Route zum Schriftzug nutzt und die Umwelt kaum beeinträchtigt.
Der geplante Hollywood Skyway stößt nicht überall auf Begeisterung
Die Menschen, die in der Nähe des Schriftzugs in den Hügeln von Los Angeles leben, sehen den Plänen mit eher gemischten Gefühlen entgegen. Nicht jeder ist davon überzeugt, dass das Projekt das derzeitige Problem wirklich lösen wird. Denn nur weil eine kostenpflichtige Seilbahn zur Verfügung stünde, würde das die Touristen nicht davon abhalten, die kostenfreien Wege auch weiterhin zu nutzen, so eines der Argumente gegen den geplanten Skyway.
Auch ist bisher noch nicht klar, wie Warner Bros. die geplante Seilbahn umsetzen möchte, ohne den ökologisch fragilen Griffith Park zu beeinträchtigen, der unter anderem dem Puma und dem Graufuchs eine Heimat bietet. Dazu kommen geologische Bedenken. Denn durch die Verwerfungen in diesem Gebiet besteht Erdbebengefahr.
Doch bisher sind es nur Pläne. Bis diese genehmigt und gegebenenfalls umgesetzt werden, können noch einige Jahre ins Land ziehen. Derzeit geht man von einem Zeitraum von mindestens fünf Jahren bis zur möglichen Verwirklichung aus.
Weitere Lösungsansätze für den Hollywood-Schriftzug
Dass es gar nicht einmal so einfach ist, ein solches Projekt umzusetzen, mussten auch Medienmogul Barry Diller und seine Ehefrau Diane von Furstenberg erfahren. Sie oder vielmehr Diane von Furstenbergs Sohn Alexander hätten eine Gondel für 25 bis 30 Millionen Dollar vom Parkplatz am Los Angeles Zoo zum Mount Lee errichten wollen. Doch aufgrund von Widerständen liegt auch dieses geplante Projekt derzeit auf Eis.
Die Stadt Los Angeles selbst gab einen Bericht in Auftrag, aus dem unter anderem der Vorschlag hervorging, ein zweites Hollywood-Zeichen an einem besser zugänglichen Ort aufzustellen, um die Touristenmassen aufzuteilen.
Laut einiger Medienberichte hat Warner Bros. die Pläne mittlerweile eingestampft.