Inhaltsverzeichnis
Tennessee in Zahlen, Daten und Fakten | Geografische Lage und Ausdehnung | Wetter und Klima in Tennessee | Bevölkerung von Tennessee | Tennessee für Touristen | Tennessee – ein Staat für wahre Genießer | Wirtschaft und Infrastruktur | Tennessee – Politik | Ein Ausflug in die Geschichte von Tennessee
Tennessee: Musik, Natur & Kultur erleben
Jack Daniel's Destillerie | Memphis | Nashville
Doch das ist noch nicht alles. Denn der Südstaat hat weit mehr zu bieten, als seine weltweit bekannten Attraktionen. Seinen Namen verdankt der 16. Bundesstaat der USA übrigens dem Wort „Tanasi“, einer Indianersiedlung am Little Tennessee River.
Tennessee in Zahlen, Daten und Fakten
- Fläche: 109.247 km²
- Einwohner: 6.770.010 Schätzung 01.07.2018
- Mitglied der USA seit: 1. Juni 1796
- Zeitzone: UTC-5 CDT (Nashville) / UTC-4 EDT (Knoxville)
- Höchste Erhebung: 2.025 Meter (Clingmans Dome)
- Tiefster Punkt: 54 Meter über dem Meeresspiegel (Mississippi River)
- Durchschnittliche Höhe: 275 Meter
- Hauptstadt: Nashville
- Staatsmotto: „Agriculture and commerce“
- Beiname: Volunteer State (Staat der Freiwilligen)
- Gouverneur: Byron Lee (Republikanische Partei)
Geografische Lage und Ausdehnung
Tennessee ist einer der Südstaaten der Vereinigten Staaten und wird im Norden von Virginia und Kentucky, im Osten von North Carolina und im Süden von Alabama, Mississippi und Georgia begrenzt. Im Westen liegen Arkansas und Missouri. Tennessee ist damit der US-Bundesstaat, der neben Missouri an die meisten anderen Staaten grenzt. Der Bundesstaat im Südosten der USA ist in 95 Countys untergliedert.
Geografisch lässt sich der Staat mit dem Spitznamen „The Volunteer State“ in drei Großregionen aufteilen: Westen, Mitte und Osten. Während im Osten des Staats die imposante Bergwelt der Blue Ridge Mountains mit dem Great-Smoky-Mountains-Nationalpark vorherrscht, sind in der Mitte des Bundesstaats die flachen Berge und tiefen Täler des Cumberland Plateaus zu finden. Den Westen Tennessees mit dem Mississippi River und dem Tennessee River prägen fruchtbare Täler und bewaldete Bergrücken. Hier im Westen befindet sich unter anderem Memphis mit seinen vielen Sehenswürdigkeiten.
Wetter und Klima in Tennessee
In Tennessee im Südosten der USA herrscht ein kaltes, gemäßigtes Klima mit vielen Niederschlägen. Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei 10,6 Grad Celsius. Wärmster Monat ist der Juli mit einer Durchschnittstemperatur von 24,1 Grad Celsius. Die Temperatur kann in diesem Monat aber auch auf über dreißig Grad ansteigen. Kältester Monat ist der Januar mit einer durchschnittlichen Temperatur von -5 Grad Celsius. Es sind aber auch Temperaturen von um die -10 Grad Celsius möglich. Etwa 934 mm Niederschlag fallen pro Jahr, die meisten davon im Juli. Niederschlagärmster Monat ist der Februar.
Bevölkerung von Tennessee
In Tennessee lebten im Jahr 2018 Schätzungen zufolge mehr als 6,7 Millionen Menschen. Die meisten Einwohner (77,79 %) sind Weiße. Afroamerikaner machen einen Anteil von 16,79 % der Bevölkerung aus. 0,3 % haben indianische und alaskische, 1,68 Prozent haben asiatische Wurzeln. Das Durchschnittsalter liegt bei 38,5 Jahren und es leben ein wenig mehr Frauen (51,3 Prozent) als Männer (48,7 Prozent) im Bundesstaat.
Einer christlichen Religion gehören ganze 81 Prozent der Einwohner an. Wichtigste Religionsgemeinschaft in Tennessee ist die Southern Baptist Convention (1.483.356 Mitglieder), gefolgt von der United Methodist Church (375.693 Mitglieder). Der katholischen Kirche gehörten im Jahr 2010 Statistiken zufolge 222.434 Mitglieder an.
Die 10 größten Städte von Tennessee
- Nashville (678.322)
- Memphis (650.618)
- Knoxville (187.500)
- Chattanooga (180.557)
- Clarksville (156.794)
- Murfreesboro (141.344)
- Franklin (80.914)
- Jackson (66.903)
- Johnson City (66.778)
- Bartlett (59.315)
Zahlen gemäß tennessee-demographics.com
Tennessee für Touristen
Der Südstaat bietet für seine Gäste so viel zu entdecken, dass man gar nicht so richtig weiß, wo man anfangen soll. Vielleicht beim meistbesuchten Nationalpark der USA, dem Great Smoky National Park, beim berühmten Appalachian Trail oder doch lieber beim Freizeitpark Dollywood? Oder bei der Musikgeschichte Tennessees mit dem legendären Graceland in Memphis, der Heimat des unvergessenen King of Rock’n Roll, Elvis Presley? Oder bei einem unbekannteren Juwel wie der schönen Kleinstadt Chattanooga?
Fragen, die gar nicht so einfach zu beantworten sind. Vielleicht reisen Sie einfach mehrmals nach Tennessee und sehen sich alles nach und nach an. Einige der bekanntesten Attraktionen des Staats im Süden der USA haben wir hier für Sie zusammengestellt.
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Ein Ausflug in die Musikgeschichte von Tennessee
Von Blues und Bluegrass über Country bis hin zu Rock’n Roll. Die Musikszene von Tennessee ist legendär und kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Wer den Südstaat besucht, sollte daher mindestens einer oder auch mehrerer der folgenden Sehenswürdigkeiten rund um die Musik unbedingt einen Besuch abstatten:
- Sun Studio: Das Sun Studio gilt als eines der bekanntesten, wenn nicht gar als das bekannteste Tonstudio der Welt. Denn dort veranstalteten keine geringeren als die Legenden Jerry Lee Lewis, Carl Perkins, Johnny Cash und Elvis Presley am 4. Dezember 1956 eine improvisierte Jamsession. Das zugehörige Album ging als „Million Dollar Quartet“ in die Musikgeschichte des Bundesstaats, der USA und der Welt ein. Das Studio befindet sich in Memphis.
- Beale Street: Ebenso in Memphis ist die Beale Street zu finden, die als „Heimat des Blues“ bekannt ist. Hier können Sie tief in die Musikszene des Staats eintauchen. Denn es gibt dort nicht nur zahlreiche Restaurants und Clubs, sondern auch regelmäßige Veranstaltungen. Auch sonst ist die Straße mit ihren vielen Leuchtreklamen gerade nach Einbruch der Dunkelheit ein unvergesslicher Anblick und ein beliebtes Fotomotiv.
- Graceland: Im Süden von Memphis befindet sich der ehemalige Wohnsitz von Elvis Presley, an dem dieser von 1957 ab bis zu seinem Tod am 16. August 1977 lebte. 1982 wurde das etwa 5,6 Hektar große Anwesen von Priscilla Presley für die Öffentlichkeit freigegeben und dient heute als Museum, das im Rahmen einer Audio Tour besucht werden kann. Etwa 600.000 Menschen besuchen die Stätte, die 2006 zur National Historic Landmark erklärt wurde, pro Jahr. Das macht Graceland zum zweithäufigsten besuchten Wohnhaus der USA nach dem Weißen Haus in Washington D. C.
- Grand Ole Opry: Die Musikshow ist legendär und besitzt definitiv Kultstatus. Schließlich ist es die langlebigste Radioshow der US-Rundfunkgeschichte. Wer möchte, kann den Country-Musik-Konzerten in Nashville auch live vor Ort beiwohnen.
- Country Music Hall of Fame and Museum: Dieses Museum befindet sich ebenfalls in Nashville. Seinen Beinamen „Smithsonian der Countrymusik“ trägt es zu Recht. Schließlich befindet sich dort in der Country Music Hall die weltweit größte Sammlung an Exponaten aus der Welt der Countrymusik. Zu den bedeutendsten Stücken der Sammlung gehören der goldene Cadillac von Elvis Presley und handgeschriebene Liedtexte, Kostüme und andere Kleidungsstücke von Stars wie Garth Brooks und Taylor Swift.
Bekannte Kulturdenkmäler und Museen in Tennessee
Zahlreiche Kulturdenkmäler und Museen erinnern im Südstaat an die Zeit des Amerikanischen Bürgerkriegs und an die Bürgerrechtsbewegung der 60er und 70er Jahre des 20. Jahrhunderts. Unter anderem führt der Civil Rights Trail, der an die Stationen der US-amerikanischen Bürgerrechtsbewegung erinnert, unter anderem auch nach Nashville.
- Carnton Plantation: In Franklin befindet sich diese historische Plantage, die heute als Museum geführt wird. Sie spielte während der Schlacht von Franklin im Amerikanischen Bürgerkrieg eine wesentliche Rolle.
- Stones River National Battlefield: Ein weiteres Schlachtfeld des Bürgerkriegs finden Sie in Murfreesboro. Es war Schauplatz einer der blutigsten Schlachten des Krieges.
- Lotz House Museum: Wer noch mehr über den Amerikanischen Bürgerkrieg erfahren möchte, sollte diesem Museum in Franklin unbedingt einen Besuch abstatten.
- The Hermitage: In Nashville befindet sich die historische Plantage des siebten Präsidenten der Vereinigten Staaten, Andrew Jackson. Das bemerkenswerte Anwesen kann besichtigt werden.
- National Civil Rights Museum: Das National Civil Rights Museum in Memphis setzt sich aus mehreren Museen und historischen Gebäuden zusammen. Hier wird die Geschichte der US-Bürgerrechtsbewegung in historischen Exponaten, multimedialen und interaktiven Ausstellungen lebendig. Herzstück des Museums ist das Lorraine Motel in dem im Jahr 1968 Martin Luther King ermordet wurde.
Sehenswerte Nationalparks und Naturdenkmäler in Tennessee
Naturliebhaber kommen im Bundesstaat voll auf ihre Kosten. Schließlich befinden sich hier zahlreiche Attraktionen, die sich in freier Natur erleben und genießen lassen. Wir haben hier die bekanntesten für Sie zusammengestellt. Viele davon erlauben es, auf den Spuren der Indianer zu wandeln.
- Great-Smoky-Mountains-Nationalpark: Er ist der meistbesuchte Nationalpark der USA und der mit dem größten Urwaldgebiet. 113 Kilometer des berühmten Fernwanderwegs Appalachian Trail verlaufen durch den Park, der vor allem im Herbst ein atemberaubendes Erlebnis verspricht.
- Natchez Trace: Von Natchez bis kurz vor Nashville verläuft der Natchez Trace, ein über 8.000 Jahre alter ehemaliger Handelsweg der Indianer, der sich über eine Länge von 714 Kilometern erstreckt.
- Old Stone Fort State Archaeological Park: Old Stone Fort ist ein indianisches Bauwerk, das wohl vor 1.500 bis 2.000 Jahren erbaut wurde. Man vermutet, dass das Konstrukt einst zu feierlichen Zwecken genutzt wurde. Der Park selbst verfügt über einige Wanderwege, ein kleines Museum und einen Fluss, den Sie zum Beispiel mit dem Kajak befahren können.
- Chickamauga and Chattanooga National Military Park: Der Militärpark war der erste Park zum Gedenken an den Bürgerkrieg. Heute kann man dort nicht nur den weitläufigen Park selbst, sondern auch ein Besucherzentrum mit einer interessanten Ausstellung und einem Film über die Schlacht von Chickamauga ansehen. Chattanooga wurde übrigens schon häufiger zur Kleinstadt mit der höchsten Lebensqualität in den USA gekürt.
- Obed Wild and Scenic River: Der Fluss sieht heute noch genauso aus, wie damals als die ersten weißen Siedler an seinen Ufern entlangspazierten. Heute ist er nicht nur ein beliebtes Ziel, um die USA der Trapper und Pioniere kennenzulernen, sondern bietet auch zahlreiche Freizeitmöglichkeiten für seine Besucher.
- Ijams Nature Center: Hierbei handelt es sich um ein wunderschön erhaltenes Naturschutzgebiet, das sich nur wenige Minuten vom Zentrum von Knoxville entfernt befindet.
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Tennessee – ein Staat für wahre Genießer
Tennessee, das sind auch einzigartige Genüsse, wie man sie nur hier im Südstaat findet. Da wären die berühmten Hähnchen aus Nashville und die langsam gegarten Barbecue-Spezialitäten, die für Memphis‘ Küche unverwechselbar sind. Das ganze Jahr über finden Festivals statt, bei denen sich von Barbecue über Süßigkeiten und Maisbrot wunderbar schlemmen und viel Neues aus der amerikanischen Küche entdecken lässt. Eines der berühmtesten ist das Jack Daniel’s World Championship Invitational Barbecue.
So kommen wir auch zu einer der berühmtesten Spirituosen der Welt, dem berühmten Jack Daniel’s Whiskey aus Lynchburg. Nur einer der hochprozentigen Spirituosen der Destillerien des Bundesstaats. Denn der Tennessee Whiskey gehört zu den bekanntesten weltweit. Viele davon können Sie entlang des im Jahr 2017 eröffneten Tennessee Whiskey Trails versuchen. Darunter unter anderem auch den bekannten George Dickel Tennessee Whisky, der von der George Dickel Distillery produziert wird.
Darüber hinaus kommen im Südstaat nicht nur Freunde von Destillerien, sondern auch Bierliebhaber auf ihre Kosten. Speziell in Knoxville, Memphis und der Hauptstadt Nashville warten zahlreiche Craft-Brauereien nur darauf, von Ihnen besucht zu werden.
Wirtschaft und Infrastruktur
Tennessee gilt als bedeutender Industriestandort. Im Jahr 2016 lag das reale Bruttoinlandsprodukt pro Kopf in Tennessee bei 49.430 US-Dollar (USD). Wichtige Wirtschaftszweige sind neben dem Tourismus die Textil-, Holz- und die chemische Industrie, der Maschinen- und Kraftfahrzeugbau, die Forstwirtschaft und der Anbau von Tabak, Baumwolle, Sojabohnen und Mais. Auch der Bergbau spielt eine wichtige Rolle. Im Südstaat werden Kohle, Pyrit, Zinkerz und Phosphat abgebaut.
Bekannte Unternehmen sind FedEx, International Paper und die Kinokette Regal Entertainment Group. Die Nordamerika-Zentrale des japanischen Autoherstellers Nissan hat in Franklin ihren Sitz. Über internationale Bekanntheit verfügen an diesem Industriestandort die Whiskey-Hersteller Jack Daniels und George Dickel. Zudem ist hier das Oak Ridge National Laboratory zu erwähnen, das über etwa 4.750 Mitarbeiter verfügt und bedeutend zum Wirtschaftsaufschwung des Bundesstaats beitrug.
Tennessee mit guter Infrastruktur
Tennessee verfügt über eine gute Infrastruktur. Sowohl in der Hauptstadt Nashville als auch in Memphis befinden sich internationale Flughäfen. Weitere nationale Flughäfen sind in Knoxville, Chattanooga und Jackson zu finden. Der Flughafen von Memphis ist der größte Frachtflughafen der Welt.
Der Interstate 40 führt in west-östlicher Richtung durch den Bundesstaat und verbindet die Metropolregionen Nashville, Knoxville und Memphis. Der I-26 verläuft von Chattanooga nach Clarksville. In Nord-Süd-Richtung verlaufen die Interstates 55, 65, 75 und 81. Der I-75 ist trägt benannt nach dem bekannten Politiker den Namen Albert Arnold Gore Sr. Memorial Highway.
Die Amtrak-Strecke von Chicago nach New Orleans fährt zudem Memphis und Newbern an. Wichtige Wasserstraßen des Bundesstaats sind zudem der Mississippi und der Tennessee River.
Tennessee – Politik
Politisch ist Tennessee vor allem als Mittel- und Brennpunkt der schwarzen Bürgerrechtsbewegung bekannt. Martin Luther King wurde 1967 in Memphis ermordet. Dadurch veränderte sich die politische Landschaft des Staats bereits früher als in anderen Südstaaten. Schon bald verloren die konservativen Demokraten der Südstaaten ihre Vormachtstellung. Seit der Präsidentschaftswahl 1952 konnten sich die Republikaner in der Regierung immer mehr etablieren und die Demokraten konnten im Heimatstaat von Al Gore nur noch selten gewinnen. Heute gilt Tennessee als Red State, also als einer der Staaten, in dem bei Präsidentschaftswahlen mit einer Mehrheit für den Kandidaten der Republikaner zu rechnen ist.
Tennessee und die Todesstrafe
Tennessee ist einer der Bundesstaaten der USA, in dem die Todesstrafe auch heute noch vollstreckt wird. Seit 1976 gab es acht Hinrichtungen, die letzte im August 2019. Die verurteilten Häftlinge können zwischen der Giftspritze und dem elektrischen Stuhl als Hinrichtungsmethode wählen.
Die verurteilten Häftlinge können seit einigen Jahren bei der Hinrichtung zwischen der Giftspritze und dem elektrischen Stuhl als Hinrichtungsmethode wählen. Möglich ist die Hinrichtung mit dem elektrischen Stuhl wieder, nachdem der damalige Gouverneur Bill Haslam 2014 ein Gesetz unterzeichnete, das den elektrischen Stuhl wieder zur Primärmethode erklärte, falls die Vollstreckung der Todesstrafe durch die Giftspritze aufgrund von Lieferengpässen nicht möglich sein sollte. In Folge wurde im Jahr 2018 in Tennessee zum ersten Mal wieder eine Hinrichtung auf dem elektrischen Stuhl durchgeführt. Zuvor war in den gesamten Vereinigten Staaten von Amerika seit 2013 kein Verurteilter mehr auf diese Weise getötet worden.
Ein Ausflug in die Geschichte von Tennessee
Der heutige Bundesstaat Tennessee kann auf eine lange und bewegte Geschichte zurückblicken, doch auch auf eine Geschichte, die über viele Schattenseiten verfügt. Besiedelt wurde das Gebiet bereits vor rund 12.000 Jahren von den Paläo-Indianern, wie Projektilspitzen beweisen. Die Paläo-Indianer gelten als gelten als die Vorfahren aller modernen Ureinwohner in Amerika. Die Paläo-Ureinwohner waren wohl Jäger und Sammler und lebten in kleinen Familiengruppen. Weitere Fundstätten weisen auf eine Besiedlung während der Archaischen (etwa 8.000 bis 1.000 vor Christus) und der Woodland-Periode (1.000 v. Chr. – 1.000 n. Chr.) hin. Dörfer aus der Zeit der Mississippi-Kultur (Entstehung um 1.000 bis 1.600) sind an vielen Flussläufen des Bundesstaates zu finden.
Bekannt ist, dass der spanische Entdecker Hernando de Soto in den Jahren 1539 bis 1543 das Gebiet östlich des Mississippi durchquerte. Welche Indianer im 16. und 17. Jahrhundert im Gebiet des heutigen Tennessee lebten, konnte bisher nicht genau erforscht werden, bekannt ist, dass im 18. Jahrhundert die Cherokee dauerhaft in Tennessee lebten, auch wenn die Chickasaw den Westen des heutigen Bundesstaats kontrollierten.
Als die Besiedlung durch europäische Kolonisten begann, wurden die Indianer (z. B. die Stämme der Muskogee und Yuchi) von den Siedlern, die vorwiegend englischer Abstammung waren, immer weiter nach Süden und Westen verdrängt. Bereits 1824 wurde das Bureau of Indian Affairs gegründet, das mit der Verwaltung von Indianerangelegenheiten betraut war. Aufgabe des Büros war es, die Indianer vor Zivilisten zu schützen und nicht die Zivilisten vor Indianerüberfällen.
Museen erinnern an den Gewaltmarsch der Cherokee
Allerdings war es wesentlich an der Umsiedlung der Indianer beteiligt. Dabei wurden unter anderem etwa 17.000 Cherokee wurden zusammen mit etwa 2.000 afroamerikanischen Sklaven von 1838 bis 1839 mit einem Gewaltmarsch, der als Pfad der Tränen in die unrühmliche Geschichte der Vertreibung der Indianer durch die Siedler einging, in den Westen Arkansas deportiert. Rund 4.000 Indianer überlebten den Trail of Tears nicht. Heute erinnern mehrere Museen an den Gewaltmarsch der Cherokee, der wohl auf Ewigkeiten als Trail of Tears mit der Geschichte der Kolonisten und der amerikanischen Ureinwohner und Afroamerikaner eingehen wird. Die Yuchi wurden zusammen mit den Creek gezwungen nach Oklahoma umzusiedeln.
Erste Versuche einen Bundesstaat der USA zu schaffen wurden zwischen 1785 und 1788 unternommen und so im Osten der Staat Franklin gegründet. Allerdings hielt dieser nach der Gründung aufgrund von Indianerüberfällen und Streits mit der Regierung von North Carolina nicht lange. Zwischen 1790 und 1796 bestand das Südwest-Territorium. Das Südwest-Territorium war ein mehr oder weniger gesetzloses Gebiet, da es der Regierung von North Carolina nicht gelang, dort im Südwest-Territorium eine geeignete Verwaltung und Führung einzusetzen.
Ein Teil dieses historischen Hoheitsgebiets wurde im Jahr 1796 als Tennessee 16. Staat der USA. Allerdings nur so lange bis der Bundesstaat am 2. Juli den Konföderierten Staaten von Amerika beitrat. Mehrere Schlachten des Amerikanischen Bürgerkriegs fanden auf dem Boden des Südstaats statt. Nach Ende des Krieges schaffte Tennessee in seiner neuen Verfassung die Sklaverei ab und wurde am 24. Juli 1866 als erster der abtrünnigen Staaten wieder zu einem Mitglied der USA, nachdem der 14. Zusatzartikel zur US-Amerikanischen Verfassung ratifiziert worden war. Tennessee war der einzige der ehemaligen Südstaaten, der den Zusatzartikel zu diesem Zeitpunkt ratifizierte.
Tennessee schaffte als erster Staat die Sklaverei ab
Allerdings wurde zwar in Tennessee als erstem Staat der USA die Sklaverei abgeschafft, es war aber auch der Staat, in dem in den 60er Jahren des 19. Jahrhunderts von sechs Offizieren der Konföderierten auch der ursprüngliche Ku-Klux-Klan gegründet, der die Unterdrückung der farbigen Bevölkerung zum Ziel hatte.
Tennessee selbst erlebte im 20. Jahrhundert einen enormen Wirtschaftsaufschwung und wurde zu einem bedeutenden Industriestandort der Vereinigten Staaten, was unter anderem dem Oak Ridge National Laboratory zu verdanken war. In den 60er und 70er Jahren des 20. Jahrhunderts war der Südstaat Brennpunkt der Bürgerrechtsbewegung zur Durchsetzung der Bürgerrechte der afroamerikanischen Bevölkerung, da er damals als einer der rückständigsten Staaten im Hinblick auf die Gleichberechtigung galt.
Erst 1967 wurde der Südstaat durch den Obersten Gerichtshof dazu gezwungen, das Verbot der Mischehen aufzuheben. Tennessee war damit einer der letzten Staaten im Land, in dem diese offiziell erlaubt wurden. Zudem wurde ebenfalls vom Gerichtshof ein Gesetz Tennessees 1975 für illegal erklärt, in dem geregelt war, dass im Biologieunterricht an Schulen der Schöpfungsgeschichte der gleiche Raum einzuräumen war, wie der Evolutionstheorie.