Zahlreiche US-Nationalparks feierten neue Besucherrekorde

Die Natur der USA ist einzigartig und die Nationalparks so vielfältig, dass man unmöglich nur einen besuchen kann. Das zeigt sich auch in den Besucherzahlen. Denn auch 2018 konnten die Parks zahlreiche Besucherrekorde verzeichnen.

Der Great-Smoky-Mountains-Nationalpark ist der meistbesuchte Nationalpark der Vereinigten Staaten. Und das kommt nicht von ungefähr.

Der Grand-Canyon-Nationalpark feiert in diesem Jahr sein 100jähriges Jubiläum. Und er ist nicht der einzige, der Jahr für Jahr zahlreiche Besucher begrüßen darf. Denn die Natur der Vereinigten Staaten ist einzigartig und die Nationalparks so vielfältig, dass man unmöglich nur einen besuchen kann. Das zeigt sich auch in den Besucherzahlen. Denn auch 2018 konnten der National Park Service zahlreiche Besucherrekorde verzeichnen.

Inhaltsverzeichnis
Die meisten Touristen konnten in einem Schutzgebiet bei San Francisco begrüßt werden | Den Great-Smoky-Mountains-Nationalpark besuchten fast 12 Millionen Menschen | Die 10 am häufigsten besuchten NPS-Stätten in den USA im Jahr 2018 | Die 10 am häufigsten besuchten Nationalparks der USA im Jahr 2018 | NPS-Stätten, deren Besucherzahlen 2018 jährliche Meilensteine überschritten haben | NPS-Stätten, die 2018 gesammelte Meilensteine überschritten haben | NPS-Stätten, die frühere Besucherrekorde im Jahr 2018 übertreffen konnten | Gesamtzahl aller gezählten Nationalparkbesucher in den USA sank um 3,8 Prozent | Auf die Einkünfte aus dem Tourismus angewiesen

Insgesamt verbrachten Besucher im letzten Jahr fast 1,5 Milliarden Stunden auf NPS-Gelände und buchten 13,95 Millionen Übernachtungen.

Die meisten Touristen konnten in einem Schutzgebiet bei San Francisco begrüßt werden

In den USA gibt es insgesamt 418 Orte, die vom US-amerikanischen Nationalparkservice (NPS) verwaltet werden. Diese beinhalten neben den 61 Nationalparks der USA auch viele bekannte Monumente und historische Stätten. Dabei werden seit 1904 auch die Besucherzahlen aufgezeichnet. Die meisten konnte dabei die Golden Gate National Recreation Area bei San Francisco verzeichnen. Diese wurde 2018 ganze 15.223.697mal besucht.

Den Great-Smoky-Mountains-Nationalpark besuchten fast 12 Millionen Menschen

Der Wald, der den Great-Smoky-Mountains-Nationalpark bedeckt, gehört zu den ältesten Wäldern der Erde.
Der Wald, der den Great-Smoky-Mountains-Nationalpark bedeckt, gehört zu den ältesten Wäldern der Erde.

Unter den Nationalparks machte der in den Appalachen gelegene Great-Smoky-Mountains-Nationalpark im Osten der USA das Rennen. Hier wurden 11.421.200 Besuche gezählt. Das sind fast doppelt so viele wie beim Zweitplatzierten, dem Grand-Canyon-Nationalpark, der es immerhin auf fast 6,4 Millionen Besucher brachte. Neue Rekorde konnte neben anderen zudem auch der für seine dramatischen Berglandschaften bekannte Grand-Teton-Nationalpark in Wyoming feiern.

Insgesamt konnten ganze 28 Parks einen neuen Besucherrekord aufstellen, 77 Millionen konnten die Ein-Million-Besucher-Marke übertreffen und 17 schafften es, ihren 2017 aufgestellten Rekord 2018 noch ein weiteres Mal zu übertreffen.

Die 10 am häufigsten besuchten NPS-Stätten in den USA im Jahr 2018

  1. Golden Gate National Recreation Area (15.223.697 Besuche)
  2. Blue Ridge Parkway (14.690.418 Besuche)
  3. Great-Smoky-Mountains-Nationalpark (11.421.200 Besuche)
  4. Gateway National Recreation Area (9.243.305 Besuche)
  5. Lincoln Memorial (7.804.683 Besuche)
  6. Lake Mead National Recreation Area (7.578.958 Besuche)
  7. George Washington Memorial Parkway (7.288.623 Besuche)
  8. Grand-Canyon-Nationalpark (6.380.495 Besuche)
  9. Natchez Trace Parkway (6.362.439 Besuche)
  10. Vietnam Veterans Memorial (4.719.148 Besuche)

Die 10 am häufigsten besuchten Nationalparks der USA im Jahr 2018

  1. Great-Smoky-Mountains-Nationalpark (11.421.200 Besuche)
  2. Grand-Canyon-Nationalpark (6.380.495 Besuche)
  3. Rocky-Mountain-Nationalpark (4.590.493 Besuche)
  4. Zion-Nationalpark (4.320.033 Besuche)
  5. Yellowstone-Nationalpark (4.115.000 Besuche)
  6. Yosemite-Nationalpark (4.009.436 Besuche)
  7. Acadia-Nationalpark (3.537.575 Besuche)
  8. Grand-Teton-Nationalpark 3.491.151 Besuche)
  9. Olympic-Nationalpark (3.104.455 Besuche)
  10. Glacier-Nationalpark (2.965.309 Besuche)

NPS-Stätten, deren Besucherzahlen 2018 jährliche Meilensteine überschritten haben

  • Keweenaw National Historical Park (über 20.000 Besucher)
  • Charles Young Buffalo Soldiers National Monument (über 30.000 Besucher)
  • Big Thicket National Preserve (über 200.000 Besucher)
  • Kaloko-Honokōhau National Historical Park (über 200,000 Besucher)
  • Petroglyph National Monument (über 250,000 Besucher)
  • Nez Perce National Historical Park (über 300.000 Besucher)
  • Pictured Rocks National Lakeshore (über 800.000 Besucher)
  • Death-Valley-Nationalpark (über 1,5 Millionen Besucher)

NPS-Stätten, die 2018 gesammelte Meilensteine überschritten haben

  • Bering Land Bridge National Preserve – über 50.000 Besuche (1998-2018)
  • Charles Young Buffalo Soldiers Natl Monument – über 50.000 Besuche (2015-2018)
  • Keweenaw National Historical Park – über 50.000 Besuche (2016-2018)
  • Weir Farm National Historic Site – über 500.000 Besuche (1993-2018)
  • William Howard Taft National Historic Site -über 500.000 Besuche (1972-2018)
  • Niobrara National Scenic River – über 1 Million Besuche (2004-2018)
  • Adams National Historical Park – über 5 Millionen Besuche (1947-2018)
  • Whitman Mission National Historic Site – über 5 Millionen Besuche (1941-2018)
  • Christiansted National Historic Site – über 5 Millionen Besuche (1956-2018)
  • Governors Island National Monument – über 5 Millionen Besuche (2003-2018)
  • Boston African American National Historic Site – über 10 Millionen Besuche (1989-2018)
  • Lewis and Clark National Historical Park – über 10 Millionen Besuche (1961-2018)
  • Lyndon B. Johnson National Historical Park – über 10 Millionen Besuche (1970-2018)
  • Nez Perce National Historical Park – über 10 Millionen Besuche (1968-2018)
  • Scotts Bluff National Monument – über 10 Millionen Besuche (1920-2018)
  • Minute Man National Historical Park – über 50 Millionen Besuche (1964-2018)

NPS-Stätten, die frühere Besucherrekorde im Jahr 2018 übertreffen konnten

  • Arches-Nationalpark (2016)
  • Big Thicket National Preserve (2016)
  • Bryce-Canyon-Nationalpark (2017)
  • Capitol-Reef-Nationalpark (2017)
  • Charles Young Buffalo Soldiers National Monument (2017)
  • City of Rocks National Reserve (2017)
  • Death-Valley-Nationalpark (2016)
  • Fort Vancouver National Historic Site (2016)
  • Friendship Hill National Historic Site (2017)
  • Gila Cliff Dwellings National Monument (2017)
  • Glacier-Bay-Nationalpark and Preserve (2015)
  • Grand-Canyon-Nationalpark (2017)
  • Grand-Teton-Nationalpark (1970)
  • Great-Smoky-Mountains-Nationalpark (2017)
  • Joshua-Tree-Nationalpark (2017)
  • Kaloko-Honokōhau National Historical Park (2017)
  • Keweenaw National Historical Park (2017)
  • Longfellow National Historic Site (2008)
  • Marsh-Billings-Rockefeller National Historical Park (2016)
  • Mojave National Preserve (2017)
  • Nez Perce National Historical Park (2013)
  • Petroglyph National Monument (2017)
  • Pictured Rocks National Lakeshore (2017)
  • River Raisin National Battlefield Park (2017)
  • Rocky Mountain National Park (2016)
  • Saint Paul’s Church National Historic Site (2017)
  • Waco Mammoth National Monument (2017)
  • Walnut Canyon National Monument (1993)

Gesamtzahl aller gezählten Nationalparkbesucher in den USA sank um 3,8 Prozent

Der Grand Canyon mit seiner rund 450 Kilometer langen Schlucht in Arizona ist heute in weiten Teilen ein Nationalpark, der vom National Park Service der USA verwaltet wird.
Der Grand Canyon mit seiner rund 450 Kilometer langen Schlucht in Arizona ist heute in weiten Teilen ein Nationalpark, der vom National Park Service der USA verwaltet wird.

Trotz der zahlreichen Rekorde und Meilensteine blieben die Besucherzahlen 2018 hinter den Zahlen von 2017 zurück. Nichtsdestotrotz handelt es sich bei 318,2 Millionen Besuchern um die dritthöchste der seit 1904 gemessenen Werte und es wurde zum vierten Mal in Folge die 300-Millionen-Marke überschritten.

Der NPS führt die 12,67 Millionen fehlenden Besucher auf verschiedene Gründe zurück. So sorgte zum einen die Sonnenfinsternis 2017 für einen wahren Besucheransturm. Zum anderen hatten die Hurricans in Florida und der Karibik anhaltende Parkschließungen zur Folge, ebenso die großen Waldbrände an der Westküste und der monatelange Ausbruch des Kilauea-Vulkans auf Hawaii. Auch das Regenwetter in den Frühlings-, Sommer- und Herbstmonaten des letzten Jahres könnte die Besucherzahlen in den Parks 2018 negativ beeinflusst haben.

Trotz allem sieht man der Zukunft positiv entgegen und geht davon aus, die Besucherzahlen konstant halten zu können. Und das ist auch wichtig. Denn zum einen werden beim NPS noch rund 12 Milliarden Dollar für dringend notwendige Wartungsarbeiten benötigt und zum anderen ist der Betrieb der Nationalparks auch für die Gemeinden außerhalb der Parks von Bedeutung.

Auf die Einkünfte aus dem Tourismus angewiesen

Dort sind lokale Unternehmen auf die Einkünfte aus dem Tourismus angewiesen. Oft sind die Nationalparks das Herzstück der Wirtschaft der so genannten Gateway-Communities und machen diese auch für mögliche Bewohner und Unternehmen als Wohn- bzw. Standort wegen der damit verbundenen Möglichkeiten attraktiv.

Einer der Gründe, warum während des Regierungsstillstandes große Anstrengungen unternommen wurden, um die Parks soweit möglich offen zu halten und warum ganze staatliche Tourismuskampagnen um die Nationalparks herum aufgebaut werden.

Die Zahlen wurden vom National Park Service parallel zur Reisemesse ITB veröffentlicht, die vom 6. bis 10 März in Berlin stattfand.