Canyonlands-Nationalpark: Highlights & Tipps

Der Canyonlands-Nationalpark im US-Bundesstaat Utah, welcher ein wirklich ungewöhnlich unkommerzieller Nationalpark ist, bietet wilde Felsformationen und reißende Flüsse.
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Der Canyonlands-Nationalpark im US-Bundesstaat Utah, welcher ein wirklich ungewöhnlich unkommerzieller Nationalpark ist, bietet wilde Felsformationen und reißende Flüsse.

Inhaltsverzeichnis
Die Nachbarschaft ist auch nicht zu verachten | Mächtige Flüsse mit mächtigen Folgen | Erholung und Abenteuer für fast eine halbe Million Menschen | Wer Vorsicht walten lässt, kann das ganze Jahr über in den Canyonlands-Nationalpark kommen

Lust auf ein Abenteuer? Und wir meinen hier: Lust auf ein ABENTEUER? Wer im Urlaub einen Kick sucht, wer gern Adrenalin in seinem Körper spürt und wer menschenleere, unberührte Landschaften liebt, für den hätten wir da was. Der ultimative Geheimtipp für die Flucht aus der Zivilisation ist der Canyonlands National Park im US-Bundesstaat Utah.

Wilde Felsformationen, reißende Flüsse, unbefestigte Straßen – ein paar Stichwörter dürften genügen, um einen Eindruck von diesem wirklich ungewöhnlichen, völlig unkommerziellen Nationalpark zu bekommen. Vielleicht reichen diese Hinweise auch als klitzekleine Warnung. Der Canyonlands Nationalpark birgt Risiken. Für kleine Kinder, für sehr alte Menschen, für alle, die sich nicht wirklich fit fühlen, ist er nicht unbedingt als Ausflugsziel geeignet. Für alle anderen gilt: Festes Schuhwerk anziehen, mindestens zwei Liter Wasser einpacken und volltanken. Das Abenteuer kann beginnen.

Die Nachbarschaft ist auch nicht zu verachten

Der Mesa Arch ist der bekannteste Felsbogen des Canyonlands-Nationalparks. In vielen Broschüren und Katalogen stellt er das Markenzeichen des Parks dar.
Der Mesa Arch ist der bekannteste Felsbogen des Canyonlands-Nationalparks. In vielen Broschüren und Katalogen stellt er das Markenzeichen des Parks dar.

Utah liegt im Südwesten der USA und gehört zu den landschaftlich spannendsten Bundesstaaten des Landes. Kein Wunder also, dass der Canyonlands Nationalpark nicht allein auf weiter Flur dasteht. In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich der Arches-Nationalpark. Wer genug Zeit hat, plant gleich einen Ausflug dorthin mit ein. In dem Park befinden sich über 2000 natürliche „Arches“ (das englische Wort für Bögen) aus Sandstein; unter anderem auch der weltberühmte „Delicate Arch“. Ach ja, und Yellowstone ist auch nicht weit…

Doch zurück zum Nachbarn, zurück zum Canyonland Nationalpark, der übrigens eine Fläche von 1366 Quadratkilometern umfasst. Der beste Ausgangspunkt für einen Besuch ist die kleine Stadt Moab. Ihre rund 5200 Einwohner leben zu Füßen eines eindrucksvollen Bergpanoramas, das so schön und perfekt wie eine Fototapete ist. In Moab kann man übernachten, die Wasservorräte und den Tank auffüllen. Wer mit dem Flugzeug anreisen möchte, landet auf den Canyonland Fields; einem kleinen Regionalflughafen, der regelmäßige Verbindungen zum internationalen Airport von Salt Lake City unterhält. Von Moab aus geht es dann mit einem Mietwagen weiter.

Mächtige Flüsse mit mächtigen Folgen

Die über 2000 Felsbögen des Canyonlands-Nationalparks sorgen für eine atemberaubende Schönheit.
Die über 2000 Felsbögen des Canyonlands-Nationalparks sorgen für eine atemberaubende Schönheit.

Die mächtigen Flüsse, die die Felslandschaft des Nationalparks durchfließen, haben mit den Jahrmillionen tiefe Schluchten hinterlassen und damit die Canyons geschaffen. Das Gebiet wird vom Colorado River, vom Green River sowie von einigen ihrer Zuflüsse durchzogen. Die Ströme sind es auch, die den Park in drei Gebiete unterteilen: Im Norden liegt die so genannte Island in the Skay (deutsch „Insel im Himmel“), im Südosten befinden sich „The Needles“ (deutsch „Die Nadeln“) und im Weste „The Maze“ (deutsch „Der Irrgarten“). Eine vierte und letzte Region wird „The Horseshoe Canyon“ (deutsch „Die Hufeisenschlucht“) genannt.

Erholung und Abenteuer für fast eine halbe Million Menschen

Es war Lyndon B. Johnson, der als Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika am 12. September 1964 die Canyonlands zum Nationalpark erklärte. Seitdem sind mehr als fünf Jahrzehnte vergangen und in der Landschaft hat sich so gut wie nichts verändert – genau das ist ja die Idee eines Nationalparks. Was sich verändert hat ist die Zahl der Besucher. Inzwischen kommen Jahr für Jahr knapp eine halbe Million Touristen aus den USA und der ganzen Welt hierher, um den magischen Zauber dieser Urwelt zu erleben. Allerdings wollen sie nicht nur mit den Augen staunen, viele wollen hier auch extremen Sportarten nachgehen. Rafting ist dafür ein gutes Beispiel, aber auch Mountainbiking ist eine beliebte Outdooraktivität.

Etwas Erfahrung und eine gute Ausrüstung sind nötig, wenn es im Park ans Klettern gehen soll. Wanderer dagegen brauchen „nur“ festes Schuhwerk, eine gute Kondition und eine Karte. Dann können sich selbst Anfänger auf ausgewählte Wege machen. Ein idealer Trail für Einsteiger ist zum Beispiel der „Neck Spring“. Dieser Weg befindet sich in der „Island of the Sky“ und ist rund sechs Meilen lang. Er weist nur geringe Steigungen auf und hat für Untrainierte den unschätzbaren Vorteil, dass er ein Rundkurs ist, also dort endet, wo er anfängt. Von diesen so genannten Loops gibt es im Canyonland Nationalpark übrigens nicht allzu viele. Trotz alledem, auch auf diesen vergleichsweise einfachen Trail sollte man sich auf keinen Fall ohne ausreichend Wasser begeben! Die Sommer hier können extrem heiß werden.

Wer Vorsicht walten lässt, kann das ganze Jahr über in den Canyonlands-Nationalpark kommen

Der Canyonlands-Nationalpark liegt in direkter Nachbarschaft zum Arches-Nationalpark
Der Canyonlands-Nationalpark liegt in direkter Nachbarschaft zum Arches-Nationalpark

Wenn man sich gut auf den Trip vorbereitet, seine Kräfte nicht überschätzt und die Empfehlungen der Parkverwaltung respektiert, dann ist der Canyonlands Nationalpark ein Ganzjahresziel für Ausflügler. Man muss dort ja schließlich nicht unbedingt einen riskanten Sport ausüben – man kann auch ganz ruhig die Natur beobachten. Schützenswerte Pflanzen und eine seltene Fauna bieten dazu vielfältig Gelegenheit.

Wer das legendäre „Desert Bighorn Sheep“ entdecken möchte, muss sich allerdings nicht nur ruhig verhalten, sondern auch ein bisschen Glück haben. Die Tiere sind sehr scheu und meiden den Menschen. Zudem können sie sich fast wie ein Chamäleon an ihre natürliche Umwelt anpassen. Glückwunsch, wer ein Exemplar auf Sicht bekommt!