In diesem Guide erfährst du, was dich vor Ort erwartet und wie du peinliche Missverständnisse vermeidest. So wird dein Trip nicht nur entspannter, sondern auch authentischer.
Inhaltsverzeichnis- Zeitzonen und Zeitumstellung in den USA
- Essgewohnheiten und Restaurant-Kultur in den USA
- Rauchen in den USA – Tabu oder erlaubt?
- Autofahren in den USA – Besonderheiten für Reisende
- Smalltalk und soziale Gepflogenheiten
- Fazit: Kleine Unterschiede, große Wirkung
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Zeitzonen und Zeitumstellung in den USA
Die USA sind ein riesiger Kontinent. Wer gleich mehrere Bundesstaaten bereist, sollte deshalb öfter mal seine Armbanduhr überprüfen. Denn nicht nur zu Deutschland besteht ein erheblicher Zeitunterschied.
Auch in den USA selbst gibt es unterschiedliche Zeitzonen, die du bei der Planung einer Reise beachten solltest.
Wie viele Zeitzonen gibt es in den USA?
Die USA erstrecken sich über insgesamt sechs Zeitzonen: Eastern, Central, Mountain, Pacific, Alaska und Hawaii-Aleutian Time. Zwischen der Ostküste (z. B. New York) und der Westküste (z. B. Los Angeles) liegt ein Unterschied von drei Stunden.
Wer also vom Bundesstaat New York nach Kalifornien fliegt, erlebt am selben Tag quasi einen „verlängerten“ Nachmittag. Innerhalb der Bundesstaaten bleibt es jedoch meist bei einer einheitlichen Zeit.
Auch an die Sommerzeit denken
Zusätzlich kommt in den meisten US-Bundesstaaten noch die Zeitumstellung hinzu. Die Sommerzeit beginnt in den USA meist schon am zweiten Sonntag im März und endet am ersten Sonntag im November.
Das kann vor allem bei internationalen Reisen zu Verwirrung führen, da die Umstellung von der europäischen Sommerzeit abweicht. Lediglich einige Bundesstaaten wie Arizona oder Hawaii verzichten komplett auf die Sommerzeit.
Essgewohnheiten und Restaurant-Kultur in den USA
Andere Länder, andere Sitten. Das gilt in den USA auch und gerade, wenn es ums Essen geht. Die Tischmanieren unterscheiden sich deutlich von den europäischen.
Während man in Europa nach dem Essen im Restaurant am Tisch sitzen bleibt und noch in Ruhe weiter trinkt und plaudert, wird das in einem US-Restaurant oft als Fauxpas betrachtet. Hier isst man im Restaurant, getrunken wird aber anschließend in der Bar oder Lounge.
Der Umgang mit dem Personal
In den USA wird das Servicepersonal oft sehr herzlich behandelt. Ein freundliches „Hi, how are you?“ beim Betreten des Lokals und ein ehrliches „Thank you“ beim Verlassen gehören zum guten Ton.
Auch das Smalltalk-Niveau ist lockerer: Es ist nicht ungewöhnlich, dass Kellner nach deinem Tag fragen oder ein kurzes Gespräch suchen.
Die „Rest Room“-Regel
Und bitte, bitte NIE im Restaurant nach der „toilet“ fragen! Die gibt es zwar, sie wird aber von zivilisierten Menschen ausschließlich als „rest room“ bezeichnet. Wer stattdessen „bathroom“ sagt, macht ebenfalls nichts falsch.
„Toilet“ gilt hingegen als unhöflich oder zu direkt.
Trinkgeld im Hotel und Restaurant
Trinkgeld ist in den USA fester Bestandteil der Kultur. Im Restaurant gilt: 15-20 % sind Standard, weniger gilt als unhöflich, außer bei sehr schlechtem Service.
Im Hotel werden auch Zimmermädchen bedacht – ein Dollar pro Nacht ist üblich. Auch für das Koffertragen oder den Parkservice („Valet Parking“) ist ein kleines Trinkgeld von 2 bis 5 Dollar angemessen.
Rauchen in den USA – Tabu oder erlaubt?
Ein besonders heikles Thema in den USA ist das Rauchen. Mag sein, dass auch dort Zigaretten einst nach Abenteuer und Freiheit geschmeckt haben. Wenn das so war, dann ist diese Zeit definitiv vorbei.
In öffentlichen Gebäuden ist Rauchen per Gesetz streng verboten. Und selbst dort, wo es eigentlich erlaubt wäre, ist es sozial total verpönt.
Strikte Rauchverbote im Alltag
Viele Städte haben das Rauchen nicht nur in öffentlichen Gebäuden, sondern auch an öffentlichen Plätzen wie Parks, Stränden oder Fußgängerzonen untersagt.
Wer dennoch zur Zigarette greift, riskiert nicht nur ein Bußgeld, sondern auch böse Blicke. Besonders in liberalen Staaten wie Kalifornien oder New York wird das Rauchverhalten streng überwacht.
Rücksicht nehmen – auch draußen
Auch außerhalb der offiziellen Rauchverbotszonen solltest du dich umsichtig verhalten. In Gesellschaft von Nichtrauchern ist es in den USA üblich, vorher zu fragen, ob das Rauchen in Ordnung ist.
Generell gilt: Die soziale Akzeptanz für Raucher ist deutlich geringer als in vielen europäischen Ländern.
Autofahren in den USA – Besonderheiten für Reisende
Autofahren gehört für viele USA-Reisende zum Erlebnis dazu. Doch auch hier gibt es kulturelle Unterschiede, die du beachten solltest.
Tempolimits und Verkehrsregeln
In den USA gelten strenge Tempolimits und Verkehrsregeln. Auf Highways liegt das Limit meist bei 55 bis 75 Meilen pro Stunde (ca. 88 bis 120 km/h), innerorts oft bei 25 bis 35 Meilen pro Stunde.
Überschreitungen werden von der Polizei meist rigoros geahndet, und „speeding tickets“ können richtig teuer werden.
Auch die Regelung an Stop-Schildern unterscheidet sich: An der berüchtigten „4-Way-Stop“-Kreuzung darf derjenige zuerst fahren, der zuerst ankommt.
Rechtsabbiegen bei Rot
Eine weitere Besonderheit: In vielen Bundesstaaten darfst du an einer roten Ampel nach einem kurzen Stopp rechts abbiegen, sofern kein Schild das explizit verbietet.
Diese Regel überrascht viele europäische Autofahrer beim ersten Mal.
Smalltalk und soziale Gepflogenheiten
In den USA wird Smalltalk großgeschrieben. Ob im Aufzug, im Supermarkt oder an der Hotelrezeption – ein lockeres Gespräch ist vielerorts Teil des Alltags.
Worüber spricht man?
Beliebte Themen für Smalltalk sind das Wetter, Sport (vor allem Baseball, Football oder Basketball) oder ganz allgemein „how your day is going“.
Politik und Religion solltest du besser vermeiden – diese Themen gelten als heikel und zu privat.
Freundlichkeit als Standard
Ein Lächeln und eine freundliche Begrüßung sind in den USA Standard. Auch wenn es zunächst oberflächlich wirken mag, öffnet es oft Türen und sorgt für eine entspannte Atmosphäre.
Selbst bei kurzen Begegnungen mit Fremden sind Floskeln wie „Have a good one!“ oder „Take care!“ ganz normal.
Fazit: Kleine Unterschiede, große Wirkung
Wer in die USA reist, sollte sich auf kulturelle Unterschiede einstellen – von der Zeitzone über das Trinkgeld bis hin zum Autofahren.
Ein Gespür für die lokalen Gepflogenheiten sorgt für ein harmonisches Miteinander und eine entspannte Reise. Und ganz nebenbei hinterlässt du auch bei den Amerikanern einen bleibend positiven Eindruck.