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Ganz oder nur ein Stückchen? Jeder wandert nach seinen Möglichkeiten | Zu Fuß oder zu Pferd? | Planung ist alles
Und wieso nur „im Prinzip“? Weil der CDT, wie der Weg in Fachkreisen heißt, noch nicht auf ganzer Länge fertig und entsprechend ausgewiesen ist. Immer mal wieder gibt es kleine Abschnitte, die entlang öffentlicher Straßen oder durch offenes Gelände führen. Wer solche Unterbrechungen nicht anerkennt, wird ihm seinen Superlativ natürlich streitig machen wollen.
Damit Ihre Wanderutensilien komplett sind, haben wir uns hingesetzt und für die Wanderer unter Ihnen eine praktische Checkliste erstellt: Checkliste für den Wander-Urlaub in den USA.
Ganz oder nur ein Stückchen? Jeder wandert nach seinen Möglichkeiten
Rund 200 Wanderer, die sich pro Jahr daran machen, den CDT auf ganzer Länge zu erwandern, stört dieses Problem freilich nicht. Sie sind einfach nur begeistert von den landschaftlichen Schönheiten und den körperlichen Herausforderungen, die eine solche Wanderung mit sich bringt. Wer den Weg tatsächlich bezwingt, der ist ungefähr ein halbes Jahr lang auf Schusters Rappen unterwegs – in eine Richtung, versteht sich. Beide Richtungen innerhalb es Jahres zu erwandern, ist praktisch unmöglich. Die Wetterverhältnisse würden das nicht zulassen. Im Winter sind Teile des CDT unpassierbar.
Aber wanderlustige Touristen müssen ja auch gar nicht gleich aufs Ganze gehen. Es ist auch großartig, nur Teilabschnitte des Continental Divide Trails kennenzulernen. Zu Fuß kann man so gleich mit fünf US-Bundesstaaten Bekanntschaft schließen. Von Süden nach Norden gesehen sind das Neu Mexiko, Colorado, Wyoming, Idaho und Montana. Der Wanderer passiert dabei auch diverse Nationalparks, allen voran den berühmten Rocky-Mountains-Nationalpark in Colorado und den Glacier-Nationalpark an Montanas Grenze zu Kanada.
Zu Fuß oder zu Pferd?
Mit dem Wandern auf Fernwegen wie dem CDT ist es so eine Sache. Wenn man noch jung und fit genug ist, reicht der Urlaub für die Gesamtstrecke nicht aus. Hat der Wanderer dann das Erwerbsleben hinter sich, steht es wiederum mit der Fitness oft nicht mehr gut genug. Ein Kompromiss könnte vielleicht sein, den Weg zum Teil auf dem Rücken eines Pferdes zurückzulegen. Am Beginn des Wanderweges an der kanadischen Grenze kann man vom Bureau of Land Management Mustangs mieten. Das will aber weit im Voraus geplant und organisiert werden wie eigentlich alles, was eine lange Wanderung auf dem CDT betrifft. Die Streckenabschnitte in jedem US-Bundesstaat erfordern unterschiedliche Ausrüstungsgegenstände und auch unterschiedliche Fitnesslevel.
Wer etwa in Colorado auf dem CDT unterwegs ist, der kommt durch einige der wildesten und abgelegensten Gebiete des Bundesstaates und muss zudem beträchtliche Höhen bewältigen. Dagegen fühlen sich die leichteren Streckenabschnitte, die es zum Beispiel in Montana gibt, fast wie ein Spaziergang an.
Planung ist alles
Einsamkeit, schnelle Wetterwechsel, hohe Pässe, unwegsames Gelände; der CDT hat es in sich, bietet aber auch einiges. Selbstverständlich gibt es am Wegesrand immer mal wieder Unterkunftsmöglichkeiten, Infostände und Ähnliches. Dennoch sollte jeder Weg, der eine Übernachtung am Trail erforderlich macht, vorab sorgfältig geplant werden.
Der CDT gehört zu den so genannten Triple Crowners. Die Triple Crown, also die Dreifachkrone für das Fernwandern hat sich jener Hiker verdient, der neben dem CDT auch den Appalachian Trail und den Pacific Crest Trail auf voller Länge abwandert. Die Wanderung muss dafür zwar in jeweils einem Rutsch („Thru Hiking), aber „nur“ in je einer Richtung absolviert werden.