Savannah: Geschichte & Südstaaten-Flair

Savannah ist eine Stadt im Chatham County im US-Bundesstaat Georgia.
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In Savannah ist alles etwas nuschig und schnuddelig, im Sinne des typischen Alten Südens urbaner und weniger auf Selbstdarstellung angelegt. Der Anteil der Farbigen in der Bevölkerung ist hoch. Die Beschreibung Henry Millers hat heute noch ihre Berechtigung: „Savannah gleicht einem lebenden Denkmal, um das noch eine sinnliche Aura schwebt wie um das alte Korinth.“

Inhaltsverzeichnis
Erster Eindruck nach einem halben Tag | Tickets für Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten | Klima und Wetter | Hotels, Apartments und Ferienwohnungen | Sehenswürdigkeiten | Plätze und Straßen

Charleston und Savannah gelten als die Städte des Alten Südens, New Orleans nimmt als Unterhaltungsmetropole eine Sonderstellung ein. Charleston in South Carolina ist heraugesputzt und europäisch geprägt. Die „Konkurrentin“ Savannah in Georgia ist ganz anders. 1733 traf hier General James Oglethorpe mit anderen englischen Siedlern ein und legte den Grundstein für die Stadt. Sein Ziel war es, Ansiedlungsmöglichkeiten für Auswanderer aus der Alten Welt in dieser – 13. und letzten – englischen Kolonie zu bieten.

Hier sollten Moral und Ordnung herrschen. Alkohol und Sklavenhaltung waren verboten und zum systematischen Aufbau der Stadt wurden sog. Wards angelegt, rechteckige Stadtbezirke mit öffentlichen und privaten Bauten, gruppiert um zentrale Plätze (Squares). Diese Plätze mit großen Bäumen, Blumen, Denkmälern, Sitzbänken und Brunnen waren Oasen der Ruhe und gesellschaftliche Treffpunkte. Diese Plätze gibt es noch heute (22 von einstmals 24) und sie machen unter touristischen Aspekten das Besondere an Savannah aus, auch wenn sie nicht spektakulär sind.

Einige davon sollte man gesehen haben, auch wenn sie heute nicht mehr gesellschaftlicher Sammelpunkt der Oberen, sondern eher Aufenthaltsort von Unterprivilegierten sind (ab einsetzender Dämmerung gelten die Plätze nicht mehr als „sicher“!).

Erster Eindruck nach einem halben Tag

4-Sterne-Sehenswürdigkeiten hat Savannah nicht, ein halber Tag zur Besichtigung ist für einen ersten Eindruck ausreichend (am besten ein Nachmittag, um am Abend noch die Riverfront zu besuchen). Zu Fuß kann man sich dem Charme der „Grand Old South“ am besten ergeben und dabei General Sherman danken, der sie unzerstört ließ, um die Stadt 1864 Präsident Lincoln zu Weihnachten zu „schenken“. Das Visitor Center der Stadt (The Savannah Area Convention & Visitors Bureau, 101 East Bay Street, Savannah, GA 31402) ist im historischen Bahnhof der Central of Georgia Railroad Stataion am Martin Luther King jr. Boulevard untergebracht.

Die Geschichte von Georgia und Savannah werden von der Begegnung des General Oglethorpe mit dem Häuptling Tomochecchee bis zum Entstehen der modernden Hafenmetropole mit Dokumenten, Dioramen und Filmen dargestellt.

Tickets für Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten

Tickets für Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten in Savannah finden Sie auf www.getyourguide.de.

Klima und Wetter

Durchschnittstemperaturen in den Monaten:

  • Januar: 11 Grad Celsius
  • Februar: 12 Grad Celsius
  • März: 15 Grad Celsius
  • April: 19 Grad Celsius
  • Mai: 23 Grad Celsius
  • Juni: 26 Grad Celsius
  • Juli: 27 Grad Celsius
  • August: 27 Grad Celsius
  • September: 25 Grad Celsius
  • Oktober: 20 Grad Celsius
  • November: 15 Grad Celsius
  • Dezember: 11 Grad Celsius
  • Jahres-Durchschnitt: 19 Grad Celsius

Hotels, Apartments und Ferienwohnungen

Hotels, Apartments und Ferienwohnungen in Savannah finden Sie auf www.booking.com.



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Sehenswürdigkeiten

Die Cathedral of St. John the Baptist, Savannah.
Die Cathedral of St. John the Baptist, Savannah.
  • Fort Pulaski National Monument
  • (US 80, etwa 15 Meilen östlich von Savannah)
  • Geöffnet täglich 8.30 bis 17.15 Uhr, außer Weihnachten.

Intaktes Beispiel einer Militärarchitektur aus dem 19. Jahrhundert.

  • City Market

Hier ist das alte Zentrum der Stadt, heute ein Platz mit „Freiluft“-Restaurants und Shops sowie Life-Entertainment (Musik) an Wochenenden. Das Preisniveau ist unter dem der River Street.

  • River Street

ist im Wortsinne die Straße, die entlang des Savannah River verläuft. Von der in „Stadthöhe“ ziemtich parallel verlaufenden Bay Street muss man über sog, „street ramps“ bzw. ungleichmäßig ausgeformte und steile Treppen hinuntersteigen. Zwischen der City Hall und des Ostseite des Hyatt Regency Hotels führt auch ein öffentlicher Fahrstuhl hinab (dort in Flusshöhe auch eine öffentliche Toilette). Die Gebäude der River Street gehen auf die Zeit des Baumwollbooms zurück. Heute allerdings dienen sie Restaurants, Shops und dem Nachtleben. Es ist der touristische Mittelpunkt Savannahs mit entsprechendem Preisniveau. Uns erschien das Preis-Leistungs-Verhältnis eindeutig überteuert. Im Osten endet die River Street mit der

  • Statue des Waving Girl (winkendes Mädchen),

einem Wahrzeichen der Stadt.

  • FactorsWalk

ist eine ebenfalls im Originalzustand erhaltene Gasse, die etwa auf halber Höhe zwischen Bay Street und River Street liegt und wiederum Restaurants und Shops beherbergt.

  • Schifffahrtsmuseum „Ships of the Sea“
  • East River Street
  • geöffnet täglich 10-17 Uhr

Das Museum erinnert insbesondere an die betriebsamen Jahre des Hafens von Savannah vor dem Bürgerkrieg. Nachdem die Verwertungsfrist der Oglethorpe-Gesellschaft 1753 ausgelaufen war und Georgia den Status einer Kronkolonie erhielt, brachen die vom Stadtgründer gutgemeinten moralischen Einschränkungen. Den Indianern wurde ihr Land genommen und Baumwollplantagen erblühten. Der Hafen von Savannah und die Cotton Exchange (East Bay St., heute Sitz einer Freimaurerloge) gehörten zu den wichtigsten Umschlagplätzen für Baumwolle weltweit. 1860 bestand die Hälfte der Einwohner des Staates aus Sklaven.

Plätze und Straßen

  • Wright Square

Dieser Platz ist Besuchern des Spielfilms Forest Gump bestens bekannt. Hier saß der Filmheld auf einer Bank und erzählte seine Geschichte. In der Platzmitte ein Denkmal des Eisenbahngründers W.P. Gorden, neoklassizistisch ist der Bau des angrenzenden Postamtes.

Ecke Bull und Öglethorpe Ave. steht das Geburtshaus von Juliette Gordon Low , der Gründerin der US-Pfadfinderinnen. Diese Organisation hat heute ihren Hauptsitz hier.

  • Chippewah Square

Hier findet man die Baptistenkirche und eine bronzene Statue des Stadtgründers James Öglethorpe.

  • Madison Square

Neben der St. John Kirche steht das Green-Meldrin-House, das General Sherman auf seinem Zerstörungsmarsch durch den rebellischen Süden 1864/65 als Quartier benutzte.

  • Forsyth Park

ist der öffentliche Stadtpark für Freizeitaktivitäten aller Art. Der schöne Springbrunnen entstand 1858.

  • East Gaston Street

Südlich vom Forsyth Park beginnt der viktorianische Teil von Savannah. Hier findet man die typischen Häuser im Pfefferkuchenstil (gingerbread). Diese Straße hat zudem den Vorteil, dass die gepflegten Vorgärten nicht wie sonst üblich hinter, sondern vor den Häusern liegen.

  • Whitefield Square

hat ein zentrales Gazebo.

  • Troup Square

ist als Mekka der Hundefreunde bekannt., nicht zuletzt wegen des tierfreundlichen Brunnens. In der Baptistenkirche an der Nordostecke soll das Weihnachtslied „Jingle Beils“ erfunden worden sein.

  • Colonial Park Cemetery

Die frühen Kolonisten fanden hier zwischen 1750 und 1853 ihre letzte Ruhestätte.

  • Oglethorpe Square

Hier steht das bekannte Owen-Thomas-House (124 Abercorn Street). Es gilt als das beste Beispiel der English Regency Architektur (gebaut 1816-1919) und kann im Rahmen von Führungen besichtigt werden. Die Fassade ist allerdings in schlechtem Zustand.

  • Reynolds Square

An der Westseite des Platzes das älteste restaurierte Gebäude der Stadt, das Old Pink House aus dem Jahre 1790, heute ein renommiertes Restaurant.

  • Johnson Square
  • Telfair Square

Hier liegt das bedeutendste Kunstmuseum der Stadt, das Telfair Museum of Art (121 Barnard Street). Der Museumsbestand umfasst Gemälde, Zeichnungen und Skulpturen mit einem Schwerpunkt im amerikanischen Impressionismus. Zu den bekanntesten Gemälden zählen George Bellows Winterlandschaft „Snow Capped River“ (1911), Julian Storys Schlachtengemälde „Black Prince of Crecy“ (1888) und Sylvia Shaw Judson‘s „Bird Girl“ (1938).