Inhaltsverzeichnis
Zahlen, Daten Fakten zum Bryce-Canyon-Nationalpark | Wetter und Klima im Bryce-Canyon-Nationalpark | Tickets und Touren für den Bryce-Canyon-Nationalpark | Geologie und Geografie des Nationalparks | Flora: Die einzigartige Pflanzenwelt des Nationalparks | Fauna: Tierarten im Bryce-Canyon-Nationalpark | Die Geschichte des Nationalparks | Der Bryce-Canyon-Nationalpark für Touristen | Übernachtungsmöglichkeiten im Park | Besucherzentren im Nationalpark | Öffnungszeiten des Bryce-Canyon-Nationalparks | Kosten für den Eintritt in den Park | Anreise zum Nationalpark | Adresse
Und doch ist der Nationalpark nach wie vor ein kleiner Geheimtipp. Denn viele können sich unter den farbigen Felspyramiden, Hoodoos genannt, nicht viel vorstellen, bevor Sie sie live gesehen und lieben gelernt haben. Der Nationalpark kann zum Beispiel hervorragend im Rahmen eines Tagesausflugs ab Las Vegas besucht werden.
Zahlen, Daten Fakten zum Bryce-Canyon-Nationalpark
- Fläche: 145,02 km2
- Höhe: 2.400 bis 2.700 Meter
- Gründung: 15. September 1928
- Lage: Utah, USA
- Besucher: 2.679.478 (2018)
Wetter und Klima im Bryce-Canyon-Nationalpark
Der Nationalpark befindet sich in über 2.000 Metern Höhe und ist ganzjährig geöffnet. Es herrscht dort ein kontinentales Klima mit warmen, trockenen Sommern und nasskalten Wintern vor, wobei mit einer durchschnittlichen Jahrestemperatur von 13 Grad Celsius und einem Jahresniederschlag von 176 mm zu rechnen ist. Die meisten Niederschläge fallen im Juli. Hier wird man es an durchschnittlich 14 Tagen mit Regen zu tun bekommen (34 mm).
Die meisten der 259 trockenen Tage im Jahr sind dagegen im Juni zu erwarten. Zudem dürfen Sie sich von Mai bis August über grob 12 Sonnenstunden pro Tag freuen. Am wärmsten wird es im Hochsommer (Juli/August) mit Temperaturen von bis zu 27 Grad Celsius. Kältester Monat ist der Januar mit bis zu minus 13 Grad Celsius. Die durchschnittliche Luftfeuchtigkeit liegt bei 51 Prozent, der UV-Index bei 3.
Aber auch ein wahres Winter Wonderland mit Schnee und Frost ist im Nationalpark möglich. Sehen Sie sich den Bryce Canyon Park unbedingt auch einmal bei Schnee und Frost an, wenn Sie die Möglichkeit dazu haben.
Tickets und Touren für den Bryce-Canyon-Nationalpark
Tickets für den Bryce-Canyon-Nationalpark und Touren sowie Aktivitäten finden Sie auf www.getyourguide.de.
Die beste Reisezeit für einen Besuch im Nationalpark in Utah
Der Nationalpark ist das ganze Jahr über geöffnet, jedoch herrschen im Winter häufig Straßensperrungen und der Besuch ist aufgrund der Wetterbedingungen zwischen November und Februar nicht immer zu empfehlen. Langsam wärmer wird es ab März und April, allerdings sind starke Schneefälle bis in den Mai hinein möglich und es muss bis einschließlich Juni auch mit Nachtfrost gerechnet werden. In den Sommermonaten kommt es zudem häufig zu starken Gewittern. Entsprechend gelten die Monate Juni und September als beste Reisezeit für diesen Ort, wenn angenehme Temperaturen bei relativ wenig Niederschlägen herrschen.
Grundsätzlich gilt in Utah jedoch, dass man stets mit allen Wettereventualitäten rechnen sollte. Die Tageshöchst- und Tagestiefsttemperatur kann bis zu 27 Grad Celsius auseinanderliegen und durch die Höhe fühlen sich die Temperaturen im Sommer oft enorm warm an, auch wenn diese nur knapp über 20 Grad Celsius betragen. Dazu kommen die dünne Luft, der wenige Schatten und die Sonne, die von den Felsen reflektiert. Eine anspruchsvolle Situation für den Kreislauf.
Tipps:
- Denken Sie an leichte Kleidung.
- Planen Sie plötzliche starke Gewitter mit ein.
- Vergessen Sie Sonnenschutz und Kopfbedeckung nicht.
Achtung: Durch die kurzen, heftigen Gewitter kann es in Schluchten und trockenen Flussbetten in kürzester Zeit zu großen und mitunter gefährlichen Wasseransammlungen kommen!
Geologie und Geografie des Nationalparks
Der Bryce-Canyon-Nationalpark liegt im Südwesten Utahs auf dem Colorado-Plateau, etwa 80 Kilometer vom Zion-Nationalpark im Westen entfernt. Die Lage entspricht der südöstlichen Kante des Paunsaugunt-Plateaus. Anders als die bekannten Canyons der USA ist der Bryce Canyon nicht durch einen Fluss entstanden, sondern im Lauf der Zeit durch Erosionen, die durch Wind, Wasser und Eis verursacht wurden. Genau genommen handelt es sich damit nicht um eine Schlucht, sondern um mehrere Amphitheater.
So bildeten sich an der Kante des Plateaus durch die Erosionen aus Wind, Wasser und Eis große Amphitheater mit bizarren Felsnadeln, wobei die Felsen eine Höhe von bis zu sechzig Metern erreichen. Diese Hoodoos sind die eigentliche Sehenswürdigkeit des Parks. Das größte und bekannteste natürliche Amphitheater an diesem Ort ist der Bryce Canyon. Er ist fast fünf Kilometer breit, neunzehn Kilometer lang und fällt über 240 Meter ab.
Geologisch betrachtet ist das Gestein im Park etwa 100 Millionen Jahre jünger als das des Zion-Nationalparks und teilweise noch einmal weitere 100 Millionen Jahre jünger als das Gestein, das sich im Grand Canyon finden lässt. Nichtsdestotrotz gehört der Nationalpark wie auch die beiden anderen zur Grand Staircase, wo sich fast 200 Millionen Jahre Erdgeschichte studieren lassen. An Gesteinen sind im Bryce Canyon National Park Basalt und Sandstein zu finden, der auch viele Fossilien beherbergt.
Flora: Die einzigartige Pflanzenwelt des Nationalparks
Die unterschiedlichen Höhen im Park, der dunkle, nährstoffreiche Boden und das Wasserreichtum bilden viele verschiedene Lebensräume in unterschiedlichen Vegetationen. Insgesamt wachsen über 400 einheimische Pflanzenarten im Park, darunter auch Borstenkiefern, die teilweise über 1.600 Jahre alt sind.
In den tiefer gelegenen Bereichen herrschen Kiefer- und Koniferenwälder sowie Antilopenbitterbüsche, Manzanitabüsche und Junibeerenbüsche vor. Pinyon-Kiefern und Wacholder findet man hier vor allem zwischen den Hoodoos, während entlang der Flüsse Espen, Wasserbirken und Weiden gedeihen.
Die Gelbkiefer (Pinus ponderosa) ist der vorherrschende Baum in den Mittellagen. Zudem kommen hier in den feuchteren Bereichen Blaufichten und Douglas-Tannen vor. Die Douglastanne ist auch der häufigste Baum auf dem Paunsaugunt-Plateau. Hier wachsen zudem auch Espen und Engelmann-Fichten, während in den kältesten und höchsten Bereichen des Nationalparks Nevada-Zirbelkiefern und Grannenkiefern vorkommen.
Fauna: Tierarten im Bryce-Canyon-Nationalpark
Im Bryce Canyon National Park lebt eine Vielzahl an unterschiedlichen Tierarten. Insgesamt sind es 59 Säugetierarten, 175 Vogelarten, 11 Reptilienarten, 4 Amphibienarten, 45 Arten Motten und Schmetterlinge und weit über 1.000 Insektenarten, die dort eine Heimat gefunden haben.
Nennenswerte Säugetiere im Park: Füchse, Rotluchse, Berglöwen, Schwarzbären, Maultierhirsche, Wapitis, Gabelböcke, Goldmann-Ziesel, Felsenhörnchen, Uinta-Streifenhörchen, Utah-Präriehunde, Kojoten, Erdhörnchen, Murmeltiere, Stachelschweine, Dachse, Graufüchse.
Nennenswerte Vogelarten im Park: Veilchenschwalbe, Mauersegler, Kiefernhäher, Diademhäher, Kolkrabe, Fischadler, Wanderfalke, Eulen, Kleiber, Truthahn, Blauhuhn, Steinadler, Rotschwanzbussard, Spechte, Tyrannen, Tangaren, Finken, Meisen, Truthahngeier, Kalifornischer Kondor.
Viele der Vögel sind nicht ganzjährig im Park heimisch.
Nennenswerte Reptilien- und Amphibienarten im Park: Great-Basin-Prärieklapperschlange, Gestreifte Peitschennatter, Kurzhorn-Krötenechse, Gemeiner Seitenfleckleguan. Tigersalamander.
Tiere beobachten im Bryce-Canyon-Nationalpark
Im National Park gibt es viele Möglichkeit, um Tiere zu beobachten. Zu nennen sind hier zunächst einmal die Aussichtspunkte entlang der Straße, an denen sich handzahme Streifen- und Erdhörnchen und mutige Häher tummeln und auf Futter hoffen.
Im Park selbst können Sie zudem vor allem am frühen Morgen und Abend im mittleren und nördlichen Teil des Parks auf den Grasflächen auf Maultierhirsche treffen. Elche, Hirschhornantilopen, Füchse, Erdhörnchen, Murmeltiere und mit Glück auch Schwarzbären, Pumas, Luchse oder Kojoten sind vor allem in den niedrigeren Regionen des Parks zu finden.
Vogelbeobachtungen sind am besten vom bewaldeten Plateaurand aus möglich. Als beste Zeit für Vogelbeobachtungen gelten die Monate von Mai bis Oktober, wenn die meisten Vögel im Park leben. Eindrucksvoll sind der Truthahngeier und der vom Aussterben bedrohte größte Landvogel Nordamerikas, der Kalifornische Kondor. Sollten Sie einen solchen sichten, teilen Sie dies am besten einem Parkwächter mit.
Reptilien und Amphibien finden sich vor allem in den höheren Lagen ein. Aber Vorsicht, die Great-Basin-Prärieklapperschlange lebt auch in niedrigeren Lagen.
Hinweis: Beobachten Sie Tiere immer aus sicherer Entfernung und füttern Sie sie nicht!
Die Geschichte des Nationalparks
Über die frühe Besiedelung durch Menschen im heutigen Gebiet des Parks ist nur wenig bekannt. Erste archäologische Funde stammen aus der Zeit von vor etwa 10.000 Jahren. Es gibt Funde im südlichen Gebiet, die den Anasazi-Indianern der Korbmacherära zugeschrieben werden sowie jüngere, die wohl den Anasazi aus der Puebloära zuzuordnen sind. Auf die Anasazi folgten die Paiute-Indianer, die das Gebiet des heutigen Bryce-Canyon-Nationalparks vorwiegend als Jagdrevier nutzten.
Die ersten Weißen im Gebiet waren um 1850 die Mormonen, gefolgt von einer wissenschaftlichen Expedition im Jahr 1872. Nur ein Jahr später siedelten sich die ersten Mormonen im Gebiet des National Park an. Kurz darauf kam auch Ebenezer Bryce von der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage an diesen Ort, um als Zimmermann an der Erschließung des Gebiets mitzuarbeiten. Hierzu baute er unter anderem eine Straße zum Plateau. Der Canyon in der Nähe seiner Hütte wurde schon damals als Bryce’s Canyon bezeichnet. Ihm verdankt der Park damit seinen Namen.
Im Lauf der Zeit wurde die Landschaft mit ihren charakteristischen Hoodoos auch für Touristen interessant. Erste Übernachtungsmöglichkeiten wurden 1920 geschaffen und nachdem das Gebiet auch von der Union Pacific Railroad erschlossen worden war, nahm die Zahl der Touristen sehr schnell zu. Allerdings auch die der Schäden an den Hoodoos und anderen geologischen Formationen.
Der heutige Nationalpark wurde zum National Monument ernannt
Um das einzigartige Amphitheater zu schützen, wurde der heutige Nationalpark im Jahr 1923 zum Bryce Canyon National Monument ernannt und am 7. Juni 1924 schließlich in Utah National Park umbenannt und an den National Park Service übergeben. Seinen heutigen Namen erhielt der Bryce-Canyon-Nationalpark am 25. Februar 1928. Im Lauf der Zeit wurde der Nationalpark mit den charakteristischen Hoodoos immer weiter bis zu seiner heutigen Größe erweitert. Um die einzigartigen Felsformationen zu schützen wird seit 2000 ein Shuttlesystem angeboten. Zudem gibt es Bestrebungen künftig weite Teile des Parks nur noch per Shuttle zugänglich zu machen.
Der Bryce-Canyon-Nationalpark für Touristen
Der Bryce-Canyon-Nationalpark ist ein hervorragendes Ziel für Landschaftsliebhaber, Vogel- und Tierbeobachter und allgemein naturverbundene Menschen. Absolutes Highlight sind die einzigartigen Felsformationen, aber insbesondere im Sommer gibt es auch zahlreiche Veranstaltungen für Kinder, die von den Rangern als Aktivitäten angeboten werden.
So ist der Nationalpark auch für Hobbyastronomen sehr interessant. Denn die Luft dort ist so klar und die Gegend nachts so dunkel, dass auch mit bloßem Auge über 7.500 Sterne am Himmel zu erkennen sind. Tagsüber sind durch die klare Sicht an schönen Tagen von den Aussichtspunkten aus Fernsichten über 320 Kilometer nach Arizona und New Mexico möglich.
Sehenswürdigkeiten im Bryce-Canyon-Nationalpark
Der Bryce-Canyon-Nationalpark ist in sich eine Attraktion. Mit am bekanntesten in diesem natürlichen Amphitheater sind natürlich die Hoodoos und die Natural Bridge.
Hoodoos
Die turmartigen Hoodoos im Westen Nordamerikas wurden durch Erosion aus Claron-Schichten (Claron-Formation) geformt und sind das Aushängeschild des Nationalparks. Die Felsnadeln und Steintürme bestehen aus einem Gemisch aus Basalt und Sandstein und sind bis zu 60 Meter hoch. Ihre roten, gelben, braunen bis hin zu lavendelfarbenen Schattierungen verdanken sie Eisen- und Manganoxid. Die wohl bekannteste und spektakulärste Formation der Gebilde, die ihre Farbe mit der Höhe verändern, ist Thor’s Hammer.
Natural Bridge
Auch wenn die Hoodoos im National Park die Hauptattraktion sind, so sind auch die natürlichen Bögen in diesem natürlichen Amphitheater ein wunderschönes Fotomotiv. Der bekannteste ist die Natural Bridge, die auch von der Parkstraße aus zu sehen ist. Der Bogen mit einer Spannweite von 38 Metern ist einer der obligatorischen Punkte, um Halt zu machen und vom zugehörigen Aussichtspunkt gut zu sehen.
Lohnenswerte Aussichtspunkte im Nationalpark
Den Bryce-Canyon-Nationalpark durchzieht eine 61 Kilometer lange Panoramastraße entlang der ganze dreizehn Aussichtspunkte angelegt sind. Am bekanntesten sind die Aussichtspunkte, die sich im Halbkreis um das Bryce-Amphitheater herum befinden. Doch neben dem Sunrise Point, dem Sunset Point, dem Inspiration und dem Bryce Point sind auch weitere Aussichtspunkte einen Besuch wert.
Tipp: Schießen Sie Fotos auf die Umgebung von den genannten Stellen aus am besten am Vormittag.
Fairyland Point
Der Fairyland Point befindet sich in 2.365 Metern Höhe knapp hinter dem Parkeingang, aber noch vor der Mautstelle. Somit ist der Besuch dieses Aussichtspunkts kostenlos. Vom Fairyland Point aus haben Sie bei gutem Wetter einen hervorragenden Blick in Richtung Lake Powell und zum Grand Canyon. Verschiedene Wanderwege durch den Nationalpark nehmen am Fairyland Point ihren Anfang.
Sunrise Point
Der Sunrise Point befindet sich in 2.444 Metern Höhe in der Nähe der Lodge und bietet mit den besten Blick auf die vielen Felsentürme des Bryce-Amphitheaters. Er gilt als der schönste Aussichtspunkt, um den Sonnenaufgang im Park zu beobachten. Mitte August geht die Sonne hier etwa um 6:45 Uhr auf. Der Sonnenaufgang dauert dann rund 15 Minuten.
Sunset Point
Der Sunset Point ist der Aussichtspunkt der Wahl, wenn man die Hoodoos bei Sonnenuntergang (Sunset) bestaunen möchte. Der Aussichtspunkt liegt auf 2.439 Metern Höhe in der Nähe der Lodge und eröffnet eine tolle Aussicht direkt ins Herz der Hoodoos und auf den Sonnenuntergang. Zu sehen sind unter anderem Boat Mesa (ein Vorsprung südlich des Fairyland Points), das Aquarius Plateau und der wohl bekannteste Hoodoo „Thor’s Hammer“. Rechter Hand liegen zudem die vertikalen Klippen der „Wall Street“ und das Steinlabyrinth der „Silent City“.
Inspiration Point
Inspiration Point ist der zentrale Aussichtspunkt, der auf 2.483 Metern den besten Ausblick auf Silent City bietet. Bei Silent City handelt es sich um eine besonders zerklüftete Struktur aus zusammenhängenden Hoodoos, die zu den bekanntesten Motiven des Bryce Canyon zählt. Auf 2.335 Metern liegt zudem „The Cathedral“, die ebenfalls vom Inspiration Point aus zu sehen ist.
Bryce Point
Bryce Point gilt als einer der schönsten Aussichtspunkte im ganzen Park mit Blick nach Norden. Aus 2.592 Metern Höhe können Sie hier nicht nur den Sonnenaufgang beobachten, sondern auch die im Tagesverlauf wechselnden Licht- und Farbverhältnisse in diesem einzigartigen, natürlichen Amphitheater.
Natural Bridge
Der Aussichtspunkt Natural Bridge befindet sich im Süden des Parks und bietet eine tolle Aussicht auf den gleichnamigen Bogen.
Rainbow Point
Noch weiter südlich ganz am Ende der Panoramastraße liegt der Rainbow Point, der einen weiteren schönen Blick auf die farbenfroh wirkenden, von Wald umringten Felsabbrüche erlaubt.
Paria View
In 2.493 Metern Höhe befindet sich der Aussichtspunkt Paria View, von dem aus ein Blick nach Osten auf die bewaldete Ebene unterhalb des Plateaus möglich ist. Oberhalb der linken Steilwand befindet sich eine Felsformation in Form einer Kirche.
Farview Point
Wer besonders weit schauen möchte, sollte unbedingt den Farview Point in 2.688 Metern Höhe besuchen. Bei gutem Wetter können Sie dort die gesamte Grand Staircase hinunter zum Kaibab Plateau am Grand Canyon blicken.
Wandern im Park
Wer die Hoodoos nicht nur von oben bestaunen möchte und etwas Zeit und Kondition mitbringt, sollte unbedingt auch eine Wanderung oder zumindest einen Spaziergang durch den Nationalpark unternehmen. Die folgenden Wanderwege sind besonders lohnenswert.
- Rim Walk/Rim Trail: Der Rim Trail erstreckt sich über 17,7 Kilometer vom Fairyland Point zu Bryce Point. Es handelt sich um einen einfachen Wanderweg mit toller Panoramaaussicht, der die Aussichtspunkte Sunrise Point, Sunset Point, Inspiration Point, Bryce Point und Fairyland Point miteinander verbindet. Wer nur einen kleinen Spaziergang unternehmen möchte, für den empfiehlt sich der kurze Weg vom Sunset zum Sunrise Point, von dem aus sich dem Betrachter ein toller Panoramablick eröffnet. Sehr zu empfehlen ist auch die von Rangern geführte Tour, im Rahmen derer viele Informationen zur Tier- und Pflanzenwelt, Geologie und Kulturgeschichte vermittelt werden. Für den „kleinen“ Rim-Spaziergang sollten Sie etwa eine Stunde einplanen. Sie können auf dem Rim Trail aber auch viele Stunden verbringen.
- Navajo Trail/Queens Garden Trail: Der Queen’s Garden Trail ist ein einfacher Wanderweg, der vom Sunrise Point aus etwa drei Kilometer und über 100 Höhenmeter bergab zur Felsformation Queen Victoria führt. Wer möchte, kann von dort den gleichen Weg wieder zurück nehmen oder über den Navajo Loop Trail zum Sunset Point wandern. Der Navajo Loop Trail ist der beliebteste und vollste Wanderweg am Bryce Canyon. Der Navajo-Weg startet am Sunset Point und führt über etwa 170 Höhenmeter serpentinenartig in einen der schönsten Teile des Canyons vorbei an Thor’s Hammer und durch die enge Wallstreet genannte Schlucht. Für den Navajo Trail ohne Queen Trail sollten Sie zwei bis drei Stunden einplanen.
- Fairyland Loop Trail: Die Fairyland Loop Trail ist durch seine Länge von 12,9 Kilometern und eine zu überwindende Höhendifferenz von 700 Metern eine Wanderstrecke, die sich in vier bis fünf Stunden bewältigen lässt und eher anstrengend ist. Entschädigt wird die Mühe durch eine sehr schöne Gegend und die Tatsache, dass der Wanderweg nicht allzu stark frequentiert ist.
- Mossy Cave Trail: Der Mossy Cave Trail liegt etwas abseits im Norden des Parks und ist nur wenig überlaufen. Die Route erlaubt eine leichte Wanderung über eine Strecke von unter zwei Kilometern vorbei an einem Bachbett und bunten Hoodoos hin zu einem kleinen, etwa 4,6 Meter hohen Wasserfall.
- Peek-A-Boo Loop Trail: Wer sich an eine anspruchsvolle Wanderung durch den Bryce-Canyon-Nationalpark machen möchte, der kann dem Peek-A-Boo Loop Trail einmal einen Besuch abstatten. Diese 8,8 Kilometer lange, schwere Route beginnt und endet am Bryce Point. Es ist eine sehr steile Strecke, die sich über 470 Höhenmeter zieht. Wer möchte, kann den Trail mit dem Navajo Loop Trail oder dem Queens Garden Trail verbinden.
Für mehrtägige Wandertouren bieten sich darüber hinaus zum Beispiel der schwere Riggs Spring Loop (14,5 Kilometer) und der 37 Kilometer lange Under-the-Rim-Trail an.
Tipps:
- Achten Sie auf geeignete Kleidung.
- Nehmen Sie ausreichend Wasser mit.
Weitere Aktivitäten
Wer den Nationalpark nicht zu Fuß erkunden möchte, hat auch die Möglichkeit, diesen zu Pferde oder mit dem Shuttle zu erleben.
- Reiten im Nationalpark:
Wer den National Park wie in alten Zeiten hoch zu Ross erkunden und die Felsformationen genießen möchte, ohne selbst laufen zu müssen, kann an einem der Reitausflüge durch den Canyon teilnehmen, die von April bis Oktober regelmäßig angeboten werden. Die Touren auf Pferden und Maultieren starten an der Bryce Canyon Lodge und sind auch für Anfänger im Sattel geeignet. Während des zwei- oder dreistündigen Ausritts vom Sunrise Point aus informieren die Cowboys über die Geschichte und Geologie des Bryce Canyon.
- Mit dem Shuttle durch den Nationalpark: Der Zustieg zum Shuttle-Bus ist an Ruby’s Inn, am Campingplatz, am Wohnmobilstellplatz, dem Besucherzentrum und den Aussichtspunkten im Park möglich. Der Fahrtpreis ist im Eintrittspreis enthalten. Der Bus verkehrt von Mitte April bis Mitte September alle 15 bis 20 Minuten und ist perfekt für Wanderer oder Biker, die nicht die gesamte Strecke selbst bewältigen möchten. Zweimal täglich wird zudem die 3,5-stündige Rainbow Point Tour angeboten. Vorab-Reservierungen sind zu empfehlen.
Veranstaltungen im Nationalpark
Besonders im Sommer werden zahlreiche Veranstaltungen für die Besucher des Bryce-Canyon-Nationalparks angeboten.
- Für Familien mit Kindern: Im Sommer werden verschiedene Kinderveranstaltungen angeboten. Fragen Sie am besten im Besucherzentrum nach aktuellen Angeboten.
- Canyon-Wanderung/Schneeschuhwandern: Im Nationalpark finden regelmäßig von Rangern geführte Wanderungen statt.
- Abendprogramm: An den Abenden werden im Sommer in der Bryce Canyon Lodge, im Besucherzentrum oder im Amphitheater des nördlichen Campingplatzes regelmäßig etwa einstündige Vorträge der Ranger angeboten.
- Vollmondwanderung: Ein ganz besonderes Erlebnis ist es, im Mondlicht zwischen den einzigartigen Felsformationen hindurch zu wandern. Die Vollmondwanderungen erfordern eine Vorabreservierung, da die Teilnehmerzahl begrenzt ist. Es empfiehlt sich für eine Wanderung bei Vollmond, früh am Tag im National Park zu sein, um noch einen Platz in der Gruppe zu ergattern. Das Visitor Center öffnet um 8 Uhr.
- Sterne beobachten: Im Bryce-Canyon-Nationalpark ist es nachts so dunkel und die Luft so klar, dass man mit bloßem Auge weit über 7.500 Sterne am Himmel sehen kann. Ein ganz besonderes Erlebnis ist die Entdeckungsreise mit den Rangern der Nacht, bei der man den Sternenhimmel, Planeten, Sternencluster und Galaxien durch ein Teleskop betrachten kann. Ein besonderes Highlight ist zudem das jährliche Bryce Canyon Astronomy Festival, wo sich viele Hobbyastronomen mitsamt Teleskop tummeln.
Übernachtungsmöglichkeiten im Park
Hotels, Apartments und Ferienwohnungen in der Nähe des Bryce Canyon Nationalparks finden Sie auf www.booking.com.
Innerhalb des Parks in unmittelbarer Nähe zum Rand des Canyons befindet sich die Bryce Canyon Lodge, die über Hütten, Motelzimmer und Suiten verfügt. Zudem stehen hier ein Restaurant und ein Souvenirladen zur Verfügung.
Eine weitere Übernachtungsmöglichkeit außerhalb des Parks ist das Hotel Ruby’s Inn mit mehr als 360 Zimmern, Hütten, einem Campingplatz, drei Restaurants und einem Fahrradverleih. Zusätzlich sind in und um Bryce Canyon City, in Tropic, Cannonville, Escalante oder Kanab weitere Hotels und andere Unterkünfte zu finden.
Mit dem Hund in den Nationalpark
Haustiere dürfen im Grunde mit in den Park, sind allerdings nur auf den Campingplätzen, Parkplätzen, befestigten Straßen, befestigten Aussichtspunkten und auf dem Weg zwischen dem Sunset Point und dem Sunrise Point sowie dem Weg zwischen Parkeingang und Inspiration Point erlaubt. Die Haustiere müssen immer an der Leine geführt werden und dürfen nicht angebunden zurückgelassen werden. Hinterlassenschaften sind einzusammeln. Bei Zuwiderhandlung können Geldstrafen fällig werden.
Campen und Zelten im Nationalpark
Camping im Bryce Canyon? Kein Problem! Auf dem Grund des Nationalparks stehen zwei Campingplätze zur Verfügung. Der North Campground und der Sunset Campground. Der North Campground ist ganzjährig geöffnet, der Sunset Campground lediglich vom späten Frühjahr bis zum Herbstanfang. Beide Campingplätze befinden sich nur wenige Gehminuten vom Besucherzentrum, dem Shuttle Bus und dem Bryce-Amphitheater entfernt. Von Mitte April bis Ende September können im General Store zwischen North und Sunset Campground Lebensmittel und Camping-Ausrüstung erworben werden.
Besucherzentren im Nationalpark
Das Besucherzentrum (Visitor Center) im Park ist täglich geöffnet und bietet nicht nur Informationen, sondern auch ein kleines Museum, in dem Sie mehr über die Geologie und Fauna des Nationalparks erfahren können. Unter anderem sind dort Dioramen mit 800 Tierarten, Schmetterlinge und Käfer sowie indianische Kunstgegenstände ausgestellt. Wer möchte, kann zudem den 20-minütigen Film „Shadows of Time“ ansehen oder Fahrräder und ATVs ausleihen. An Thanksgiving, dem 25. Dezember und an Neujahr ist das Visitor Center geschlossen.
Öffnungszeiten des Bryce-Canyon-Nationalparks
Der Nationalpark ist ganzjährig geöffnet, allerdings ist es möglich, dass die Hauptstraße nach heftigen Schneefällen zeitweise geschlossen ist. Die Zubringerstraßen zum Fairyland Point und zum Aussichtspunkt Paria View dienen im Winter als Langlaufgebiet und werden bewusst nicht geräumt.
Kosten für den Eintritt in den Park
Der Besuch des Nationalparks ist kostenpflichtig. Die Zahlung der Gebühr erlaubt den Zutritt für den Bryce Canyon National Park über einen Zeitraum von sieben Tagen.
- 35 $ pro Fahrzeug (Eintritt für einzelnes privates, kommerzielles Fahrzeug)
- 30 $ pro Motorrad + Beifahrer
- 20 $ pro Person oder Fahrrad
Gerade wenn man mehrere Nationalparks besuchen möchte, lohnt der Erwerb des America the Beautiful Annual Pass, der für 80 $ zu haben ist.
Anreise zum Nationalpark
- Mit dem Flugzeug: Die nächstgelegenen Flughäfen befinden sich in Las Vegas, Nevada und Salt Lake City, kleinere Flughäfen in Cedar City und St. George. Die Anfahrt kann dann mit dem Mietwagen erfolgen.
- Mit dem Auto, Motorrad oder Bus: Die Anfahrt zum Park ist von Norden aus über den I-15 zur UT-20 (Ausfahrt 95) möglich. Von dort aus geht es in Richtung Osten auf der UT-20 bis zur US-89. Fahren Sie dann über die U-12 zum UT-63. Im Süden führt der Weg durch den Zion National Park. Fahren Sie hierzu zunächst auf dem I-15 Nord zur UT-9 (Ausfahrt 16) in östlicher Richtung durch den Park zur US-89. In nördlicher Richtung geht es dann weiter zur UT-12 und dann ostwärts zur UT-63 Süd.
Adresse
- Postanschrift
- PO Box 640201
- Bryce, Utah 84764-0051
- Tel.: 435 834-5322
- Fax: 435 834-4703
- Fundbüro: 435 834-4736
- E-Mail: brca_information@nps.gov