Inhaltsverzeichnis
Landkarte und Verlauf des Appalachian Trails | Die schönsten Teilstrecken entlang des Appalachian Trail | Wo am Appalachian Trail übernachten? | Wie anspruchsvoll ist der Appalachian Trail und welche Voraussetzungen sollte man erfüllen, um ihn zu bewandern? | Welche Ausrüstung brauche ich, um den Weitwanderweg zu absolvieren? | In welche Richtung soll ich den Appalachian Trail begehen? | Tiere entlang des Appalachian Trails | Sehenswürdigkeiten entlang des Appalachian Trails | Zu welcher Jahreszeit sollte ich den AT am besten bewandern? | Empfehlenswerte Literatur und Filme zum berühmten Fernwanderweg | Noch mehr wandern? Wie wäre es mit der Triple Crown of Hiking?
Der 1925 gegründete Fernwanderweg führt durch ganze vierzehn Bundesstaaten entlang der Kämme und Täler der Appalachen vom Springer Mountain im Süden von Georgia bis zum Ziel am Mount Katahdin in Maine. Er durchzieht dabei die zu den Südstaaten gehörenden Bundesstaaten Georgia, North Carolina, Tennessee, Virginia und West Virginia sowie Maryland, Pennsylvania, New Jersey, New York, Connecticut, Massachusetts, Vermont, New Hampshire und Maine an der Ostküste.
Damit Ihre Wanderutensilien komplett sind, haben wir eine praktische Checkliste für Tagestouren in den USA erstellt: Checkliste für den Wander-Urlaub in den USA.
Landkarte und Verlauf des Appalachian Trails
Die schönsten Teilstrecken entlang des Appalachian Trail
Zwar lässt sich die Natur am Appalachian Trail in all seiner Pracht nur dann erleben, wenn man den ganzen Wanderweg von Start bis Ziel absolviert, doch fehlt dafür oft die Zeit oder auch die Konstitution, um den Pfad über 3.500 Kilometer in mehreren Monaten zu Fuß zu bewältigen. Nichtsdestotrotz können Sie wie rund drei Millionen Menschen pro Jahr, während Ihrer USA-Reise an die Ostküste immer auch einen Abstecher zum Appalachian Trail unternehmen, um spazieren zu gehen, eine Tageswanderung zu unternehmen oder aber auch eine mehrtägige über eine Teilstrecke laufende Wanderung auf dem AT angehen. Die schönsten Teilstrecken entlang des Appalachian Trails haben wir hier für Sie zusammengestellt.
Der Appalachian Trail in Pennsylvania
Pennsylvania wird manchmal auch als “Rocksylvania” bezeichnet, aber der Bundesstaat hat weit mehr als nur Felsen und Gebirge zu bieten. Nichtsdestotrotz ist der Appalachian Trail in Pennsylvania berühmt für sein felsiges Terrain, besonders auf den langen, flachen Bergrücken nördlich des Susquehanna River. Der südliche Teil des Bundesstaates hat dagegen einige der sanftesten Geländeformen Nordamerikas zu bieten, wozu auch das Cumberland Valley gehört. Weitere Höhepunkte sind auf dieser Teilstrecke des A.T. das A.T.-Museum im Pine Grove State Park und die bezaubernde Stadt Boiling Springs. Flache, felsige Bergrücken, durchbrochen von steilen Abstiegen zu Flüssen und Spalten machen diesen Teil des Fernwanderwegs aus.
Der Appalachian Trail in Maine
Die Teilstrecke durch Maine bildet mit dem Mount Katahdin den herausforderndsten Teil des Appalachian Trails, aber auch atemberaubende Wildnis, unberührte Seen und eine eindrucksvolle Tierwelt, wie man sie sonst im Südwesten der USA nur selten findet. So können Sie dort auf Ihrer Weitwanderung zu Fuß mit etwas Glück zum Beispiel Elche und Seetaucher beobachten. In Maine ist aber mit Mahoosuc Notch auch die härteste Meile des A. T. zu finden. Eine echte Herausforderung. Wer also den Fernwanderweg in Maine bewandern möchte, sollte körperlich fit und gut zu Fuß sein und über eine gute Kondition verfügen.
Der Appalachian Trail im Norden von Georgia
Die Berge im Norden Georgias sind nicht mit dem Rest des Bundesstaats zu vergleichen. Die Berge sind hoch und zerklüftet, der höchste ist fast 1.360 Meter hoch, höher als 3,5 Empire State Buildings. Der niedrigste Punkt liegt bei über 760 Metern – höher als jeder Punkt auf dem A. T. vom Norden Virginias bis nach Massachusetts. Blühende Pfirsichbäume oder Erdnussfarmen suchen Sie hier vergebens. Fast die Hälfte des Fernwanderwegs verläuft in Georgia durch die Wildnis.
Der Appalachian Trail in Vermont
Die grünen Berge von Vermont haben ihren Namen nicht von ungefähr. Dieser Abschnitt des Appalachian Trails besticht durch dichte, grüne Wälder und ist insbesondere im Herbst, wenn der Indian Summer Einkehr in den USA erhalten hat, ein unvergessliches Erlebnis und eine tolle Möglichkeit, um den Menschenmassen einige Zeit zu entfliehen.
Der Appalachian Trail in New Jersey
In New Jersey führt der A. T. recht nah an den großen Städten vorbei, wodurch sich der Besuch auch gut mit einer Städtereise verbinden lässt. Trotz dessen wird man überrascht sein, wie wild die Landschaft hier ist. Die Höhenunterschiede sind allerdings moderat, es gibt viele flache Abschnitte, aber auch einige kurze, felsige. Andere Abschnitte durchqueren Sümpfe und Feuchtgebiete, darunter auch ein Wildschutzgebiet, in dem viele Vogelarten zu finden sind. Wer die Höhen also eher meiden möchte, sollte hier auf seine Kosten kommen.
Der Appalachian Trail in Maryland
Der Appalachian Trail führt in Maryland an vielen historischen Stätten vorbei und beinhaltet zudem einige schöne Aussichtspunkte. Als lohnenswertes Ziel gilt hier unter anderem das ursprüngliche Washington Monument, aber auch das erste Denkmal für Kriegsberichtserstatter in den Vereinigten Staaten liegt am Pfad. Der Abschnitt des A. T. in Maryland eignet sich perfekt für Tagestouren. Die südlichsten drei Meilen folgen dem historischen Chesapeake & Ohio Canal Towpath entlang des Potomac Rivers, die flachste Strecke des Fernwanderwegs. Wer eine mehrtägige Wanderung unternehmen möchte, kann den gesamten Bundesstaat in drei bis fünf Tagen durchwandern. Ein hervorragender Test, um herauszufinden, ob Sie sich auch eine Wanderung über längere Abschnitte des A. T. zutrauen.
Der Appalachian Trail in New York
An der Ostküste führt der AT fast 90 Meilen durch den Bundesstaat New York und ist dabei nur 30 Meilen von New York City entfernt. So lässt sich eine Reise in die Weltmetropole an der Ostküste auch hervorragend mit einem Besuch auf dem Fernwanderweg verbinden. Der Pfad führt hier unter anderem durch den Bear Mountain Zoo und zahlreiche State Parks. An der Ostküste am Prospect Rock liegt der höchste Punkt im Bundesstaat.
Der Appalachian Trail in West Virginia
Der Teil des Trails der durch West Virginia führt, führt durch das Herz des Harpers Ferry National Historical Parks, dem Schauplatz von John Browns Überfall und bemerkenswerter Bürgerkriegsschlachten. In Harpers Ferry befindet sich der Hauptsitz der Appalachian Trail Conservancy sowie ein Besucherzentrum. Durch den Park werden Führungen mit einem Guide angeboten.
Wo am Appalachian Trail übernachten?
Entlang des Fernwanderwegs gibt es verschiedene Übernachtungsmöglichkeiten. Die Übernachtung erfolgt meist in so genannten Sheltern, also massiven Holzhütten, die aus drei Wänden bestehen und über keine Ausstattung verfügen. Von diesen Sheltern gibt es mehr als 250 entlang des Fernwanderwegs, die sich in unterschiedlichen Abständen befinden. Im Durchschnitt sind sie etwa 8 Meilen voneinander entfernt, es können aber auch schon einmal fünf oder sogar bis zu dreißig Meilen sein, wenn sich zwischen den Etappen eine Stadt befindet, in der Hotels und andere Unterkünfte zur Verfügung stehen. Manchmal kann man per Anhalter in die Stadt gelangen, um das gewünschte Hotel aufzusuchen.
Teilweise ist es auch möglich, in der Nähe der Shelter zu zelten und so die Nacht zu verbringen. Bewirtete Hütten sind entlang des A. T. eher nicht zu finden. Man tut also gut daran, nicht auf gut Glück zu marschieren, sondern die eigenen Vorräte in Ortschaften in der Nähe des Trails aufzufüllen. In Maine und New Hampshire haben Wanderer die Möglichkeit in Hütten und Lodges des Appalachian Mountain Clubs zu übernachten. Der AMC ist der älteste Wanderverein der USA.
Wie anspruchsvoll ist der Appalachian Trail und welche Voraussetzungen sollte man erfüllen, um ihn zu bewandern?
Der Fernwanderweg kann von Wanderern in der Regel leicht bewältigt werden. Es gibt keine großen Höhenunterschiede, jedoch muss man vor allem in Pennsylvania mit steinigen Wegen rechnen. Wer jedoch den ganzen Wanderweg durchwandern möchte, sollte auf jeden Fall über Wandererfahrung und eine entsprechende Kondition verfügen. Personen mit Knie- oder Rückenproblemen werden es auf dem Trail schwerhaben. Hier eignet sich eher ein Spaziergang oder eine Tagestour, um den Appalachian Trail kennenzulernen.
Wer Komfort bevorzugt, wird auf dem Wanderweg durch die Appalachen ebenfalls kaum fündig werden. Maximal in Ortschaften ist das Übernachten in einem Motel oder Hotel möglich. Ansonsten bleiben für die Nacht am AT meist nur die Shelters oder das Zelt. Grundsätzlich ist eine Fernwanderung in den USA natürlich auch nicht günstig und kann ordentlich ins Geld gehen. Insgesamt sollten Sie an Kosten etwa 4.000 bis 10.000 Euro für das Erlebnis einplanen.
Welche Ausrüstung brauche ich, um den Weitwanderweg zu absolvieren?
Welche Ausrüstung Sie für Ihr Vorhaben brauchen und wie hoch die Kosten dafür sind, hängt davon ab, ob Sie versuchen, den gesamten Wanderweg von Start bis Ziel mit Rucksack, Schlafsack und mehr zu absolvieren oder nur eine Tages- oder Mehrtagestour unternehmen möchten. Viele Informationen dazu finden Sie bei der Appalachian Trail Conservancy (ATC), die sich um den Unterhalt des berühmten Wanderwegs kümmert. Grundsätzlich gilt beim Gepäck so viel wie nötig und so wenig wie möglich. Aber auch für eine kurze Tour sollten Sie unbedingt ein wenig Wasser und Verpflegung im Rucksack haben, um ein Picknick zu machen oder um sich einfach unterwegs zu stärken.
Auch ein Erste-Hilfe-Set ist immer zu empfehlen. Welche Ausrüstung Sie genau brauchen, hängt in hohem Maße von der Jahreszeit, der Tour und dem Ort ab, an dem Sie auf dem A. T. wandern.
Einige allgemeine Tipps Ihr Gepäck im Rucksack und Ihre Verpflegung betreffend:
- Verzichten Sie bei Ihrer Verpflegung auf Konserven und Lebensmittel mit hohem Feuchteanteil.
- 1,5 bis 2 Pfund Essen pro Tag reichen für den Anfang meist aus. Achten Sie darauf, dass es sich um leichte, aber hochkalorische Lebensmittel handelt.
- Bei kalten Temperaturen benötigen Sie mehr Energie, um warm zu bleiben. Die Appalachian Trail Conservancy (ATC) empfiehlt hier eine Menge von 2,5 Pfund an Essen.
- Im Winter oder in den ersten Monaten des Frühjahrs können Sie auch Proviant für einen Tag mehr oder weniger einpacken.
- Viel leichtes Proviant für Ihren Backpacking-Trip können Sie in Supermärkten einkaufen. Es reicht “normales Essen”, es muss kein spezielles Backpacking-Proviant sein, wie man es in Fachgeschäften für Campingbedarf kaufen kann.
- Nahrungsmittel zu trocknen, kann Gewicht einsparen, ist aber aufwändig und zeitintensiv.
- Denken Sie daran, Ihre Kleidung für Ihre Reise so zu planen, dass Sie auch im Sommer für alle Wettereventualitäten gerüstet sind. Baumwollkleidung sollten Sie vermeiden.
- Achten Sie auf gutes Schuhwerk, mit dem Sie gut laufen können. Für Tagestouren können bewährte Turnschuhe besser geeignet sein, als neue Wanderstiefel. Die Appalachian Trail Conservancy empfiehlt Wanderschuhe am Nachmittag zu kaufen und die Schuhe im Zweifelsfall lieber eine Nummer größer zu wählen.
In welche Richtung soll ich den Appalachian Trail begehen?
Wer sich Gedanken darüber macht, den Appalachian Trail zu bewandern, denkt womöglich auch darüber nach, in welche Richtung er die Etappen vom Anfang bis zum Ende bewältigen will. Grundsätzlich können Sie sich entweder in Richtung Norden (NoBo) bewegen, wie es der Großteil der Wanderer tut. Hier finden Sie viele Mitstreiter auf dem Weg, die Ihnen bei Problemen helfen oder Fragen beantworten können. Immer wieder entstehen aus diesen Begegnungen Freundschaften fürs Leben.
Auch die Trail Angels richten ihre Aktionen häufig an den NoBos aus. Allerdings können Sie durch die Popularität und die vielen Menschen auf der Weitwanderung Probleme bekommen einen Platz in einer der Schutzhütten zu ergattern. Besonders, wenn Sie wie die meisten Menschen im März oder April in Ihr Abenteuer starten.
Wer sich in Richtung Süden bewegt, hat diese Möglichkeiten weniger und wird bei seinem Abenteuer zu Anfang kaum auf Mitwanderer treffen. Das bedeutet aber auch, dass im Fall des Falles weniger Helfer zur Verfügung stehen. Dafür bekommt man eher einen Platz in den Schutzhütten und umso näher man dem Ziel der Reise und damit dem Ende der Wanderung kommt, umso mehr Naturfreunde kommen einem auf der Straße entgegen, die Fragen zu den Kilometern beantworten können, die noch vor einem liegen.
Flip-Flopper als interessante Alternative
Eine weitere Alternative für Naturfreunde wäre das Absolvieren des Weitwanderweges als so genannter Flip-Flopper. Bei diesem Vorhaben wählen Sie den Startpunkt an einem Ende des Weges und wandern von dort aus ein Stück, aber nur bis zu einem bestimmten Punkt. Von dort aus nutzen Sie die Straße und fahren oder trampen per Anhalter bis zum anderen Ende des Trails und laufen von dort das entsprechende Stück in die andere Richtung, um so den gesamten Weg zu absolvieren. So können Sie die Vorzüge beider Varianten vereinen und im Idealfall Schnee und gerade im Sommer der Konkurrenz um Herbergen aus dem Weg gehen.
Trampen per Anhalter ist eine hervorragende Möglichkeit, um Einheimische kennenzulernen. Allerdings sollte man auch hier vorsichtig sein und sorgsam wählen, zu welchem Helfer man beim Trampen ins Auto steigt. Zudem ist Trampen nicht in allen Bundesstaaten erlaubt.
Tipp: Es gibt viele Gründe, um sich für die eine oder die andere Variante zu entscheiden. Schreiben Sie sich bei der Vorbereitung Ihre Gründe für die Wanderung als Northbounder, Southbounder oder Flip-Flopper am besten auf und wägen Sie dann in aller Ruhe ab, welche Variante Ihrer Vorstellung einer unvergesslichen Wanderung am nächsten kommt. Ein Guide kann Sie bei Ihrer Organisation unterstützen.
Tiere entlang des Appalachian Trails
Bei der Wanderung durch die Appalachen werden Sie mit großer Sicherheit einer Vielzahl an Tieren begegnen. Zu den Wildtieren, denen ein Hiker in den Appalachen begegnen könnte, gehören viele Säugetiere wie Elche, Weißwedelhirsche, Schwarzbären, Biber, Streifenhörnchen, Kaninchen, Eichhörnchen, Füchse, Waschbären, Opossums, Stinktiere, Murmeltiere, Stachelschweine, Fledermäuse, Wiesel, Spitzmäuse oder Nerze. Zudem können beim Weg durch das Gebirge sehr viele Vogelarten, Reptilien oder Amphibien ihren Weg kreuzen.
Informationen zum Umgang mit möglicherweise gefährlichen Tieren wie Bären, Schlangen, Zecken und Wespen finden Sie hier. Halten Sie diese genau ein und handeln Sie umsichtig. Es könnte Ihnen das Leben retten. Meist gehen einem die potenziell gefährlichen Tiere wie Bären oder Schlangen aber aus dem Weg, so dass Sie hier nicht zu sehr Angst haben müssen.
Sehenswürdigkeiten entlang des Appalachian Trails
Die Wanderung durch die Wildnis der Appalachen ist schon an sich eine Attraktion. Aber nichtsdestotrotz gibt es entlang des Fernwanderwegs einige Orte, die den Weg auf jeden Fall lohnen. Dazu zählen schöne Aussichtspunkte, nationale Wälder und natürlich die Nationalparks mit ihren einzigartigen Landschaften. Einige davon haben wir hier für Sie zusammengestellt.
- The Pinnacle in Pennsylvania: Der Aussichtspunkt befindet sich in den Blue Ridge Mountains der Appalachen. Aufgrund seiner Lage am Fernwanderweg und seiner Bekanntheit wird der Aussichtspunkt von Wanderern stark frequentiert.
- Clingmans Dome in Tennessee: Mit 2.025 Metern ist der Clingmans Dome der höchste Punkt im Great Smoky Mountains National Park und der höchste Punkt im Bundesstaat Tennessee. Der Aussichtsturm auf dem Gipfel des Clingmans Dome bietet einen spektakulären 360-Grad-Blick über die Smokies und darüber hinaus.
- McAfee Knob in Virginia: Der McAfee Knob im Roanoke Valley in den Blue Ridge Mountains von Virginia gehört zu den meistfotografierten Orten auf dem Fernwanderweg. Von dort aus eröffnet sich ein atemberaubender 270-Grad-Panoramablick auf das umliegende Tal und die Berge. Der Knob befindet sich auf dem Catawba Mountain in einer Höhe von 974 Metern und ist einer der Höhepunkte des Appalachian Trails.
- Tinker Cliffs in Virginia: Der Tinker Cliffs via Andy Layne Trail ist ein 11,3 Kilometer langer Wanderweg in der Nähe von New Castle in Virginia. Der Abschnitt des A. T. wird von Wanderern nur wenig frequentiert, erlaubt aber eine schöne Wanderung durch einen üppigen Wald, in dem es oftmals Tiere zu sehen gibt. Besonders atemberaubend ist der Blick von den herrlichen Aussichtspunkten aus.
- Dragon’s Tooth in Virginia: Der Dragon’s Tooth Trail befindet sich in der Nähe von Catawba in Virginia und überspannt die Counties Craig und Roanoke. Die Wanderung über den 6,6 Kilometer langen Wanderweg führt durch einen hübschen Wald mit sehr schönen Aussichtspunkten und der Möglichkeit, viele Wildtiere zu sehen. Der Abschnitt des Wanderwegs ist als schwierig einzustufen.
- Max Patch in North Carolina: Die Strecke bei Max Patch gehört zu den beliebtesten Wanderungen auf dem Appalachian Trail in North Carolina. Es ist eine schöne Wanderung über einen mit Wildblumen bedeckten Berg. Wer sich auf den Weg nach oben macht, wird mit einer atemberaubenden 360-Grad-Aussicht belohnt.
- Baxter State Park in Maine: Der Baxter State Park beinhaltet eine umfangreiche Wildnis und befindet sich im Piscataquis County in Maine. Dort befindet sich auch der höchste Berg des Bundesstaates, der Katahdin. Dort auf dem Katahdin endet der Appalachian Trail.
- White Mountains in New Hampshire: Die White Mountains erstrecken sich über ein Viertel des Bundesstaats New Hampshire und einen Teil von Maine. Die höchste Erhebung dieses Teils der Appalachen ist der Mount Washington.
- Great Smoky Mountains National Park: Der Great Smoky Mountains National Park ist der meistbesuchte Nationalpark der Vereinigten Staaten und liegt in den Appalachen auf dem Gebiet der Bundesstaaten Tennessee und North Carolina. Der Nationalpark ist vor allem im Herbst ein atemberaubendes Ausflugsziel, das Hiker lieben werden. Die Wanderwege ziehen sich 1.400 Kilometer durch die Wildnis und Sie können hier auch hervorragend zelten oder unter einer Plane („Tarp“) Ihr Lager aufschlagen.
- Cohutta Wilderness: Dichte Wälder, kaskadenartige Wasserfälle, kristallklare Flüsse und einige der abgelegendsten Wanderwege des Staates. Hier lässt es sich hervorragend auf dem Appalachian Trail wandern, zelten und beim Abenteuer Ihres Lebens eine der unberührtesten Gegenden des Südens erleben.
- Nantahala National Forest: Der Nantahala National Forest liegt in den Bergen und Tälern des südwestlichen North Carolina. Es ist er größte der vier Nationalwälder des Bundesstaates und hat atemberaubende Wasserfälle, hoch aufragende Berggipfel und vieles mehr zu bieten.
- Big Bald: Die lange Wanderung nach Big Bald ist eine klassische Wanderung auf dem Appalachian Trail im Südosten. Der Weg ist nur wenig beschwerlich und führt durch einen schönen Ahorn- und Eichenwald bis zum Gipfel des Big Bald. Der Aufstieg wird mit einem hinreißenden Ausblick auf die Appalachen von North Carolina und Tennessee belohnt.
- Wallkill River National Wildlife Refugee: Ein wunderschöner Abschnitt des Appalachian National Scenic Trail ist der Pfad durch das Wallkill River National Wildlife Refugee. Die Strecke ist leicht zu bewältigen und kann auch von weniger trainierten Menschen für einen Hike begangen werden.
- Bear Mountain in Connecticut: Bear Mountain ist die höchste Erhebung im Bundesstaat und belohnt mit einer fantastischen Aussicht. Sie sollten jedoch wissen, dass der Aufstieg mit großen Strapazen verbunden ist. Sie sollten also in guter körperlicher Verfassung sein, um den „Bärenberg“ zu besteigen.
- Harpers Ferry Visitor Center: Das Appalachian Trail Visitor Center ist eines der legendärsten Wahrzeichen entlang des Appalachian National Scenic Trail und der perfekte Ort, um ein Foto oder auch zwei zu machen. Hier können Sie mehr über die 14 Staaten erfahren, Fragen stellen, Souvenirs kaufen und vieles mehr.
- Hundred-Mile Wilderness: Die Hundred-Mile-Wilderness ist der Abschnitt des Appalachian Trails, der zwischen der Abdol-Brücke am Baxter State Park und Monson in Maine verläuft. Er gilt als der wildeste Abschnitt des AT und als einer der anspruchsvollsten. Die Hundred-Mile Wilderness besteht aus einem kleinen Korridor geschützter Wildnis.
Zu welcher Jahreszeit sollte ich den AT am besten bewandern?
Die beste Zeit für eine Wanderung auf dem Appalachian National Scenic Trail ist von Frühjahr bis Herbst. Wer den gesamten Trail bis zum Katahdin in Maine begehen möchte, startet sein Thru-Hiking-Erlebnis am bestem im März, um Schlechtwetterbedingungen durch Schneefall zu vermeiden, vor allem im Sommer auf dem Pfad zu wandern und den Indian Summer am Ende der Reise in aller Pracht genießen zu können.
Der gewöhnliche Thru-Hiker begeht dieses Abenteuer seines Lebens auf dem Pfad in 5 bis 7 Monaten. Da ein Visum für Besucher aus Deutschland nur einen Zeitraum von 6 Monaten abdeckt, müssen Sie die Wochen entsprechend planen, um rechtzeitig vom Startpunkt zum Endpunkt des Weitwanderweges zu gelangen. Aber auch wenn Sie mehr Zeit für Ihr Trekking-Abenteuer zur Verfügung haben sollten, lohnt es sich die Wochen auf dem Pfad mit Sinn und Verstand einzuteilen, um nicht aufgeben zu müssen, bevor Sie den Endpunkt erreicht haben. Hast ist beim Wandern und Trekking immer von Nachteil.
Wer sich vor dem Thru-Hike noch ein wenig zum Zelten, zum Schlafen unter einer Plane („Tarp“) und zu anderen Erlebnissen informieren möchte, sollte unbedingt einen A.T. Backpacking Course besuchen. Oder Sie buchen einen dreitägigen Einführungskurs ins Thru-Hiking. Die Kosten für einen solchen Thru-Hiking-Kurs liegen bei rund 400 US-Dollar. Zudem werden verschiedene Reiseführer angeboten. Die Kosten für diese Produkte sind nicht allzu hoch und ein Guide kann ein wertvoller Helfer bei der Vorbereitung sein.
Empfehlenswerte Literatur und Filme zum berühmten Fernwanderweg
Bilder sagen mehr als Worte. Daher haben wir hier noch einige Buch- und Filmempfehlungen für Sie, die Raum zum Schmökern und Träumen bieten.
Buchtipp: A Walk In The Woods: The World’s Funniest Travel Writer Takes a Hike (Bryson)
Sie haben jetzt so richtig Lust bekommen, den Appalachian Trail selbst zu erleben und Teile der Strecke vom Springer Mountain bis zum Mount Katahdin zu bewandern? Und Sie möchten Schwarzbären sehen oder im Great Smoky Mountains National Park ein Picknick machen? Sie haben aber keine Lust auf einen ganz normalen Reiseführer? Dann sollten Sie sich Bill Brysons Klassiker unbedingt einmal genauer ansehen.
Bill Brysons „A Walk In the Woods“ beschreibt mit viel Humor den Weg des Autors vom Springer Mountain zum Mount Katahdin durch die Wildnis voller Schwarzbären, Elche, Rotluchse, giftiger Pflanzen, Zecken, Mücken, mit unzuverlässigen Karten, wankelmütigen Mitwanderern und der größten Herausforderung, Mitwanderern, die beim Picknick ausdauernd über die Vorzüge verschiedener Rucksäcke und den richtigen Schlafsack diskutieren. Eine absolute Leseempfehlung.
Bestellen können Sie Bill Brysons „A Walk In the Woods“ zum Beispiel bei Amazon: A Walk In The Woods: The World’s Funniest Travel Writer Takes a Hike bei Amazon.
Buchtipp: The Green Tunnel, A Hiker’s Appalachian Trail Diary (Patrick Bredlau)
Dieses Buch ist die Dokumentation einer wahren Geschichte eines Rentners, der die Freuden, Herausforderungen und körperlichen Strapazen des Appalachian Trails bewältigt. Der Leser folgt ihm auf seiner Reise durch die endlosen grünen Tunnel, wie die Wegabschnitte genannt werden, die an vielen Stellen durch dunkle, dicht bewaldete Wälder führen. Die Tagebucheinträge sind mit humorvollen und historischen Anekdoten gespickt und das Buch enthält zudem auch viele Tipps für Rucksacktouristen aus erster Hand.
Bestellen können Sie „The Green Tunnel, A Hiker’s Appalachian Trail Diary“ zum Beispiel bei Amazon: The Green Tunnel, A Hiker’s Appalachian Trail Diary bei Amazon.
Filmtipp: Picknick mit Bären
Ihnen sind Filme lieber als Literatur? Dann sehen Sie sich unbedingt den hochkarätigen Streifen „Picknick mit Bären“ (Originaltitel: A Walk In The Woods) an, der 2015 in Deutschland erschienen ist, und tauchen Sie einige schöne Stunden mit Augen und Ohren in die unvergleichliche Landschaft entlang des Fernwanderwegs ein. In diesem Streifen schlüpft Hollywood-Star Robert Redford in die Rolle des Bill Bryson, der sich dazu entschließt, den Appalachian Trail mit einem seiner ältesten Freunde, Stephen Katz (Nick Nolte) noch einmal zu bewandern.
Doch die beiden von Robert Redford und Nick Nolte gespielten älteren Herren sind nicht mehr die fittesten und geraten auf dem Weg mit all seinen Strapazen mehr und mehr in Probleme. Unter anderem bricht Stephen in einer Herberge vom oberen Stockwerk eines Etagenbetts zu seinem Kumpanen Bill durch. Und auch sonst hat der Film mit den bewährten Schauspielern in den Hauptrollen jede Menge lustiger Stellen zu bieten, was die Buchadaption zu einem netten Start macht, um einige schöne Stunden zu verbringen und sich erste Gedanken über das geplante Vorhaben zu machen.
Bestellen können Sie „Picknick mit Bären“ als DVD zum Beispiel bei Amazon: Picknick mit Bären bei Amazon.
Noch mehr wandern? Wie wäre es mit der Triple Crown of Hiking?
Sie haben im Osten den kompletten Appalachian Trail bereits durchwandert, haben vielleicht in der Vergangenheit auch schon den Jakobsweg hinter sich gebracht und sind nun auf der Suche nach einer neuen Herausforderung?
Dann wäre die Triple Crown of Hiking eine gute Idee und der nächste logische Schritt. Sie umfasst mit dem Appalachian Trail, dem Pacific Crest Trail und dem Continental Divide Trail drei ikonische Weitwanderwege Amerikas. Das heißt, fast 13.000 Kilometer und über 300.000 Meter Höhenunterschied, die zu bewältigen sind. Eine echte Herausforderung. Der Großteil scheitert beim Versuch. Nur etwa 300 bis 600 Menschen (je nachdem welchen Quellen man glauben will) haben es je geschafft, alle drei Wege komplett zu durchwandern und die Auszeichnung „Triple-Crowner“ für sich zu beanspruchen.
Sehen wir uns die populären Wanderwege neben dem A.T. einmal ein wenig genauer an.
Pacific Crest Trail
Der Pacific Crest Trail zieht sich über etwas mehr als 4.200 Kilometer und reicht von Campo in Kalifornien an der mexikanischen Grenze bis zum nördlichen Endpunkt im Manning Park in British Columbia. Die Wanderung durch drei Staaten ist in vier bis sechs Monaten zu schaffen. Entlang der Westküste geht es hier in Kalifornien, Washington und Oregon durch viele Schutzgebiete und Ökoregionen Nordamerikas.
Die Wege sind für Reiter und Wanderer gemacht und oft weniger steil als beim Appalachian Trail. Nichtsdestotrotz fordern die heißen Temperaturen ihren Tribut, so dass die meisten am frühen Morgen und späten Abend laufen und am Nachmittag pausieren. Der größte Teil des PCT verfügt über gute Markierungen. Man wird hier aber auf weniger Unterstützer treffen. Eine Karte, ein Kompass sowie GPS-Geräte oder Apps auf dem Smartphone sind auf dem Pacific Crest Trail zur Orientierung auf jeden Fall zu empfehlen. Und es lauern Gefahren. Skorpione und Klapperschlangen sind in der Wüste weit verbreitet. Aber auch die Mücken in den Sierras können einem die Wanderfreude wirklich verleiden. Halten Sie die Augen offen. Besonders auf dem nördlichen Teil des Weges können Sie mit etwas Glück auch Bären sehen und vielleicht vom Wegesrand aus ein schönes Foto schießen.
Infrastruktur nicht gut ausgebaut
Denken Sie bei Ihrer Vorbereitung unbedingt daran, dass die Infrastruktur hier nicht so gut ausgebaut ist und dass Sie schon einmal ein gutes Stück wandern müssen, bis Sie zu einer Unterkunft gelangen oder wieder Verpflegung einkaufen können. Wandervereine und Organisationen raten, Verpflegung immer für rund 160 Kilometer im Gepäck mitzuführen. Das erhöht natürlich auch das Gewicht Ihres Gepäcks.
Continental Divide Trail
Der Continental Divide Trail gilt als Amerikas anspruchsvollster Wanderweg und folgt der kontinentalen Wasserscheide durch fünf Bundesstaaten. Er beginnt in der Wüste von New Mexico und führt über die hohen Gipfel der Rocky Mountains in Colorado. Schnee inklusive. Weiter geht es durch das Great Basin in Wyoming bis zum Endpunkt im Big-Sky-Land Montana und Idaho. Dabei durchquert der Fernwanderweg CDT mehrere Nationalparks vorbei an Wasserfällen und anderen Attraktionen. Zu den Nationalparks gehören so bekannte Reiseziele wie der Glacier-, Yellowstone– und der Rocky-Mountain-Nationalpark.
Die Markierungen an der Mischung aus Feldwegen, Schotterstraßen und gepflasterten Straßen sind schlecht. Sie sollten also auf jeden Fall wissen, wie Sie sich mithilfe von Karte, Kompass und GPS orientieren können. Zudem gibt es nur wenige Versorgungsmöglichkeiten. Sie müssen sich hier so organisieren, dass Sie fünf bis sieben Tage am Stück wandern können.
Sie möchten ein Buch in der Hand haben, bevor Sie sich auf den Weg machen? Dann sehen Sie sich doch einmal die Bücher zum PCT und CDT von Barney Scout Mann an. Die beiden Bücher von Barney Scout Mann können Sie zum Beispiel bei Amazon bestellen: