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Drei Mann auf einem Berg | Wege zum Gipfel | Mount Whitney auf einen Blick
Mit 4421 Metern Höhe ist Mount Whitney nicht nur der höchste Berg Kaliforniens, sondern der ganzen USA – abgesehen freilich von Alaska. Dieser nördlichste US-Bundesstaat kann mit dem Denali und seinen 6190 Metern Höhe für sich in Anspruch nehmen, die Heimat des höchsten Gipfels der Vereinigten Staaten von Amerika zu sein. Doch zurück in den Süden, wo sich Mount Whitney direkt am Rand der Sierra Nevada erhebt. Dort liegt er in der geschützten Ruhe und Unberührtheit des Sequoia-Nationalparks und schaut auf den kleinen Ort Lone Pine hinunter, dass auf einer Höhe von 1130 Metern im Owens Valley liegt.
Drei Mann auf einem Berg
Es waren denn auch drei Männer aus Lone Pine, die Mount Whitney als erste bezwungen haben. Denn natürlich ist dieser majestätische Gipfel eine Herausforderung für Kletterer, für Bergsteiger – und offensichtlich erst recht für „Anlieger“. Charles Begole, Albert Johnson und John Lucas sollen sich mit Fischen aus den Seen rund um Lone Pine ihren Lebensunterhalt verdient haben, als sie sich 1873 zu der Bergtour aufmachten, die ihnen für immer einen Platz in der Ruhmeshalle der Bergsteigerei einbringen sollte. Allerdings, seinen Namen hat der Berg von einem anderen Mann. Diese Ehre gebührt Josiah Whitney, der von 1819 bis 1896 lebte und lange der Staatsgeologe von Kalifornien gewesen ist.
Heute haben es ihnen natürlich schon Tausende von Bergsteigern gleichgetan. Die hatten es allerdings deutlich leichter. Inzwischen gibt es ausgewiesene Wege auf den Gipfel hinauf. Trioz des großartigen Anblicks gilt Mount Whitney als vergleichsweise leicht zu bezwingender Gipfel. Allerdings, und das ist für Touristen sehr wichtig, braucht man eine offizielle Erlaubnis, wenn man sich tatsächlich an den Aufstieg zum Gipfel machen will. Diese Erlaubnis (engl.: permit) wird vom Forest Service erteilt.
Wege zum Gipfel
Der Aufstieg ist nicht zuletzt deshalb so beliebt, weil er selbst für weniger geübte Bergsteiger keine allzu großen technischen Schwierigkeiten aufweist. Das gilt jedenfalls für den knapp 18 Kilometer langen „Normalweg“, der in einer Höhe von 2458 Metern vom „Whitney Portal“ aus startet. Dieser Ausgangspunkt ist über eine gute Straße unkompliziert zu erreichen. Von dort aus ist es möglich, den Gipfel in einem Tag zu erreichen und am Abend zurück zu sein. Dazu muss man sich allerdings vor Tagesanbruch auf den Weg machen. Wer es lieber etwas langsamer angehen lassen möchte, der plant eine zweitägige Tour ein und übernachtet entweder auf 3158 Meter Höhe im Outpost Camp oder auf 3669 Meter Höhe im Trail Camp.
Beides sind Zeltplätze. Selbst hierbei handelt es sich um genehmigungspflichtige Optionen, die rechtzeitig beantragt und somit reserviert werden sollten. Die Genehmigungen werden nach einem strengen Quotensystem erteilt.
Eine weitere Aufstiegsmöglichkeit bietet die Westwand, die am „Trail Crest“ auf den Normalweg trifft. Man erreicht diesen Aufstieg über die berühmten Weitwanderwege John Muir Trail und High Sierra Trail. Auch auf dieser Route müssen Bergwanderer keine großen technischen Schwierigkeiten befürchten. Wenn Zeit eine untergeordnete Rolle spielt, keine große Rolle spielt und der Anmarsch auch einige Tage dauern darf, dann kann man sich von Mineral King aus über den Franklin und durch den Kern Canyon dem Gipfel von Mount Whitney nähern.
Damit Ihre Wanderutensilien auch tatsächlich komplett sind, haben wir eine praktische Checkliste für Tagestouren in den USA erstellt: Checkliste für den Wander-Urlaub in den USA.
Mount Whitney auf einen Blick
- Mit 4421 Metern der höchste Berg der USA abgesehen von Alaska
- Liegt in der Sierra Nevada und dort im Sequoia Nationalpark
- Erstbesteigung 1873 durch Charles Begole, Albert Johnson und John Lucas
- Für die Gipfelbesteigung wird eine offizielle Erlaubnis benötigt
- Der Gipfel ist jeweiliger Endpunkt der Weitwanderwege John Muir Trail und High Sierra Trail