Greencard für die USA - Voraussetzungen & Antrag zur Lotterie

“Vom Tellerwäscher zum Millionär…”, einst eine Aussicht, die viele mutige und auch viele verzweifelte Menschen dazu bewog, die beschwerliche und gefährliche Reise über den großen Teich auf sich zu nehmen, um in den Vereinigten Staaten von Amerika ein neues Leben zu beginnen. Heute ist die Reise vergleichsweise schnell und sicher möglich. Doch wer Interesse daran hat, einzuwandern und dauerhaft und unbefristet in den USA zu bleiben, muss nichtsdestotrotz einige Hürden überwinden. Eine der größten ist die Greencard. Der offizielle Name der Green Card lautet United States Permanent Resident Card.

Inhaltsverzeichnis
Was ist die Greencard und woher hat sie ihren Namen? | Wer kann eine Greencard erhalten? | Wie kann ich eine Greencard beantragen? | Sonderfall: Die Greencard-Lotterie | Benötigt jedes Familienmitglied eine eigene Greencard? | Mein Antrag auf eine Green Card wurde genehmigt – und nun? | Ist die Greencard ein Leben lang gültig? Läuft die Greencard ab oder muss sie neu beantragt werden? | Was ist das Re-Entry-Permit der Green Card? | Welche Rechte habe ich mit der Greencard? | Mit welchen Kosten muss ich rechnen? | Was passiert, wenn man die Greencard verliert? Wie kann ich sie zurückgeben? | Die Geschichte der Greencard

Die gute Nachricht lautet: Der von Donald Trump einst erlassene Stopp der Green-Card-Vergabe wurde von Präsident Joe Biden zwischenzeitlich wieder aufgehoben. Nichtsdestotrotz muss man teilweise viele Jahre geduldig sein, bis man den begehrten Ausweis in den Händen halten und sich Greencard-Inhaber nennen darf. Wir haben hier einige wissenswerte Informationen zur Greencard an sich und zur Beantragung des Einwanderungsvisums in das beliebte Einwanderungsland für Sie zusammengestellt.

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Was ist die Greencard und woher hat sie ihren Namen?

Für viele Menschen ist es ein Traum, in den USA zu leben und dort arbeiten zu können. Die Voraussetzung dafür ist die begehrte „Greencard“.
Für viele Menschen ist es ein Traum, in den USA zu leben und dort arbeiten zu können. Die Voraussetzung dafür ist die begehrte „Greencard“.

Die Greencard ist ein Ausweisdokument der USA, welches anzeigt, dass der Inhaber sich permanent und unbefristet in den Vereinigten Staaten von Amerika aufhalten darf. Dieser Personenkreis wird auch unter dem Namen Lawful permanent resident (LPR) geführt. Die Green Card ist nicht gleichbedeutend mit der Staatsbürgerschaft oder Einbürgerung, sondern genehmigt dem ausländischen Bürger den dauerhaften Aufenthalt in den Vereinigten Staaten von Amerika und ist mit verschiedenen Rechten (und Pflichten) verbunden. So ist das Arbeiten in den USA mit der Greencard zum Beispiel uneingeschränkt möglich.

Die Greencard hat ihren Namen aufgrund der grünen Farbe der ersten “Alien Cards”, die in den 1940er Jahren von den Vereinigten Staaten von Amerika herausgegeben wurden. Der offizielle, allerdings sehr unbekannte Name der Green Card lautet United States Permanent Resident Card.

Wer kann eine Greencard erhalten?

Theoretisch kann jeder Inhaber einer Green Card und damit Lawful Permanent Resident werden. Es gibt verschiedene Kategorien, unter welchen man als Antragsteller ein solches Einwanderungsvisum für den dauerhaften Aufenthalt beantragt. Manche Kategorie ist so selten, dass man als Bewerber nicht lange auf seine Daueraufenthaltsgenehmigung warten muss. Andere sind so überlaufen, dass es bis zu 25 Jahren dauern kann, bis man als Bewerber den Ausweis in Händen hält und als Inhaber einer Green Card in die Vereinigten Staaten einwandern kann.

Die beiden Hauptgruppierungen sind familienbasierte Greencards für Familienangehörige und Greencards für “Angestellte”. Eine dritte Gruppierung fasst alle anderen möglichen Erwerber der Green Card zusammen.

Familienbasierte Greencards – Familienzusammenführung

Wenn ausländische Staatsangehörige dauerhaft in den USA leben möchten, wird ein Einwanderungsvisum (IV) nötig. Um diese Aufenthaltserlaubnis beantragen zu können, muss der ausländische Bürger von einem direkten Verwandten (z. B. den Eltern) gesponsert werden. Dieser Verwandte aus der Familie darf nicht minderjährig (min. 21 Jahre alt) sein und es muss sich entweder um einen US-Staatsbürger oder einen Menschen mit dauerhafter Aufenthaltserlaubnis handeln.

Bei den familienbasierten Einwanderungsvisa lassen sich zwei Arten unterscheiden. Einmal die Visa für unmittelbare Verwandte zur Familienzusammenführung, die sich auf enge Familienangehörige wie die Eltern, den Ehepartner oder das Kind beziehen, und die Visa im Bereich “Family Preference”. Letztere beziehen sich auf entferntere familiäre Beziehungen zu einem US-Bürger und einige bestimmte Beziehungen zu Greencard-Inhabern und sind nur in begrenzter Anzahl pro Jahr vorhanden.

Greencards für Mitarbeiter / Arbeitnehmer

Wer einen Arbeitsplatz in einem Unternehmen in den USA besetzen möchte, kann unter Umständen als Arbeitnehmer eine Greencard erhalten, wenn er oder sie eine besondere Ausbildung, Berufserfahrung, besondere Fähigkeiten oder eine andere Qualifikation mitbringt, die kein US-Staatsbürger oder Greencard-Inhaber vorweisen kann. Das kann zum Beispiel bei Forschern der Fall sein. Diese Green-Card-Regelung macht es sehr schwierig, als Mitarbeiter in den Besitz einer Green Card zu kommen. Zudem ist die Zahl der Einwanderungsvisa basierend auf dem Arbeitsplatz auf 140.000 pro Jahr begrenzt.

Grundsätzlich lassen sich die Visa für Menschen mit besonderen beruflichen Fähigkeiten in 5 Kategorien einteilen:

  • EB-1: Bevorzugte Arbeitnehmer
    (z. B. herausragende Forscher und Wissenschaftler, Manager und Führungskräfte der Wirtschaft, international ausgezeichnete Sportler)
  • EB-2: Menschen mit besonderen Qualifikationen
    (z. B. Personen mit Hochschulabschluss und Personen mit besonderen wissenschaftlichen, wirtschaftlichen oder künstlerischen Fähigkeiten). Voraussetzung ist ein Jobangebot eines US-Arbeitgebers, das durch einen US-Bürger nicht besetzt werden kann.
  • EB-3: Akademiker, Fachkräfte, sonstige Arbeiter
    (Personen mit höherem Bildungsabschluss, Facharbeiter mit min. zweijähriger Berufserfahrung und qualifizierte Arbeitnehmer, die in den USA benötigt werden. Auch hier gilt, dass für jeweilige Arbeitsstelle kein US-amerikanischer Bürger zur Verfügung stehen darf)
  • EB-4: Kirchliche Mitarbeiter, besondere Einwanderer
    Der Bewerber muss in seinem Heimatland mindestens zwei Jahre für die Kirche oder die Gemeinde tätig gewesen sein.
  • EB-5: Investoren
    Investoren müssen eine gewisse Summe in die Gründung oder den Ausbau eines US-amerikanischen Wirtschaftsunternehmens stecken, wodurch mindestens zehn neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Bei Investoren wird die Greencard in der Regel zunächst nur für zwei Jahre gewährt.

Muss vor Beginn des Verfahrens eine Tätigkeit nachgewiesen werden?

United States Permanent Resident Card: Das ist der offizielle Name der Green Card.
United States Permanent Resident Card: Das ist der offizielle Name der Green Card.

Ob vor dem Beginn des Green-Card-Verfahrens eine Tätigkeit nachgewiesen werden muss? Wer das Verfahren zum Erhalt einer Greencard in den Kategorien EB-2 und EB-3 durchlaufen will, muss bereits über ein konkretes Stellenangebot in den USA verfügen, wenn das Antragsformular ausgefüllt wird. Dieses Angebot eines potenziellen Arbeitgebers wird dann von der zuständigen Behörde im Rahmen der so genannten “Labor Certification” geprüft und gegebenenfalls abgelehnt, wenn die Behörde zu dem Schluss kommt, dass der nationale Arbeitsmarkt bereits Arbeitnehmer hergibt, deren Ausbildung es erlaubt, die Tätigkeit gleichwertig auszufüllen. Die Chance, dass es auf dem Arbeitsmarkt in den USA keine entsprechenden Fachkräfte gibt, ist eher gering, was das Auswandern über diesen Weg eher schwierig gestaltet.

Hinweis: Eine Green Card ist nicht der einzige Weg, um eine Arbeitserlaubnis in den USA zu erhalten. Ein Arbeitsvisum ist als Arbeitserlaubnis ausreichend. Auch ein Studium oder Work & Travel sind mit den entsprechenden Visa problemlos möglich.

In den anderen Kategorien gelten abweichende Regelungen. Unternehmer und Investoren können beispielsweise eine Greencard über das Antragsformular beantragen, wenn sie im Rahmen Ihrer Einwanderung neue Arbeitsplätze in den USA schaffen. Auch eine “self petition” durch Menschen mit außergewöhnlichen Fähigkeiten ist möglich. Hierfür gibt es ebenfalls ein separates Antragsformular.

Zusätzliche Möglichkeit: Die Verlosung der Green Card

Außerdem gibt es noch die Möglichkeit über eine Lotterie eine Greencard für den dauerhaften Aufenthalt zu erhalten. Auf diesem Wege werden 55.000 Green Cards pro Jahr verteilt.

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Wie kann ich eine Greencard beantragen?

Zunächst einmal gibt es bei diesem Einwanderungsvisum hunderte von Einzelkategorien. Für jede Kategorie sind die einzelnen Schritte und das Prozedere anders. Es gibt aber auch ein paar Prozesse, die für alle ohne Ausnahme gelten.

Zunächst kann man von innerhalb der USA (adjustment of status) oder außerhalb der USA (consular processing) einen Antrag auf Daueraufenthaltsgenehmigung stellen. Als allererstes muss dabei die Kategorie ausgewählt werden, in der man das Einwanderungsvisum beantragen möchte. Die Unterkategorien für die Einwanderung sind sehr spezifisch und man tut gut daran, bei der Wahl einen Anwalt für Einwanderungsrecht zu Rate zu ziehen. Diese Anwälte sind in aller Regel große Experten in Sachen Green Card.

Im Allgemeinen muss jemand anderer (Verwandter, Arbeitgeber) eine Petition für den Antragssteller einreichen. Dies kann zeitgleich mit dem Antrag auf eine Greencard geschehen. Nachdem die Petition für den potentiellen Einwanderer von der Einwanderungsbehörde USCIS (U.S. Citizenship and Immigration Services) abgesegnet wurde und ein Visum in der gewählten Kategorie erhältlich ist, beantragt man die Greencard für sich und gegebenenfalls seinen Ehepartner oder andere Personen bei der Einwanderungsbehörde USCIS oder dem U.S. Department of State.

Die Erhältlichkeit eines Visums in der gewählten Kategorie im Allgemeinen und die Dauer der Wartezeit sind im Endeffekt ein reines Zahlenspiel. Haben schon viele andere Personen im selben Zeitraum ein Visum in dieser Kategorie beantragt, dann rutscht man auf eine Warteliste. Daher die bereits erwähnte bis zu 25-jährige Wartezeit für das Einwanderungsvisum.

Anschließend folgen im Green-Card-Antragsprozess ein Termin zur Abnahme von Fingerabdrücken, Fotos und einer Unterschrift im Konsulat in Frankfurt. Es folgt ein Interview im Konsulat und danach erhält man dann den Bescheid über Annahme oder Ablehnung des Antrages auf eine Greencard.

Tipp: Finden Sie sich rechtzeitig dort ein. Empfohlen wird, etwa 60 Minuten vor dem eigentlichen Termin am Konsulat zu sein.

Sonderfall: Die Greencard-Lotterie

Rund vier Prozent der Gesamtbevölkerung der USA sind Green-Card-Inhaber. Das entspricht fast 13 Millionen Personen.
Rund vier Prozent der Gesamtbevölkerung der USA sind Green-Card-Inhaber. Das entspricht fast 13 Millionen Personen.

Neben dem “normalen” Green-Card-Antrag gibt es auch die Möglichkeit, an der Greencard-Lotterie (DV-Lotterie) teilzunehmen und mit etwas Glück hat man so die Möglichkeit, als potentieller Immigrant schneller an seine Greencard zu kommen und über die “Diversity Visa Lottery” zum Lawful Permanent Resident zu werden. Der offizielle Name der Greencard-Lotterie lautet “Electronic Diversity Visa Program”.

Den Ablauf der DV-Lotterie können Sie sich als Bewerber wie folgt vorstellen

Zur Teilnahme an der Green-Card-Lotterie besuchen Sie die Seite der Regierung https://dvprogram.state.gov. Hier nimmt das Department of State kostenfrei Anträge der Teilnehmer entgegen. Im Mai wird dort der Link zur Anmeldung für das jeweils nächste Jahr freigeschaltet sein. Die eigentliche Teilnahme an der Lotterie erfolgt dann etwa im Oktober eines jeden Jahres.

Staatsangehörigen einiger Länder ist es von Vornherein nicht erlaubt, teilzunehmen, da aus diesen Ländern innerhalb der letzten 5 Jahre mehr als 50.000 Personen in die USA einwanderten. Eine aktuelle Liste, um welche Länder es sich handelt, kann ebenfalls auf der Seite des Department of State eingesehen werden Es dürfen nicht mehr als 7 Prozent der Gewinner aus einem Land kommen.

Alternativ können Sie auch eine Agentur dafür bezahlen, dass sie den Lotterieschein abgibt. Ab etwa 50 Euro Gebühr ist dies möglich. Aber Vorsicht! Es sind in diesem Bereich einige betrügerische Unternehmen unterwegs, die einen Service anbieten, ohne diesen jemals auszuführen. Einen guten Ruf genießt hier beispielsweise die Agentur “The American Dream”.

Nach Ausfüllen des Online-Formulars auf der Seite des Department of State erhalten die Teilnehmer eine Bestätigungsnummer, die Sie aufheben sollten. Nach der Anmeldung können Sie innerhalb eines gewissen Zeitraums jederzeit über einen Link auf oben genannter Seite den Status Ihrer Losnummer überprüfen.

Das ist dann auch der große Vorteil, wenn man ohne Zwischenschalten einer Organisation an der Green-Card-Verlosung teilnimmt. Denn so hat man die Kontrolle darüber, dass die Registrierung
tatsächlich erfolgreich ist (oder man nicht mehrfach registriert wurde, was zum Ausschluss führen würde) und kann eigenständig den aktuellen Status erfahren, um nicht zu verpassen, ob man zu den Gewinnern der Green Card zählt.

Voraussetzungen, um an der Green-Card-Lotterie teilnehmen zu dürfen

Das Electronic-Diversity-Visa-Programm ist entstanden, um mehr Einwanderer aus Ländern zu erhalten, aus denen in der Regel nur sehr wenige Einwanderer kommen. Um überhaupt am Electronic-Diversity-Visa-Programm teilnehmen zu dürfen und über die Lottery die Chance auf einen Gewinn der Green Card zu bekommen, müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein, die da sind:

  • Mittlere Reife oder ein höherer Bildungsabschluss beziehungsweise eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem Beruf, in dem man mindestens zwei Jahre Berufserfahrung innerhalb der letzten fünf Jahre vorweisen kann. Der Abschluss muss im Endeffekt dem der Highschool in den United States entsprechen, um die Bedingungen zu erfüllen. In Deutschland ist dies zum Beispiel mit dem Abschluss der Realschule erreicht. Wer im Ausland zur Schule ging, muss bis zum Schulabschluss eine 12-jährige Schulzeit nachweisen können. Hintergrund für diese Zahl ist der, dass die Zeit bis zum Highschool-Abschluss in den USA zwölf Jahre beträgt.
  • ein gültiger Reisepass
  • Staatsbürgerschaft eines der erlaubten Länder. Bei der Lotterie gibt es einige Ausschlussländer. Liegt der Geburtsort in einem dieser Länder, ist die Teilnahme an der Lotterie leider keine Option. Zu den Ländern, in denen der Geburtsort nicht liegen darf, gehören: Bangladesch, Brasilien, China (inklusive Hongkong SAR), Dominikanische Republik, El Salvador, Großbritannien (außer Nordirland) und die zugehörigen Gebiete, Guatemala, Haiti, Honduras, Indien, Jamaika, Kanada, Kolumbien, Mexiko, Nigeria, Pakistan, die Philippinen, Südkorea und Vietnam. Ausnahmen gibt es, wenn nur einer der Ehepartner in einem Ausschlussland geboren ist oder wenn das eigene Geburtsdatum in einem Zeitraum liegt, in dem sich die Eltern nur vorübergehend in dem Land aufhielten und beide nicht dort geboren sind (z. B. Aufenthalt aufgrund von Studium oder beruflicher Tätigkeit).

Die Green-Card-Voraussetzungen zu erfüllen, ist Pflicht. Ausnahmen sind nicht möglich. Wer also Interesse daran hat, im Rahmen der Verlosung in das Land der unbegrenzten Möglichkeiten einzuwandern, muss gegebenfalls den notwendigen Schulabschluss oder eine entsprechende Berufsausbildung und Tätigkeit nachholen.

Lotterie gewonnen = Greencard?

Im Rahmen des Interviews werden auch digitale Fingerabdrücke genommen.
Im Rahmen des Interviews werden auch digitale Fingerabdrücke genommen.

Ihren Termin für das Gespräch (Interview) vereinbaren Sie als DV-Visa-Antragsteller über das Kentucky Consular Center (KCC). Zuständiges Konsulat in Deutschland ist das US-Generalkonsulat in Frankfurt, nicht die US-Botschaft in Berlin.

Folgendes muss am Tag des Interviews vorgelegt werden:

  • Terminbestätigung (online auf der E-DV-Website zum Ausdrucken verfügbar)
  • DS-260-Bestätigungsseite,
  • Pass,
  • zwei identische Fotos (Achtung: Werden die Anforderungen nicht erfüllt, wird das Foto nicht angenommen),
  • Bearbeitungsgebühr,
  • alle notwendigen Unterlagen als Original und Kopie für den Antragssteller und etwaige Familienangehörige (ggf. mit beglaubigter Übersetzung), sowie ein
  • Nachweis über die medizinische Untersuchung beim anerkannten Amtsarzt.

Wichtig: Die medizinischen Daten werden Ihnen im Rahmen des Green-Card-Interviews in einem versiegelten Umschlag übergeben. Dieser darf von Ihnen zuvor nicht geöffnet werden! Teilweise werden die Ergebnisse auch direkt an die Botschaft oder das Konsulat gesendet.

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Benötigt jedes Familienmitglied eine eigene Greencard?

Wenn der Antragsteller Ehepartner und Kinder im Antrag mit angibt, bekommen diese Familienangehörigen automatisch eine Green Card, wenn der Antrag des Antragsstellers bewilligt wurde. Diese Regelung gilt für Ehepartner im Allgemeinen und unverheiratete Kinder im Alter unter 21 Jahren (bis zu diesem Alter gilt man in den USA in manchen Bundesstaaten als minderjährig). Ist die Ehe nach US-Recht anerkannt, bekommen auch gleichgeschlechtliche Ehepartner als berechtigte Familienmitglieder eine Greencard.

Mein Antrag auf eine Green Card wurde genehmigt – und nun?

Herzlichen Glückwunsch zur Green Card! Im Normalfall sollte man seinen Wohnsitz nun innerhalb von 12 Monaten in die USA verlegen. Auf jeden Fall aber muss man, um die Greencard zu aktivieren, vor Ablauf des Finanzjahres, in dem man die Greencard bekommen hat, in die USA einreisen (30.9.). Die Greencard selbst wird dann 3 bis 6 Monate nach dieser Aktivierungsreise an die Adresse in den USA versendet, die bei Beantragung der Green Card angegeben wurde. Dafür kann man auch die Adresse von Bekannten oder Verwandten in den USA nutzen.

Danach muss man mindestens einmal in 364 Tagen in die USA reisen und sich nach spätestens zwei bis drei Jahren zum Umzug entscheiden.

Es ist empfehlenswert, wichtige Dokument ins Englische übersetzen zu lassen. Eventuell könnte das aber auch vor Ort günstiger sein. Eine internationale Geburtsurkunde ist eine sinnvolle Investition. Alle Originale wichtiger Dokumente sind am besten im Handgepäck aufgehoben.

Die erste wichtige Amtshandlung nach der Genehmigung der Green Card ist die Beantragung einer Social Security Card, die wie ein Personalweis eingesetzt wird. Sie ist unabdinglich für die Eröffnung eines Kontos oder die Aufnahme einer Arbeit. Der deutsche Führerschein darf noch maximal 12 Monate genutzt werden.

Ist die Greencard ein Leben lang gültig? Läuft die Greencard ab oder muss sie neu beantragt werden?

Wie gewonnen, so zerronnen: Wenn man sich etwas zu Schulden kommen lässt, ist die Grenncard schnell verloren.
Wie gewonnen, so zerronnen: Wenn man sich etwas zu Schulden kommen lässt, ist die Grenncard schnell verloren.

Ist die Greencard einmal ausgestellt, ist sie ein Leben lang gültig, muss aber alle zehn Jahre – so wie der deutsche Reisepass – erneuert werden. Die Verlängerung wird über das I-90 Formular beantragt. Auch wenn das Gültigkeitsdatum auf der Greencard abgelaufen ist, ist der Status der Green Card noch gültig.

Die Gültigkeit kann aber verlorengehen, wenn man…

  • …sich ohne einen Antrag bewilligt bekommen zu haben an mehr als 364 zusammenhängenden Tagen außerhalb der USA aufhält,
  • …die amerikanische Staatsbürgerschaft annimmt (“Naturalization”),
  • …die Greencard zurückgibt,
  • …eine oder mehrere Straftaten begeht.

Was ist das Re-Entry-Permit der Green Card?

Das Re-Entry-Permit ermöglicht es Greencard-Inhabern, sich länger als 365 Tage (12 Monate) am Stück außerhalb der USA aufzuhalten. Dies kann zum Beispiel bei Reisen oder einem sehr langen Urlaub in andere Teile der Welt der Fall sein oder wenn man seinen Wohnsitz aus privaten oder geschäftlichen Gründen für längere Zeit in ein anderes Land verlegen möchte oder muss. Will man dann in die USA zurückkehren, kann es zu Problemen mit der Einreise kommen. Hier schafft das Re-Entry-Permit Abhilfe.

Das Re-Entry-Permit kann nur innerhalb der USA beantragt werden und ist nur für Reisen von einer Länge unter zwei Jahren gültig. Wer noch keine Greencard hat, kann auch kein Re-Entry-Permit beantragen, sondern muss einen Antrag auf “Advance Parole” stellen und kann dann die USA verlassen und wieder einreisen.

Das ganze Prozedere ist relativ ausgefeilt und weitschweifig und am besten im Falle eines Falles hier nachzulesen.

Welche Rechte habe ich mit der Greencard?

Wenn man sich als Greencard-Inhaber mindestens fünf Jahre nichts zuschulden kommen lässt, kann man die amerikanische Staatsbürgerschaft beantragen.
Wenn man sich als Greencard-Inhaber mindestens fünf Jahre nichts zuschulden kommen lässt, kann man die amerikanische Staatsbürgerschaft beantragen.

Besitzer einer Greencard haben nach erfolgreicher Ausstellung fast die gleichen Rechte und Ansprüche wie amerikanische Staatsbürger.

Dazu gehören:

  • Es wird kein Visum oder eine ESTA-Genehmigung benötigt, um in die USA einzureisen.
  • Man hat Reisefreiheit innerhalb der USA.
  • Es besteht keine Arbeitsbeschränkung. Sie dürfen jede Arbeit annehmen.
  • Man kann sich unter den vorgenannten Voraussetzungen auch längere Zeit außerhalb der USA aufhalten.
  • Nach fünf Jahren kann man die Staatsbürgerschaft beantragen und ggf. durch Einbürgerung die Staatsangehörigkeit erlangen.
  • Man erfährt keine Einschränkungen bei der Rentenversicherung.
  • Es kann dem Militär beigetreten werden.
  • Hat man länger als fünf Jahre im Land gelebt, besteht Anspruch auf medicare-Leistungen.
  • Man kann nach einem Jahr ein Hochschulstudium zu niedrigeren Inlandsgebühren beginnen.

Wählen gehen darf man mit der Greencard allerdings nicht. Hierzu ist die US-Staatsbürgerschaft notwendig.

Mit welchen Kosten muss ich rechnen?

Das ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Die Teilnahme am Electronic Diversity Visa Program (Greencard-Lotterie) ist auf der offiziellen Seite des Department of State kostenfrei. Hilfe kann allerdings mit 50 Euro aufwärts zu Buche schlagen.

Eine Registrierung des Permanent Residence Status kostet 1.140 US Dollar. Die Kosten der einzelnen Visa variieren stark und sind nicht sehr durchsichtig. Die Beantragung eines Visums für ein DS-160 Formular beträgt 160 US-Dollar. Wenn man seine Green Card erneut beantragen muss (bei Verlust), zahlt man 455 US-Dollar, dieselbe Summe wird nach 10 Jahre fällig, wenn die Green Card erneuert werden muss. Dazu kommen Kosten für biometrische Fotos und Fingerabdrücke und diverse weitere Gebühren.

Was passiert, wenn man die Greencard verliert? Wie kann ich sie zurückgeben?

Wenn Sie Ihre Greencard verlieren, müssen Sie eine Neuaustellung beantragen (Formular I-90), hierfür fallen Gebühren an. Wer die Greencard außerhalb der USA verliert, füllt das Formular I-131A aus und reicht es ein, damit er wieder einreisen kann.

Wenn Sie Ihre Greencard zurückgeben möchte, ist das jederzeit über das I-407 Formular möglich. Das Formular befindet sich wie auch alle anderen Formblätter auf der Seite der USCIS (U.S. Citizenship and Immigration Services) und wird ausgefüllt mit der Greencard beim Konsulat oder der USCIS abgegeben. Der Besuch der Seite klärt im Übrigen generell viele offenen Fragen.

Hierbei ist allerdings folgendes zu beachten: Liegt das steuerpflichtige Einkommen über 127.000 US-Dollar und übersteigt das Vermögen 2 Millionen US-Dollar und betrug außerdem der Besitz der Green Card in den letzten 15 Jahren mehr als 8 Jahre, geht die US-Steuerbehörde davon aus, dass die Greencard nur aus steuerlichen Gründen beantragt wurde.

Das hat zur Folge, dass derjenige sich in den nächsten 10 Jahren jeweils nur maximal 30 Tage in den USA aufhalten darf, sonst wird er dort wieder vollumfänglich steuerpflichtig.

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Die Geschichte der Greencard

Die Greencard gilt als offizielles Ausweisdokument der Vereinigten Staaten von Amerika.
Die Greencard gilt als offizielles Ausweisdokument der Vereinigten Staaten von Amerika.

Im Jahre 1933 wurde die Einwanderungs- und Einbürgerungsbehörde als Teil des Arbeitsministeriums gegründet, welche dann 1940 dem Justizministerium unterstellt wurde. Noch in den 1940er Jahren hieß der Vorgänger der Greencard “Alien Registration Receipt Card”. Durch den “Alien Registration Act” war es nun erstmals in der Geschichte der Vereinigten Staaten von Amerika erforderlich, sich mit seinen Daten als Einwanderer aus dem Ausland bei den Postämtern zu registrieren.

Die ersten grünen Greencards wurden nach dem Zweiten Weltkrieg herausgegeben, als durch den “Internal Security Act” von 1950 alle Immigranten gezwungen waren, die “Alien Registration Card” durch das grüne Formular I-151 zu ersetzen. Von nun an wurde der Ausweis als Green Card bezeichnet. Allerdings gelangten in den 50er bis 70er Jahren des letzten Jahrhunderts immer mehr Fälschungen der Greencard in Umlauf und so wurde die Green Card zwischen 1952 und 1977 ganze 17-mal überarbeitet. Dabei wurde auch die Farbgebung verändert. Im Jahre 1977 wurde aus dem empfindlichen Stück Papier eine wirkliche Karte im Sinne eines Führerscheins oder einer Kreditkarte. Das Formular I-551 wie die Greencard von nun an hieß ist seitdem maschinenlesbar.

Im Jahr 1996 wurde das Gesetz “Illegal Immigration Reform and Immigrant Responsibility Act” verabschiedet. Seither sind alle vor 1979 ausgestellten Greencards ungültig und nur das Format I-551 der “Alien Registration Receipt Card” ist noch gültig. In den Jahren 1997 bis 2010 gab es dann die “Permanent Resident Card” auf Basis des immer noch gleichen Formblattes I-551. Infolge wurde die Green Card von 2010 bis 2017 wieder grün. Die letzte dieser Green Cards wird in 2027 ungültig werden. Durch Holographie, RFID und lasergeschnittene Fingerabdrücke ist diese Karte sehr sicher. Seit 2017 gibt es nun die neueste Greencard mit noch ausgefeilterer Grafik und den oben genannten Features.