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Die Entstehung der Missionsstation | Die Vorgeschichte der Schlacht | Die Schlacht von Alamo | Alamo heute | Souvenirladen wartet auf Gäste des Alamo | Adresse und Öffnungszeiten
Eine Gedenksäule mit Darstellungen der Schlacht und den Namen der Gefallenen auf dem Gelände der Missionsstation erinnert an die Opfer dieser denkwürdigen Auseinandersetzung. Heute ist die 300 Jahre alte spanische Missionsstation die am häufigsten besuchte historische Stätte des Staates Texas.
Die Entstehung der Missionsstation
Zu Beginn des 18. Jahrhunderts errichteten die Spanier entlang des San Antonio River eine Reihe katholischer Missionsstationen, die in Form kleiner Befestigungsanlagen um Kirchen herum gebaut wurden. Das 1718 als San Antonio de Valero erbaute Alamo ist die erste und auch bekannteste dieser Stationen, die dazu dienten, die Oberherrschaft in diesem Gebiet durch die Missionierung der Coahuiltec-Indianer sicherzustellen. Auf Dauer konnten diese Einrichtungen jedoch den Angriffen verschiedener Indianerstämme nicht standhalten und wurden Anfang des 19. Jahrhunderts wieder aufgegeben. Seinen Namen Pueblo de Alamo erhielt es erst als 1801 mexikanische Kavallerietruppen in die ehemalige Missionsstation einzogen.
Die Vorgeschichte der Schlacht
Nach Ende des Mexikanischen Unabhängigkeitskrieges 1821 war das unabhängige Mexiko mehreren Machtwechseln unterworfen, bis schließlich 1833 Antonio López de Santa Anna an die Macht kam und nur ein Jahr später in Mexiko eine Diktatur errichtete. Dies sorgte für großen Aufruhr und löste in verschiedenen Teilen der mexikanischen Gebiete eine offene Rebellion aus, die sich 1835 auch in Texas vollends ihre Bahn brach, da man mit Santa Annas Vorgehen nicht einverstanden war. So verbot die mexikanische Regierung zum Beispiel 1829 die Sklavenarbeit, die die texanischen Siedler jedoch aufrechterhalten wollten.
Texanischen Truppen gelang es in Folge die mexikanischen Streitkräfte bis hinter den Rio Grande und aus San Antonio und Alamo zurückzudrängen und so verkündeten sie am 2. März 1836 ihre Unabhängigkeit von Mexiko, was Santa Anna dazu veranlasste mit einer Armee von etwa 7000 Soldaten in Texas einzurücken.
Die Schlacht von Alamo
In Alamo übernahm James C. Neill das Kommando über die Garnison, hatte aber nur 80 Mann unter sich, die von der provisorischen Regierung um weitere 30 Mann unter dem Kommando James Bowies ergänzt wurden. Eigentlich hätte Alamo an diesem Punkt zerstört und die dort vorhandenen Waffen abtransportiert werden sollen, es fehlten aber die dafür notwendigen Zugtiere. Daher verstärkte Bowie die Festung und erhielt noch einmal weiter 30 Mann Unterstützung. Weitere Freiwillige schlossen sich an, so dass die Verteidiger schließlich auf rund 200 Soldaten kamen. Unter diesen waren mit dem 28-jährigen Henry Courtman und dem 25-jährigen Henry Thomas auch zwei Deutsche.
Am 23. Februar 1836 begann die Schlacht um Fort Alamo, die noch heute als Symbol für den texanischen Freiheitskampf gilt. Die Truppen Santa Annas belagerten die Missionsstation dreizehn Tage lang, wobei Boten mit Hilferufen aus und in das Fort gelangen konnten. So erreichte die letzte Unterstützungstruppe Alamo am 2. März, vier Tage bevor der Sturm der Mexikaner auf die Festung begann und schließlich im dritten Anlauf und nur unter großen Verlusten gelang. Die meisten Verteidiger des Forts überlebten den Angriff nicht, wer überlebte, wurde im Anschluss auf Befehl Santa Annas hingerichtet. Auch einige Zivilisten und Kinder fanden während des mexikanischen Sturms den Tod.
Die mutigen Verteidiger des Forts gingen in die Geschichtsbücher der USA ein und wurden zu Helden des texanischen Freiheitskampfes. Und die Schlacht gegen die mexikanische Übermacht zum Symbol des Unabhängigkeitskrieges, obwohl es genau genommen die Texaner waren, die zunächst gewaltsam mexikanisches Gebiet für sich beansprucht hatten.
Alamo heute
Von der ursprünglich erbauten Missionsstation sind heute nur noch das Kirchengebäude und die Long Barrack erhalten. Die Kirche, die zwischen 1755 und 1793 erbaut wurde, ist heute das auffälligste Gebäude auf dem Gelände und zeigt Spuren der epischen Schlacht aus dem Jahr 1836. Zudem weisen einige Veränderungen auf ihre spätere Rolle als Lager und schließlich als Gedenkstätte für die Verteidiger Alamos hin.
Die Long Barrack beherbergte früher die Unterkünfte und Arbeitszimmer der spanischen Missionare. Während der Schlacht von Alamo zogen sich viele der Verteidiger in dieses Gebäude zum letzten Gefecht zurück, das im Laufe der Zeit vielen Veränderungen unterworfen war. Die Long Barrack beherbergt heute ein Museum, in dem Exponate zur Geschichte Alamos und zur Republik Texas besichtigt werden können. Darunter viele Fotos, Landkarten, Porträts und Waffen.
Souvenirladen wartet auf Gäste des Alamo
Im Laufe der Zeit sind auf dem Gelände der ehemaligen Missionsstation noch weitere Gebäude entstanden, so zum Beispiel das 1937 erbaute Gebäude, in dem sich heute der Souvenirladen befindet, die 1922 als Feuerwache erbaute Alamo Hall, die für Veranstaltungen gebucht werden kann und die 1950 erbaute Special Exhibition Hall, in der der Besucher der historischen Stätte wechselnde Ausstellungen vorfindet. Der Besuch von Alamo ist kostenfrei.
Zudem können Interessierte im Einkaufszentrum „Rivercenter Mall“ in San Antonio von 11 bis 17 Uhr stündlich den 48 Minuten langen Film „Alamo The Price of Freedom“ im dortigen IMAX-Kino ansehen. Die Ticketpreise liegen aktuell (Stand: September 2017) bei $11,49 für Erwachsene, $ 8,79 für Kinder und $ 10,49 für Senioren.
Adresse und Öffnungszeiten
- 300 Alamo Plaza
- San Antonio, Texas 78205
- Geöffnet von 9 bis 19 Uhr (Hauptsaison 26.05. – 04.09.) bzw. 9 bis 17:30 Uhr (05.09. – 25.05.)
- Alamo ist mit Ausnahme des 1. Weihnachtsfeiertags (25.12.) ganzjährig geöffnet.
- Offizielle Website: thealamo.org